Ed Romanoff Ed Romanoff, Eigenvertrieb, 2012 |
Ed Romanoff | Vocals, Acoustic Guitar | |||
Duke Levine | Electric Guitar, Lapsteel, Manola, Banjo | |||
Dave Mattacks | Drums, Percussion, Electric Fan | |||
Kimon Kirk | Electric Bass, Upright Bass | |||
Tom West | Piano, Organ | |||
Special Guests: | ||||
Eugene Friesen | Cello | |||
Sonny Barbato | Piano (Track1) Accordion(Track 8) | |||
Crit Harmon | Synth (Track 5) Ukulele (Track 6) | |||
Jaroslav Rodriguez | Violin (Tracks 4,5) | |||
Brad Hatfield | Horn Arrangements | |||
Very Special Guests: | ||||
Josh Ritter | Backing Vocals (Tracks 5,6,9) | |||
Tift Merrit | Backing Vocals (Tracks 8,10) | |||
Meg Hutchinson | Backing Vocals (Tracks 3,6) | |||
Mary Gauthier | Backing Vocals (Track 11) | |||
Jos Kaufman, Concetta Gordon, Chris Cote | Backing Vocals (Track 9) | |||
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01. St. Vincent de Paul | 07. Sacred Wreck | |||
02. Curveball | 08. Two Yellow Roses | |||
03. Potholes | 09. I Must Have Done Something Right | |||
04. Breakfast For One On The 5th July | 10. New Years Prayer | |||
05. Lady Luck | 11. I Fall To Pieces | |||
06. When You`re Dreaming | ||||
Zugegeben, nach dem ersten Durchlauf legte ich Album Ed Romanoffs Debutalbum erstmal zu den anderen auf den "Mmh, ganz-nett-anzuhören-Stapel" und widmete mich anderen Dingen, las dann ein paar Tage später mal das Booklet durch und sinnierte darüber, wie jemand, der so scheinbar unscheinbar mit nahezu tieftrauriger und völlig unaufgeregter Stimme daherkommt, es schafft, immerhin so arrivierte Leute wie Tift Merritt, Josh Ritter und auch eine gewisse Mary Gauthier (bei deren Touren Romanoff wiederum schon als Gitarrist zugegen war) zum netten Background-Gesang auf seinem selbstverlegten Album zu animieren.
Grund genug, dem guten Mann nochmals eine Freifahrt in meinem CD-Spieler zu gönnen, und siehe da, irgendetwas passierte da.
Potholes mit zarter Fingerpicking Gitarre und sanfter Lapsteel, schwebt so einfach mal im Raum umher, die Stimme, ganz und gar unaufdringlich, schleicht ins Ohr und bleibt hängen, während das zarte Cello und Meg Hutchinson als Backgroundstimme einen ganz eigenen Reiz entwickeln.
Wie wäre es mit einer etwas den Magen dezent massierenden Tuba bei Breakfast For One On The 5th Of July? Aber gerne, vor allem, wenn das Lied so entspannt mit festlich gedeckter Hammond dahingleitet, von einem hübschen Fingerpicking-Banjo begleitet wird und das Schlagzeug Südstaaten-Marsch Flair verbreitet, angenehme stimmliche Erinnerungen an Kris Kristofferson suggeriert und so ganz nebenbei einen Ehrenplatz im Formatradio für sich beanspruchen könnte.
SUEDE`s Brett Anderson könnte beim tieftraurigen Lady Luck fast Pate stehen, wenn die Violine dazu ihr Leid klagt und Josh Ritter dazu dezent seine Stimme erhebt, entsteht ein Song mit erheblichem Tiefgang.
Und überhaupt ist der unaufdringliche, sanftmütige Gesang immer wieder Balsam für vielleicht so manche strapazierte Seele, wenn Herr Romanoff sein Two Yellow Roses gleichsam eindringlich wie LEONARD COHEN zu intonieren vermag und einen fast schon New Orleans trächtigen, mit tieftrauriger Brass versetzten I Must Have Something Right erklingen lässt und sich der Titel durchaus als Roter Faden des Albums zu erkennen gibt.
Ein sanftes und melancholisches Album, das absolutes Entdeckerpotential in sich birgt.