Edwin McCain

Honor Among Thieves, Misguided Roses, Messenger & Far From Over

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.05.2002
Jahr: 1995

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Edwin McCain Homepage



Redakteur(e):

Joachim Domrath


Edwin McCain
Honor Among Thieves, Misguided Roses, Messenger & Far From Over, A & M Records, 1995, 1997, 1999 & 2001
Edwin McCain Guitars, Lead Vocals
Craig Shields Woodwinds, Keyboards
Larry Chaney Guitars, Steel, Mandolin
Scott Bannevich Bass
T.J. Hall Drums (auf "Honor Among Thieves")
Dave Harrison Drums
Produziert von: Paul Fox ("Honor..."),
Matt Rollings & Kenny Greenberg ("Misguided..." & "Messenger"),
Greg Archilla ("Far From Over")
Länge: 51 Min 39 Sek, 62 Min 00 Sek,
57 Min 00 Sek &
51 Min 25 Sek
Medium: CD
Honor Among Thieves
1. Alive (4:00)7. Russian Roulette (4:59)
2. Solitude (4:31)8. Bitter Chill (4:22)
3. Jesters, Dreamers And Thieves (4:22)9. Don't Bring Me Down (4:00)
4. Guinevere (3:30)10. Kitchen Song (4:22)
5. Sorry To A Friend (3:56)11. Thirty Pieces (4:32)
6. America Street (4:40)12. 3 AM (4:23)
Misguided Roses
1. See The Sky Again (4:10)7. Punish Me (5:08)
2. Grind Me In The Gears (4:21)8. Darwins Children (4:16)
3. Cleveland Park (4:29)9. Take Me (4:15)
4. I'll Be (4:27)10. Stop Thinking 'Bout That (3:51)
5. How Strange It Seems (4:14)11. What Matters (5:19)
6. The Rhythm Of Life (5:28)12. Holy City (11:54)
Messenger
1. Wish In This World (3:44)7. Prayer To St. Peter (3:44)
2. Beautiful Life (5:07)8. Go Be Young (3:45)
3. Promised Of You (5:33)9. Anything Good About Me (3:49)
4. Ghosts Of Jackson Square (4:17)10. I'll Be (acoustic version) (4:38)
5. I Could Not Ask For More (4:37)11. Sign On The Door (6:01)
6. Do Your Thing (4:34)12. See Off This Mountain (7:03)
Far From Over
1. Far From Over (4:14)7. Get Out Of This Town (3:35)
2. Hearts Fall (4:30)8. Kentucky (2:55)
3. Sun Will Rise (4:13)9. Radio Star (3:01)
4. I've Seen A Love (4:38)10. Dragons (3:58)
5. Write Me A Song (4:45)11. One Thing Left (6:34)
6. Letter To My Mother (3:31)12. Jesus He Loves Me (5:28)

Da gibt es Musiker, die machen schon seit 7 Jahren gute Musik, und kaum einer hört hin. Bestes Beispiel ist in diesem Fall EDWIN McCAIN, der leider nicht mit der betuchten Pommes Familie verwandt ist und seine Brötchen mit Musik verdienen muß.
Und das tut er, plattenmäßig zumindestens, seit 1995.

Damals erschien sein Debütalbum "Honor Among Thieves".
Auffällig war sofort sein Hang zu schönen Melodien, verpackt in abwechslungsreichen musikalischen Arrangements. Einflüsse von Springsteen, Mellencamp und America waren unverkennbar.

Neben viel Gitarren sind die Woodwinds seines langjährigen Wegbegleiters Craig Shields das Prägende in seinen Songs. Man höre nur den ersten Songs Alive, der sich durch seine ungewohnte Instrumentierung so angenehm vom üblichen LaLaLa abhebt. Akustische Gitarren und Flöte spielen die Hauptrolle in diesem tollen Meisterwerk der Harmonien.

Der herrliche Melodiereichtum zieht sich durch das ganze Album. Edwin's Stimme ist sehr nuancenreich. Mal rau, mal zart verletzlich, verleiht sie seinen Kompositionen die passende Atmosphäre.
Und Abwechslung wird schon auf seinem ersten Album GROSS geschrieben. Seien es die wunderschönen Rootstracks Solitude und Guinevere oder das so ganz anders geartete rockig -soulige Jesters, Dreamers And Thieves mit seinen kernigen Bläsersätzen. BLOOD SWEAT AND TEARS lassen grüßen. Das gilt auch für den tollen Kitchen Song. Edwin's Stimme klingt hier fatal nach GEORGE DE VORE.

Der Rest ist ausgezeichneter Roots/Americana Rock. Ausfälle sucht man vergebens.

1997 erscheint sein zweites Album "Misguided Roses".
Als neuer Drummer steigt DAVE HARRISON in die Band ein. Und bis zum heutigen Tag soll die Besetzung unverändert bleiben.

Im Vergleich zum Vorgänger ist der Rootsrock Faktor auf "Misguided Roses" unvergleichlich höher. Man höre nur das fast zwölfminütige Holy City. Für mich einer der schönsten Roots/Americana Songs der letzten Jahre.

Auch der Rest der CD root'st auf ähnlich hohem Niveau, nachdem die Anlaufschwierigkeiten der beiden ersten, recht müden, Songs See The Shy Again und Grind Me In The Gears überwunden sind.

Anspieltipps u.a. Cleveland Park mit vielen akustischen Feinheiten, How Strange It Seems mit seiner funkigen Grundnote und die Melodiegranaten Take Me und What Matters.

Zwei Jähre später wird "Messenger" auf CD gebrannt. Und es ist eine Rückkehr zu den musikalischen Wurzeln des 1. Albums. Im Vergleich dazu ist Edwin allerdings einen guten Deut MAINSTREAMIGER geworden.
Er und seine Songs sind aber immer noch meilenweit vom glatt gebügelten Mainstream eines heutigen Bryan Adams entfernt.

Wish In This World, Beautiful Life, Do Your Thing oder Anything Good About Me sollten im Lehrbuch für richtig gemachten Mainstream Rock stehen. Kein Keyboard Geschmalze, sondern kantige Gitarren prägen die phantastischen und vor Melodiereichtum nur so strotzenden Songs.

Roots- und Americana Mainstream halten sich auf "Messenger" so die Waage. Und wie schon beim Erstling sind keinerlei Songausfälle zu verzeichnen. Klasse.

"Far From Over", das aktuelle Album vom letzten Jahr, ist noch eine Spur mainstreamiger als "Messenger".

Gleich der erste Song Far From Over könnte auch von einem BRYAN ADAMS-Album entsprungen sein. Erstaunlich, wie variantenreich Edwin'S Stimme ist.

Ansonsten ist wenig Neues in den letzten zwei Jahren passiert. Doch von glattgebügelter Routine ist auch auf seinem neuesten Album nichts zu spüren.
Song Nummer 7, Get Out Of This Town, rockt bis zum Umfallen. Dreckige Gitarren, ein Edgar Winter mäßiges Saxophon und ein satter Background Chor treiben den Adrenalinspiegel in die Höhe.

Höhepunkt des Albums ist Sun Will Rise, dessen Melodie mir seit Monaten nicht mehr aus dem Kopf geht. Fein singende Gitarren unterstützen den abolut genialen Refrain. Dazu ein fettes Schlagzeug. Toll.
Doch auch die Freunde des klassischen Rootsrock werden auf "Far From Over" nicht enttäuscht. Dafür sorgen solche schönen Songs wie I've Seen A Love, Write Me A Song, Letter To My Mother oder Hearts Fall.

Sieben Jahre und vier Alben. Das ist die musikalische Biographie von EDWIN MCCAIN. Und diese vier CDs haben es in sich. Sie sollten eigentlich in keiner Rocksammlung fehlen.
Vergeßt Springsteen, Adams, Mellencamp und Co. EDWIN McCAIN ersetzt alle vier mühelos.

EDWIN McCAIN's Musik ist eine hochkarätige Mischung aus Roots/Americana/Mainstream und Soul. Klang und Produktion sind durchweg gut bis sehr gut.

Joachim Domrath, 10.05.2002

 

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