Titel |
---|
Disc 1: A Social Grace (Länge: 65:53) |
01. ...And The Devil Cried |
02. Halo Of Thorns |
03. Another Prophet Song |
04. Succesor |
05. In This Place |
06. I Remember |
07. Sleeping Dogs |
08. I Of The Storm |
09. A Psychotic Waltz |
10. Only In A Dream |
11. Spiral Tower |
12. Strange |
13. Nothing |
Disc 2: Psychotic Waltz Demo & A Social Grace Rehearsals (Länge: 76:38) |
01. ...And The Devil Cried (Demo) |
03. Halo Of Thorns (Demo) |
03. Halo Of Thorns (Demo) |
04. I Of The Storm (Demo) |
05. Burn The Night (Rehearsal) |
06. I Of The Storm (Rehearsal) |
07. Halo Of Thorns (Rehearsal) |
08. Another Prophet Song (Rehearsal) |
09. Successor (Rehearsal) |
10. The Keeper (Rehearsal) |
11. Hanging On A String (Rehearsal) |
12. Back Again (Rehearsal) |
13. ...And The Devil Cried (Rehearsal) |
14. Only In A Dream (Rehearsal) |
15. I Remember (Rehearsal) |
Musiker | Instrument |
---|---|
Buddy Lackey | Gesang, Gitarre, Flöte, Piano & Keyboards |
Brian McAlpine | Gitarre |
Dan Rock | Gitarre, Piano & Keyboards |
Ward Evans | Bass & Tambourine |
Norm Leggio | Schlagzeug & Percussion |
1990 erschien eine Band auf der internationalen Progressive Metal-Szene, die direkt mit ihrem Debüt-Album für eine Menge Staunen und Begeisterung sorgen konnte. Bei PSYCHOTIC WALTZ handelte es sich um ein fünfköpfige Band aus El Cajon, einer kleinen Stadt in der Nähe von San Diego, die die Jahre zuvor damit verbracht hatte in einen kleinen Raum hinter dem Delikatessen-Geschäft von Schlagzeuger Norman Leggios Eltern zu jammen. Dabei hielten sie sich gar nicht lange damit auf, die Lieder von Bands wie JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN, SAXON oder ACCEPT nachzuspielen. Vielmehr entstanden schon schnell die ersten Songs, die dann das Fundament für das erste Werk, "A Social Grace", legten, das nun - knapp 25 Jahren nach seinem ersten Erscheinen - den Auftakt zu einer Serie von Re-Issues der vier Studio-Alben legt.
Wenn man dann das Werk in seiner klanglich nur sehr moderat überarbeiteten Version erstmals auflegt, dann wirkt es wie ein Wurmloch, das den Hörer (sofern er sie denn bewusst miterlebt hat) sofort in die damalige Zeit zurück transportiert. Diese Sounds, diese Kompositionen, diese Instrumentierung machen sofort klar, dass sich PSYCHOTIC WALTZ nie an Erwartungen und Konventionen orientiert haben. Schon der Opener ...And The Devil Cried ist ein furioses musikalisches Manifest, das sich an progressiven Bands wie FATES WARNING oder auch WATCHTOWER zu orientieren scheint, aber dennoch sehr eigen klingt. Das folgende, noch komplexere, Halo Of Thorns war nach Aussage von Leggio der eigentliche Startschuss der Band. Es dauerte rund sechs Monate, bis das Stück fertiggestellt war, aber im Anschluss wussten die fünf Musiker, in welche Richtung es für sie von nun an gehen sollte.
Das Besondere an "A Social Grace" ist in der Folge, dass die Stücke ganz klar erkennen lassen, dass sie von PSYCHOTIC WALTZ stammen und trotzdem klingt kein Stück wirklich wie das andere. Vielmehr haben die insgesamt 13 Songs immer ihre Eigenheiten, ihre eigenständigen Klänge und Strukturen. So ist I Remember eine recht unverhohlene aber großartige Hommage an Ian Anderson und JETHRO TULL. Dabei kommt auch zum ersten Mal die Querflöte von Buddy Lackey zum Einsatz. Hingegen ist I Of The Storm kurze Zeit später der bis dato härteste Song der Band, der eine weitere Facette im Klang-Kosmos offenbarte.
Bewunderswert ist auch die Art und Weise, mit welcher Intensität das Material hier präsentiert wird, von den donnernden Drums und den fein aufeinander abgestimmten Gitarren bis hin zum eindringlichen Gesang, der die Emotionen so packend transportiert, dass man sich ihnen nahezu unmöglich entziehen kann. Auf "A Social Grace" wurde wirklich alles geboten, was sich ein Fan des progressiv ausgerichteten Metals nur wünschen konnte. Und es kam noch rechtzeitig, bevor die Aufmerksamkeit für diese harten Klänge von alternativen Sounds ausgebremst wurde.
Für diese Re-Issue ihres Debüts haben PSYCHOTIC WALTZ auch noch ein paar Schätze ausgegraben und auf einer zweiten CD beigefügt. Da wären zum einen die vier Songs von dem Demo (...And The Devil Cried, Successor, Halo Of Thorns und I Of The Storm), das dem Debüt-Album damals vorausging. Diese klingen natürlich noch um einiges roher und ungeschliffener als auf der ersten Seite. Das Gleiche gilt dann in der Folge auch für die zehn Rehearsal-Versionen (teilweise mit Click-Track), von denen für die Fans natürlich insbesondere der sehr straighte Metal-Track Burn The Night, The Keeper, Hanging On A String und Back Again für die Fans von gesteigertem Interesse sind, da sie nicht auf dem Debüt enthalten sind, wobei Keeper und Hanging für den Nachfolger "Into The Everflow" reaktiviert wurden.
Diese Neu-Auflage von "A Social Grace" rückt einen der in Szene-Kreisen schon immer hoch geachteten Kracher des Prog-Metal wieder in den wohlverdienten Mittelpunkt des Interesses. Damit bietet sich insbesondere für all diejenigen, die es damals verpasst haben sollten, eine Möglichkeit, dieses Juwel noch einmal - oder zum ersten Mal - zu entdecken. Toll sind dabei auch die Digipack-Verpackung und die Liner Notes von Norman Leggio, der zu jedem der Songs hier seine Erinnerungen beisteuert und dem Hörer dadurch eine besonderen Zugang und Einblick in die Entstehung dieser Klassiker ermöglicht.