Electric Light Orchestra Live, Frontiers Records, 2013 |
Jeff Lynne | Lead Vocals, Electric Guitar, Acoustic Guitar, Background Vocals, Guitars, Keyboards, Bass, Drums | |||
Richard Tandy | Piano & Keyboards on Tracks 01 to 11 | |||
Marc Mann | Keyboards, Guitar & Background Vocals on Tracks 01 to 11 | |||
Rosie Vela | Background Vocals on Tracks 01 to 11 | |||
Gregg Bissonette | Drums & Background Vocals on Tracks 01 to 11 | |||
Matt Bissonette | Bass & Background Vocals on Tracks 01 to 11 | |||
Peggy Baldwin | Cello on Tracks 01 to 11 | |||
Sarah O'Brien | Cello on Tracks 01 to 11 | |||
Steve Jay | Tambourine on Track 12 | |||
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01. Evil Woman | 08. Twilight | |||
02. Showdown | 09. Confusion | |||
03. Secret Messages | 10. Don't Bring Me Down | |||
04. Livin' Thing | 11. Roll Over Beethoven | |||
05. Sweet Talkin' Woman | Studio Bonus Tracks: | |||
06. Mr. Blue Sky | 12. Out Of Luck | |||
07. Can't Get It Out Of My Head | 13. Cold Feet | |||
Die Tour zum 2001er Studioalbum "Zoom" wurde wegen miserabler Ticketverkäufe abgesagt. Zuvor wurde für Werbezwecke an zwei Abenden in der CBS Television City im kalifornischen Los Angeles ein TV-Special aufgezeichnet und später noch als Film herausgebracht. Soeben erscheinen, nach der DVD "Zoom" Tour Live“ von 2001, unter dem simplen Titel “Live” Ausschnitte dieser Shows, um zwei Studio-Tracks ergänzt, im Audioformat.
Befinden sich auf der DVD satte zweiundzwanzig Titel, bietet die CD lediglich elf Live-Nummern an. Zwar fehlen vier davon, nämlich Confusion (angeblich vom Soundcheck), Twilight (angeblich vom Soundcheck), Sweet Talkin’ Woman und Secret Messages (angeblich vom Soundcheck), auf dem Bildtonträger, üppig ist aber dennoch definitiv was anderes. Wie wohl zu erwarten, kriegt man ausschließlich Hits serviert. Natürlich wird jeder Fan bestimmte Tunes vermissen, erst recht bei der Kürze dieses Zusammenschnitts. Bedingt durch die schiere Maße an tollen Songs, hatte der gute Mr. Lynne jedoch ohnehin immer die Qual der Wahl. Alles konnte er halt einfach nicht im Programm unterbringen, auch bei einem kompletten Gastspiel nicht. Da hätte ein Gig schon einige Stunden länger dauern müssen. Die aufgeführten Stücke repräsentieren die frühen, mittleren und späten 1970er, sowie die frühen 1980er Jahre.
Bei aller berechtigten Freude über die Möglichkeit, zumindest Teile eines ELO-Auftritts in den CD-Spieler schieben zu können, bleiben doch einige Mankos. Der Sound vermittelt keine authentische Konzertatmosphäre. Man hört zwar das Publikum immer mal wieder, aber es kommt nichts von der Bühne zu den Leuten im Auditorium. Außerdem klingen die Lieder, auch wenn sie leicht umarrangiert wurden, viel zu makellos beziehungsweise steril. Totale Perfektion ist halt der Tod jeder Spontaneität. Das ist gerade bei Live-Aufnahmen nachteilig.
Die beiden Studio-Zusatz-Tracks Out Of Luck von 2010 und Cold Feet von 1992 wurden bisher noch nirgends veröffentlicht. Besonders bemerkenswert sind sie jedenfalls nicht.
“Live” braucht niemand wirklich. Höchstens die Alles-Sammler. Schade, da hat man eine echte Chance vertan, mit einer wertigen Live-Scheibe zu punkten.
Auf dem Re-Release von "Zoom" wurde übrigens Turn To Stone von der hier dokumentierten Darbietung als Bonus verbraten.