Electric Wizard Black Masses, Rise Above Records, 2010 |
Justin Oborn | Vocals & Guitar | |||
Liz Buckingham | Guitar | |||
Tas Danazoglou | Bass | |||
Shaun Rutter | Drums | |||
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01. Black Mass | 05. Satyr IX | |||
02. Venus In Furs | 06. Turn Off Your Mind | |||
03. Night Child | 07. Scorpio Curse | |||
04. Patterns Of Evil | 08. Crypt Of Drugula | |||
Die britischen Doom-Metal-Legenden von ELECTRIC WIZARD packen in ihr neues Album, ganze drei Jahre nach “Witchcult Today” alles rein, was finster klingt: Heavy Psychedelia (Venus In Furs, Patterns Of Evil), vertonte schwarze Riten (Black Mass) und NWOBHM auf Drogen (Turn Off Your Mind). Dabei sind sie für Doom-Verhältnisse manchmal sogar in einer geradezu atemberaubenden Geschwindigkeit unterwegs, was natürlich nicht bedeutet, dass es nicht tonnenweise Riffs mit dem Gütesiegel BLACK SABBATH oder PENTAGRAM geben würde.
Insgesamt passt die rockigere Ausrichtung auch bestens zu dem herrlich altmodischen Sound, der in analoge Zeiten nicht nur der Siebziger, sondern gar der späten Sechziger zurückzuführen scheint. Und natürlich gibt es noch genug kriechend-zähen Lavastoff mit Satyr IX, Night Child oder Scorpio Curse für die hartgesottenen Doom-Traditionalisten. Insgesamt also bekommt der geneigte Anhänger okkulter Klänge genau das, was er erwarten darf.
Mag man inhaltlich zu den satanischen Versen stehen wie man will, es als Flucht aus dem Alltag nehmen, als Auflehnung gegen die Gesellschaft oder zumindest als einen kräftigen Tritt an das Schienbein des Mainstream, jedenfalls gelingt ELECTRIC WIZARD wieder einmal die perfekte musikalische Umsetzung des höllischen Infernos. Wie keine andere Band steht der Vierer aus Dorset für die Verkörperung des Doom-Metal und bleibt damit in diesem Genre nachhaltig das beste Pferd im Stall von Rise Above Records.