Eleni Mandell I Can See The Future, Yep Roc/Make My Day Records, 2012 |
Eleni Mandell | Vocals, Acoustic Guitar, Backing Vocals | |||
Greg Leisz | Pedal Steel Guitar | |||
Woody Jackson, Jeremy Drake | Electric Guitars | |||
Mike Daly | Acoustic Guitar | |||
Ryan Feves | Electric & Upright Bass | |||
Zac Rae | Keyboards | |||
Joey Waronker | Drums | |||
Inara George, Becky Stark, Alex Lilly, Penelope Fortier, Benji Hughes | Backing Vocals | |||
| ||||
![]() | ![]() | |||
01. The Future | 08. Crooked Man | |||
02. Magic Summertime | 09. Bun In The Oven | |||
03. Now We're Strangers | 10. So Easy | |||
04. I'm Lucky | 11. Looking To Look For | |||
05. Desert Song | 12. Don't Say No | |||
06. Who You Gonna Dance With | 13. A Possibility | |||
07. Never Have To Fall In Love Again | ||||
![]() |
Ich erinnere mich an ein Interview mit Eleni Mandell aus dem Jahre 2007, in welchem sie mir auf die Frage nach Familienplanung respektive Kinderkriegen etwas unentschlossen antwortete, sie müsse drüber nachdenken. Jetzt, fünf Jahre später, hat Eleni nach einer anonymen Samenspende Zwillinge entbunden und schaut entspannt und zufrieden in die Zukunft. Na ja, zumindest teilweise...
Ihr neues Album "I Can See The Future" wird neben dem durchaus optimistischen Grundton auch wieder von Zweifeln, Skepsis und Unsicherheit begleitet. Die große Liebe sucht sie immer noch. Das zeigt sich in zahlreichen Zeilen ihrer 13 neuen Songs, die im Gegensatz zum letzten Album ("Artificial Fire"), das etwas uneinheitlich und teilweise rockig spröde daherkam, eine feste Linie, sprich ein rundes Konzept verfolgen: Retro-Pop, Sixties-Pop, Classic-Pop.
Mandells neue Ideen kreisen einerseits um betörend schöne und opulente Popsongs wie Magic Summertime, das mit Vibraphon, Pizzicato-Streichern und tirilierenden Backing-Vocals reine Magie verbreitet, oder das gut gelaunte I'm lucky, das auf einem Meer aus zarten Streichern und sanften Bläsern wogt. Andererseits treffen wir auf sehr introspektive, nachdenkliche Balladen wie Desert Song The Future oder auch A Possibility, in denen Mandell sich mit ihrer Akustikgitarre in etwas ausgedünnte Arrangements fallen lässt, die mit Pump-Orgel, Oboe, Enlish Horn oder Greg Leiszs Pedal Steel geschmackvoll ausgestattet sind.
Der Ton ihrer Stimme markiert hier auch wieder das zarte und liebreizende Timbre, das sie z.B. mit ihrem Torch-Song Album "Miracle Of Five" angestimmt hat.
Mit "I Can See The Future" zementiert Eleni Mandell endgültig ihren Status als wandlungsfähige, kaum berechenbare Künstlerin, die, egal welches Genre sie gerade bevorzugt, welchen Stimmungen und Launen sie sich hingibt, jederzeit gute bis hervorragende Songs kreieren kann, die den Hörer auf lange Sicht begleiten und berühren.