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Elis Dark clouds in a perfect sky, Napalm Records, 2004

Sabine Dünser	Vocals
Peter Streit	Guitars
Jürgen 'Big J' Broger	Guitars
Tom Saxer	Bass, Vocals
René Marxer	Drums
Produziert von: Alexander Krull Länge: 47 Min 29 Sek Medium: CD
1. Der letzte Tag	7. Black angel
2. Anger	8. Devil inside you
3. Lost soul	9. Rebirth
4. Perfect love	10. Are you missing me
5. Heart in chains	11. Ballade
6. Die Zeit

Unter dem Namen ERBEN DER SCHÖPFUNG konnten ELIS schon einige Achtungserfolge in der Gothic-Metal-Szene sammeln. Ihr Album "Twilight" genießt gar semi-legendären Status in den entsprechenden Zirkeln.

Mit neuer Besetzung und neuem Namen schrieb die Liechtensteiner Formation die Erfolgsgeschichte fort und legt nun mit "Dark clouds in a perfect sky" nach "Gods silence, Devils temptation" ein weiteres Album vor, das einerseits sämtliche Gothic-Metal-Klischees bedient, anderseits aber auch gerade deshalb zu gefallen weiß.

Wo Bands wie WITHIN TEMPTATION, XANDRIA oder NIGHTWISH sich zu massenkompatiblen Mainstreamacts gewandelt haben und die Charts bevölkern, wo THE GATHERING im Zuge ihrer grenzenlosen Selbstverwirklichung kaum noch Bezüge zu ihren Ursprüngen haben, da ist eine Band wie ELIS heute wichtiger denn je.

Eine Band, die immer noch mit beiden Beinen im metallischen Untergrund verwurzelt ist und trotzdem gleichzeitig mit der Gothic-Szene liebäugelt. Eine Band die genauso von THEATRE OF TRAGEDYs "Velvet darkness they fear" beeinflusst zu sein scheint, wie von den düster-romantischen L'AME IMORTELLE-Epen.

Eine Band, die zwischen den Welten wandelt und die vor dem Einsatz elektronischer Klänge genauso wenig zurückschreckt, wie vor der Verwendung harscher Gitarrenriffs. Natürlich begegnet man auf "Dark clouds in a perfekt sky" neben der omnipräsenten liebreizend säuselnden Elfe Sabine Dünser, auch dem zornig grollenden Grottenolm, in dessen räudigen Pelz Bassist Tom Saxer schlüpft.

ELIS sind die Band, bei der Grufties und Headbanger zueinander finden, wo Romantik und Melancholie auf widerborstige Aggressivität trifft. "Dark clouds in a perfect sky" kultiviert die Gegensätze und manifestiert diese in einem harmonischen Kontext.

Der breiten Masse und Trend-Düsterlingen wird der Zugang zu diesem Album aufgrund seiner bisweilen spröden, ruppigen Handschrift wohl verwehrt bleiben, doch echten Gernre-Liebhabern wird hier ein Juwel auf dem Silbertablett serviert.