Elliott Murphy

It Takes A Worried Man

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.05.2013
Jahr: 2013
Stil: Roots Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Elliott Murphy
It Takes A Worried Man, Blue Rose Records, 2013
Elliott MurphyVocals, Guitar, Harmonica, Banjo
Olivier DurandGuitar, Backing Vocals, Mandolin
Laurent PradoBass
Alan FatrasDrums
Gaspard MurphyChurch Organ, Mellotron, Guitar, Keyboard, Vocals
Patti ScialfaVocals on I Am Empty
Kenny MargolisPiano
Colin MainellaTrumpet
Boris KinBergPercussion
Produziert von: Gaspard Murphy Länge: 39 Min 00 Sek Medium: CD
01. Worried Man Blues07. He's Gone
02. Angeline08. Day For Night
03. Little Big Man09. Little Bit More
04. Murphyland10. Eternanal Highway
05. Then You Start Crying11. Even Steven
06. I Am Empty

Wenn man dem Mann nur mal zuhören würde. Richtig zuhören, nicht so bloß beim Refrain mal zwischendurch. Denn Elliott Murphy ist ein Geschichtenerzähler - ein Storyteller - von wahrlich Ausnahmequalität. Da gibt es nicht Viele, denen man auch dann zuhören, würden sie nur aus einem Buch vorlesen. Ähnlich wie Bruce Springsteen, mit dem er eine jahrelange Freundschaft pflegt, wird Elliott offenbar mit dem Alter immer besser. Bob Dylan könnte man in dem Zusammenhang auch noch nennen, nur versteht man den nicht so gut. Mr. Murphys scheint mit den Jahren eher noch an Präsenz zu gewinnen und so ist auch sein neuestes Album wieder ein Glanzlicht. Ich weiß, ich sag das, oder Ähnliches, oft über Elliott Murphy, aber es ist wirklich bemerkenswert, dass er nach so vielen Alben noch immer auf höchstem Niveau agiert. "Welcome to "Murphyland"!

Es braucht eben auch die Erfahrung, um eine Geschichte spannend und anregend rüberzubringen und es braucht einen "worried man, to sing a worried song", wie Elliott im neu arrangierten Traditional Worried Man Blues singt. Dabei klingen Elliott und sein bewährter Sideman Olivier Durrand - der inzwischen weit mehr ist, als "nur" der mit verzerrter Akustik-Slide-Gitarre bewaffnete Solist - zu Zweit fast wie eine komplette Band. Ein gelungener Einstand und beim schmissigen Angeline sind die ebenfalls bewährten NORMANDY ALL STARS dann komplett. Ein Charmeur ist Elliott nicht erst in Frankreich geworden, aber er wird immer besser, seit seine Zentrale bei unseren westlichen Nachbarn liegt.
Ein Höhepunkt ist mit Little Big Man erreicht. In dem herrlich dahingroovenden Road-Song ist auch Sohnemann und Produzent Gaspard mit von der Partie, aber für das tolle Gitarrensolo ist Durand verantwortlich. Und es geht weiter aufwärts, wenn Elliott ins Murphyland. Rhythmisch von Akustikgitarren getrieben und zu Orgel, Harmonium, Drums und Bass gesellt sich auch noch eine Trompete. Gesampelt zwar, aber es erfüllt den Zweck. Wie ein gut gelaunter Dylan in den 60ern, so klingt das hier und ich kann dem Sänger nur zustimmen: "Murphyland is were you wanna be".
Auch der Country Rock von Then You Start Crying erfreut den Hörer nicht zu knapp und selbst das melancholische I Am Empty birgt etwas Hoffnungsvolles. Ist es die Stimme von Springsteen-Gattin und E STREET BAND Mitglied Patti Scialfa, die hier mit "Hallelujah" flötet, welches die Nummer bereichert? Oder Durands Neil Young-Solo? Jedenfalls: Es funktioniert!

He's Gone mit seiner "im Zimmer stehenden" Stimme und seinem bedeutungsschwangeren, hypnotischen Stampf-Sound, lässt den Hörer nicht los und zieht ihn in einen Strudel, der nie enden könnte. Bisschen was von den BEATLES in der psychedelischen Phase schimmert hier auch durch.
Schon beim Zuhören gerät man bei Day For Night außer Atem, so maschinengewehrmäßig reiht Murphy die Worte aneinander. Passt gut zu diesem Wüsten-Rock Stil, der Soundtrack-Qualitäten hat.
Wie macht der Mann das immer wieder? Little Bit More klingt wie ein seit Jahrzehnten vertrauter Song. Okay, die Trompete hat man in ähnlicher Form schon mal gehört, aber an dieser Musik ist ja Nichts neu. Es ist eine Frage der Komposition, der Art, wie man die "Zutaten" vermengt und etwas Neues erschafft. Der Song hat jedenfalls alle Chancen, mein entspannter Feierabend-Favorit zu werden. Oder ein Begleiter für das "on the road" sein.
Wenn die Strecke mal etwas länger sein sollte, bietet sich der Country & Western-Song Eternal Highway an, in dessen "whoo-hu-huuu" man alsbald gelöst einstimmen wird.
Denn Schluss bestreitet Elliott Murphy allein am Piano und zieht eine kleine Billanz: "Success is such a dirty word - and it changes meaning all the time, and what I have that I know is mine is not the same as what I wanted when I was twenty nine, You tell me who my heroes are - no fucking falling rock stars".
Wie gesagt: Der Mann hat was zu sagen und er wird dabei immer besser und verdient sich bald selbst einen seiner früheren Songtitel: Last Of The Rock Stars.

Epi Schmidt, 17.05.2013

 

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