Elliott Sharp's Terraplane

Sky Road Songs

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.10.2012
Jahr: 2012
Stil: Blues/Avantgarde

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Elliott Sharp's Terraplane Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Elliott Sharp's Terraplane
Sky Road Songs, Yellowbird, 2012
Elliott SharpMandocello, Guitar & Electronics
Joe MardinVocals, Drums, Harmonica, Bass & Chank Guitar
Tracie MorrisVocals
Curtis FowlkesTrombone
Alex HardingBaritone Saxophone
Dave HofstraBass
Dan McKenzieDrums
Eric MingusVocals
Hubert SumlinGuitar (on This House Is For Sale)
Produziert von: Joe Mardin Länge: 52 Min 39 Sek Medium: CD
01. Outward08. Off The Hooke
02. Endless Path09. Off My Mind
03. Down On The Block10. I Blame You
04. Dangerous Lands11. The Common Extreme
05. Banking Blues12. Sky Road Song
06. This House Is For Sale13. Inward
07. Fade To Noir

Elliott Sharp, der Avantgardist an der Gitarre aus Downtown New York und dort in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts Bestandteil einer pulsierenden Szene um SONIC YOUTH, Jim Jarmusch oder PATTI SMITH, hegt schon seit langem eine Vorliebe für den Blues. Natürlich darf man von jemandem wie Sharp aber kein traditionelles, alten Konventionen verpflichtetes, abgehangenes Old-School-Blues-Album erwarten, sondern eine eigene Interpretation des Themas, die sich nicht auf Reproduktion beschränkt, sondern versucht, das Genre weiterzuentwickeln, in jedem Falle aber zu befruchten.

Zu diesem Zweck hat er jede Menge vorzüglicher Musiker zusammengerufen, die ihrerseits Brüder im Geiste von Sharp sind, sprich Musik als lebendige Kunst jenseits starrer Vorgaben betrachten, so den ehemaligen Mitgründer der JAZZ PASSENGERS, Curtis Fowlkes, den im Umfeld der M-Base-Musiker Greg Osby oder Robin Eubanks tätig gewesenen Devid Hofstra, die Slam Poetry-Professorin Tracie Morris oder mit Eric Mingus den Sohn einer Jazzlegende. Und natürlich ist “Sky Road Songs“ die letzte Scheibe mit und damit das Vermächtnis von Hubert Sumlin, dem am 04.12.2011 verstorbenen Gitarristen, der durch seinen Job bei Howlin‘ Wolf berühmt wurde. Ihm ist es dann vorbehalten, mit This House Is For Sale den konventionellsten, gleichwohl mitreißenden Blueser abzuliefern.

Ansonsten wird das Thema vielfältig variiert, sei es als Soulnummer (Fade To Noir, Endless Path), als schräge Südstaatenannäherung (Down On The Block, Off The Hook) oder mit experimentellen Klängen versehen (I Blame You, Dangerous Lands). Gleich zweimal gibt es den mitreißenden Banking Blues, der in seiner Reprise als “hidden song“ den Rausschmeißer gibt.

Fazit: Wer meint, Blues sei tote Materie und damit langweilig, sollte hier mal reinhören. Elliott Sharp und seine Formation hauchen altbekannten Schemata neues Leben ein und sind damit tatsächliche Bewahrer der Tradition, da sie diese versuchen, nicht einfach zu repetieren, sondern mit eigenen Ideen fortzuentwickeln.

Ralf Stierlen, 22.10.2012

 

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