Eloy

Visionary

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.12.2009
Jahr: 2009
Stil: Prog Rock

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Redakteur(e):

Jürgen Gallitz-Duckar


Eloy
Visionary, ASR/Soulfood, 2009
Frank BornemannLead & Backing Vocals, Acoustic & Electric Guitars
Klaus-Peter MatziolBass
Michael GerlachKeyboards
Bodo SchopfDrums
Hannes FolberthAdditional Keyboards (on Track 2,3,4 and 6)
Gäste:
Anke RennerVocals
Tina LuxVocals
Volker KuinkeRenaissance Flute
Christof LittmanKeyboards and Orchestra Sound (on Track 5)
Stephan EmigAdditional Percussion (on Track 4 and 6)
Produziert von: Frank Bornemann Länge: 42 Min 10 Sek Medium: CD
1. The Refuge (4:54)2. The Secret (7:45)
3. Age Of Insanity (7:56)4. The Challenge (Time To Turn - Part 2) (6:44)
5. Summernight Symphony (4:22)6. Mystery (The Secret - Part 2) (9:00)
7. Thoughts (1:22)

Geliebt von den Fans und fast gehasst von den elitären Kritikern der 70er. Trotzdem konnten die nicht verhindern, dass ELOY zu einer Musiklegende in Deutschland und vielen Teilen der Welt wurde. Symphonischer Art-Rock made in Germany ist bis heute gefragt. Nur echt mit Frank Bornemanns Gesang, den ich – zugegeben - damals als „cooler“ 14jähriger schrecklich fand, aber ohne den ich mir heute Eloys Musik gar nicht mehr vorstellen kann. Vom Ablehnungsgrund zum Markenzeichen. Sowas schaffen nur wirklich eigene Köpfe die sich nicht verbiegen lassen und auf Zeitgeist und ähnlichen Schwachsinn pfeifen.

11 Jahre ist das letzte Studioalbum Ocean 2 – The Answer nun her. Das war zwar recht ordentlich, hatte aber leider nicht die Qualität des grossartigen Vorgängers (ich sag nur „Poseidon’s Creation“). Das aber nochmal ein neues Album folgt, damit hatte wohl niemand mehr gerechnet oder gehofft, je nach Gusto. Nun - Frank Bornemann hat die vielen vielen Fanwünsche aus aller Welt erhört und die Eloy Mannschaft nochmal zusammengetrommelt um „Visionary“ nun vorzulegen. Dafür gebührt ihm schon mal ein dicker Bonus, denn solche Fanfreundlichkeit ist beileibe nicht gang und gebe im Business.

Schon Ocean 2 lies die dunklen Eloyjahre aussen vor. Die Alben Metromania, Ra und vor allem das total grausig schlechte Destination waren der Tiefpunkt in Eloys langer Karriere. Die 80er Jahre halt, die Dark Ages des Prog. Wo also Ocean 2 den Bandklassiker Ocean aus dem Jahre 1977 fortführte, macht Visionary nach Time To Turn weiter. Dies war das letzte wirklich gute Eloy-Album bis 1998 und so ists nur logisch, dass Bornemann und Co. dorthin wieder zurückkehren.

Folgerichtig gibts darum sogar mit dem SongThe Challenge eine inhaltliche Fortführung des damaligen Titelsongs. Visionary läuft absolut rund durch. Wär der neuzeitliche Klang nicht, würde es niemandem auffallen wenn dies hier 1983 als Nachfolger zum Time To Turn Werk erschienen wäre. Und das mein ich als grosses Kompliment. Eloy machen was sie am besten können. Atmosphäre schaffen für verträumte Rockmusik. Die kurze „LP Spielzeit“ tut dem Album dabei hörbar gut. Weniger ist durchaus mehr, wenn man nicht mehr grade zu sagen hat. Eine Tugend welche die Bonus-Generation längst vergessen hat.

Einen Albumfavoriten hätte ich zwar schon (Age of Insanity hat schön knackige Gitarren) aber an sich ist das Quatsch. Eloy Alben zerpflückt man nicht, die hört man durch. Wer Eloy also bisher immer vermeiden musste, weil er oder sie vor Coolness sich nimmer bücken kann, darf auch weiterhin steif stehen. Die wahren Kenner guter deutscher Rockmusik freuen sich über ein kleines vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Diese Rückkehr ist eine gute und das kann man nicht über alle 70er Rockbands sagen. Einen Wunsch aber, Herr Bornemann, hätte ich doch noch. Bitte weitermachen !!! Das macht alles noch viel zu viel Spaß, als dass das nun das Ende von Eloy sein sollte.

Jürgen Gallitz-Duckar, 01.12.2009

 

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