Titel |
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01. Intro |
02. Red Shoes |
03. Watch Your Step |
04. Accidents Will Happen |
05. Church Underground |
06. '45 |
07. Shipbuilding |
08. I Can't Stand Up For Falling Down |
09. Walkin' My Baby Back Home |
10. Ghost Train |
11. When I Was Cruel No. 2 |
12. Watching The Detectives |
13. If I Had A Hammer |
14. Pads, Paws And Claws |
15. That's Not The Part Of Him You're Leaving |
16. Down On The Bottom |
17. Blame It On Cain |
18. Alison |
19. A Good Year For The Roses |
20. Side By Side |
21. Jimmie Standing In The Rain |
22. Golden Tom - Silver Judas |
Bonus Tracks: |
23. Love Field |
24. Either Side Of The Same Town |
25. Brilliant Mistake |
26. Ascension Day |
Musiker | Instrument |
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Elvis Costello | Vocals, Guitar, Piano |
Rebecca Lovell | Vocals, Mandolin |
Megan Lovell | Lap Steel, Vocals |
In der Tat hat Elvis Costello als Junge eine zeitlang in Liverpool gelebt und so dürfte das Konzert am 15. Juni 2015 auch für ihn etwas Besonderes gewesen sein. Für seine Anhänger ist es das ja ohnehin immer. Auch wenn sie hier auf die IMPOSTERS verzichten mussten. Dass Elvis seine Songs auch Solo mitreißend rüberbringt, auch das ist bekannt. Sollte der Betrachter dieser Konzert-Blu-ray nicht so mit Liverpool vertraut sein, erhält er – zur Einstimmung – zu Beginn eine kurze Sightseeing-Tour.
Die Philharmonic Hall ist natürlich ein schmucker Veranstaltungsort und die ansonsten spartanisch bestückte Bühne wird durch einen riesigen Fernseher im Hintergrund bereichtert. Auf dem Bilder und diverse Texte abgespielt werden. Mit Red Shoes – richtig wäre eigentlich (The Angels Wanna Wear My)Red Shoes – legt er schwungvoll los und kriegt bereits hier das Publikum zum Mitsingen. Obwohl durchaus ein guter Instrumentalist und Sänger sind es natürlich die Songs, bzw. Texte, die für die Fans die Faszination von Costello ausmachen. Intensiv ist sein Vortrag und er macht keine Gefangenen. Die teils recht abgeschabten Instrumente wissen ein Lied davon zu singen.
Als echter Songwriter hat er auch immer mal eine Story zu den Songs, von denen ein paar aus seinem damals aktuellen Album “National Ransom“ stammen, ansonsten aber meist schon einige Jahre, bis Jahrzehnte, alt sind. Dabei weiß er durchaus auch mit Effekten, unter anderem einen Loop, zu arbeiten und so seinen Vortrag interessant zu halten. Dazu wechselt er ab und an ans Piano, wie für Shipbuilding, das wieder mit Applaus begrüßt wird. Ähnlich wie bei Bob Dylan muss man sich aber etwas mit Costello auseinandersetzen. Nur mit einem Ohr zuzuhören, wird einem diese Musik nicht erschließen.
Es sei denn, er erscheint in dem Fernseher und spielt If I Had A Hammer. In Wirklichkeit ist es ein Mitschnitt aus dem Jahr 1963 und zu sehen ist sein Vater Ross McManus. Optisch absolut zu verwechseln. Zu diesen Klängen Elvis dann zusammen mit Rebecca und Megan Lovell, bekannt als LARKIN POE zurück auf die Bühne und die beiden bereichern ab da etliche der Songs und bringen neuen Schwung in die Show. Vor allem Blame It On Cain sorgt für nahezu Partystimmung und das Publikum klatscht begeistert mit. Vor allem Rebecca Lovell weiß hier einmal mehr mit ihrem Slide-Spiel zu überzeugen.
Erst für Alison steht Elvis Costello, inzwischem in dem überdimensonalen Fernseher, allein auf der Bühne. Das Pulbikum lauscht so bedächtig wie erfreut. Höhepunkt ist – erwartungsgemäß – Peace, Love And Understanding, welches Costello auch mit einer gewissen Punk-Attitüde rüberbringt und natürlich sind LARKIN POE hier wieder mit dabei, während sich die Euphorie im Saal Bahn bricht.
Warum jetzt manche der Titel als Bonus Tracks, anstatt im regulären Ablauf vertreten sind, erschließt sich mir nicht. Auch nicht, warum unter anderem Oliver's Army, welches an diesem Abend gespielt wurde, nicht auf dieser Blu-ray vertreten ist. Vielleicht gab es bei der Aufnahme ein Problem. Dennoch ist das ein tolles Konzert, nicht nur für Fans von Costello. Für die aber wohl unverzichtbar.