Elvis Presley

From Nashville To Memphis - The Essential 60's Masters

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.11.2010
Jahr: 2010
Stil: Pop

Links:

Elvis Presley Homepage

Elvis Presley @ facebook

Elvis Presley @ twitter



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Elvis Presley
From Nashville To Memphis - The Essential 60's Masters, Sony Music, 2010
Elvis PresleyVocals, Guitar
Scotty MooreGuitar
Bob MooreBass
Hank GarlandElectric Bass
D.J. FontanaDrums
Buddy HarmanDrums
Floyd CramerPiano
The JordanairesVocals
Boots RandolphSaxophone
Millie KirkhamVocals
Jerry KennedyGuitar
Harold BradleyGuitar
Grady MartinGuitar & Vibes
Chip YoungGuitar
David BriggsPiano
Pete DrakeSteel Guitar
Charlie McCoyHarmonica
Reggie YoungGuitar
Tommy CogbillBass
Mike LeechBass
Gene ChrismanDrums
Bobby WoodPiano
u.v.m.
Produziert von: Ernest Mikael Jorgensen & Roger Semon Länge: 349 Min 55 Sek Medium: CD
CD 1:
01.Make Me Know It15. Are You Lonesome Tonight
02. Soldier Boy16. Girl Next Door Went A'Walking
03. Stuck On You17. I Will Be Home Again
04. Fame And Fortune18. Reconsider Baby
05. A Mess Of Blues19. Surrender
06. It Feels So right20. I'm Coming Home
07. Fever21. Gently
08. Like A Baby22. In Your Arms
09. It's Now Or Never23. Give Me The Right
10. The Girl Of My Best Friend24. I Feel So Bad
11. Dirty, Dirty Feeling25. It's A Sin
12. The Thrill Of Your Love26. I Want You With Me
13. I Gotta Know27. There's Always Me
14. Such A Night
CD 2:
01. Staring Today17. (Such An) Easy Question
02. Sentimental Me18. Fountain Of Love
03. Judy19. Just For Old Time Sake
04. Put The Blame One Me20. You'll Be Gone
05. Kiss Me Quick21. I Feel That I've Known You Forever
06. That's Someone You Never Forget22. Just Tell Her Jim Said Hello
07. I'm Yours23. Suspicion
08. His Latest Flame24. She's Not You
09. Little Sister25. Echoes Of Love
10. For The Millionth And The Last Time26. Please Don't Drag That String Around
11. Good Luck Charm27. (You're The) Devil In Disguise
12. Anything That's Part Of You28. Never Ending
13. I Met Her Today29. What Now, What Next, Where To
14. Night Rider30. Witchcraft
15. Something Blue31. Finders, Keepers, Losers, Weepers
16. Gonna Get Back Home Somehow32. Love Me Tonight
CD 3:
01. (It's A) Long Lonely Highway14. Indescribably Blue
02. Western Union15. I'll Remember You
03. Slowely But Surely16. If Every Day Was Like Christmas
04. Blue River17. Suppose
05. Memphis Tennessee18. Guitar Man / What'd I Say
06. Ask Me19. Big Boss Man
07. It Hurts Me20. Mine
08. Down In The Alley21. Just Call Me Lonesome
09. Tomorrow Is A Long Time22. Hi-Heel Sneakers
10. Love Letters23. You Don't Know Me
11. Beyond The Reef24. Singing Tree
12. Come What May25. Too Much Monkey Business
13. Fools Fall In Love26. U.S. Male
CD 4:
01. Long Black Limousine13. Rubberneckin'
02. This Is The Story14. From A Jack To A King
03. Wearin' That Loved On Look15. Hey Jude
04. You'll Think Of Me16. Without Love (There Is Nothing)
05. A Little Bit Of Eden17. I'll Hold You In My Heart (Till I Can Hold You In My Arms)
06. Gentle On My Mind18. I'll Be There
07. I'm Movin' On19. Suspicious Minds
08. Don't Cry Daddy20. True Love Travels On A Gravel Road
09. Inherit The Wind21. Stranger In My Own Home Town
10. Mama Liked The Roses22. And The Grass Won't Pay No Mind
11. My Little Friend23. Power Of My Love
12. In The Ghetto
CD 5:
01. After Loving You12. Suspicious Minds
02. Do You Know Who I Am13. Kentucky Rain (Alternate Take 9)
03. Kentucky Rain14. Big Boss Man
04. Only The Strong Survive15. Down In The Alley (Alternate Take 1)
05. It Keeps Right On A-Hurtin'16. Memphis Tennessee (Alternate Take 1)
06. Any Day Now17. I'm Yours (Alternate Take 1)
07. If I'm A Fool (For Loving You)18. His Latest Flame (Alternate Take 4)
08. The Fair's Moving On19. That's Someone You Never Forget
09. Who Am I?20. Surrender (Alternate Take 1)
10. This Time / I Can't Stop Loving You21. It's Now Or Never
11. In The Ghetto (Alternate Take 4)22. Love Me Tender / Witchcraft

Ein Dritteljahrhundert ist es bald her, seit der "King of Rock'n'Roll" verstarb, und noch immer erfreuen uns alljährlich Veröffentlichungen mit seiner Musik.
Diese 5-CD-Box bringt uns jetzt nichts wirklich Neues und es gab sie auch schon einmal, aber sie war lange Zeit vergriffen und kommt - natürlich pünktlich zum Weihnachtsgeschäft - nun wieder in die Läden. Bekannt und erhältlich sind natürlich auch Elvis' "Complete 50's Masters", sowie die "Essential 70's Masters", wovon Erstere letztlich die einzige "Essenzielle" sein dürfte. Nach meiner Meinung.
Die Dritte im Bunde ist diese Box hier und die umfasst seine Aufnahmen vom März 1960 bis zum Februar 1969, die er in Nashville bzw. Memphis getätigt hat. Natürlich gibt es aus dieser Zeit noch einiges mehr. Man denke nur seine Gospel-Aufnahmen und die ganzen Filmsoundtracks. Dadurch fehlen natürlich ein paar Hits aus jener Ära, aber es sind trotzdem 130 Songs, die hier versammelt sind. Ein paar, zugegeben, in mehrfacher Ausführung.
Das Ganze als wunderschönes CD-Buch mit ausführlichem und informativem Booklet. Auch wenn man sich ob der Schriftgröße und den hinterlegten Bildern öfter mal schwer mit dem Lesen tut. Über 100 Fotos lassen einen die fünf CDs auch visuell gut konsumieren.

Streng chronologisch geht es zu und so kann man sich hier schön durch das Jahrzehnt hangeln. Ist zu Beginn noch das Flair der "rocking 50's" zu spüren, macht sich der Einfluss der Filmmusiken und familienfreundlichen Klänge bald hörbar.
Da kann viel einem die kalte Schulter runterrutschen und manchmal hört man lieber nicht richtig hin, aber mit dem Saloon-Piano-Intro von A Mess Of Blues und Elvis' unnachahmlicher Art, sich einem Song zu nähern, als wäre es eine Frau, macht das umgehend wieder tierisch Spaß. Desgleichen Fever. hat es jemals eine "bessere" Version von diesem Song gegeben? Allein der Einsatz der Trommel ist sowas von klasse!
Ja, The Thrill Of Your Love ist jetzt nicht des Rockers liebster Soundtrack und auch dem etwas weichgespülten His Latest Flame-Thema - hier The Girl Of My Best Friend mag man nicht bedingungslos folgen, aber Dirty, Dirty Feeling hat doch ganz schön Drive und auch I Gotta Know versprüht zumindest Rock'n'Roll-Feeling. Durch all die Hintergrundgesänge und Schubi-duh's natürlich fürs breite Publikum leinwandtauglich gemacht.
Ich weiß auch nicht, ob ich anderen Interpreten solche Nummern wie Such A Night problemlos abgenommen hätte, aber der King ist halt der King.
Und auch heute noch schmilzt so ziemlich Alles dahin, wenn dieser King sein Are You Lonesome Tonight schmachtet. Man kennt natürlich diese Version, in der er sich halb kaputt lacht dabei, aber das Original hat schon was. Wer weiß, wie viel Heiratsanträge und Liebesschwüre schon zu diesem Song gemacht wurden.
Wer's etwas erdiger, progressiver, ja direkt bluesig-jazzig, braucht, der hält sich an Reconsider Baby, das sogar über einen längeren Solo-Jam-Teil verfügt. Surrender dürfte knapp an der James Bond Titelmelodie vorbeigeschrammt sein, wäre nicht der süßlich-karibische Mittelteil gewesen.

Auf der zweiten Scheibe - wir sind inzwischen im Jahr 1961 - wird’s eher noch anstrengender, denn da läuft doch manches im Schonwaschgang. Das grenzt für mich dann schon sehr an Gejaule, was da bei Fountain Of Love abläuft und viele der anderen Songs dürften sich - damals wie heute - bestens als Begleitmusik für Tanzschulen eignen. Gerade südamerikanische Rhythmen sind hier gern vertreten.
Allerdings sind auch hier ein paar Perlen vertreten, wie z. B. (You're The) Devil In Disguise, für die man ein paar der "Kröten" schluckt.
Mit der nächsten Scheibe kriegt man - und Elvis - dann so ein bisschen die Kurve und einige tolle Songs begeistern hier. Die fast Delta-Bluesmäßige Version von Dylans Tomorrow Is A Long Time etwa, oder die heulende Blues-Harp in dem erdigen Down In The Alley. Nahe am Original und trotzdem - oder gerade deswegen? - kommt Chuck Berrys Memphis Tennessee und der Gitarrensound in Slowly But Surely dürfte zurecht ein Wörtchen beim "ersten verzerrten Gitarrensound" mitreden. Schließlich wurde der Song bereits im Mai 1963 aufgenommen!
Auch mit Hi-Heel Sneakers orientiert sich Elvis mehr an den ursprünglichen Sounds seiner frühen Karriere, mitreißend auch Guitar Man mit seinem angehängten What'd I Say, und besondere Freude bereitet mir ein akustisches Too Much Monkey Business. Natürlich wird das Ganze immer wieder mal von einer Schmusenummer unterbrochen.

Die Jahre schreiten voran und auf dem vierten Silberling finden sich auch Vorboten von Elvis' 70er Jahre-Stil. Das schlägt sich in gospelhaften Nummern mit teils massivem Backgroundchor nieder. In The Ghetto gehört da natürlich auch dazu.
Über Jahre hinweg, konnte "der King" fast nichts falsch machen und nahezu jede Single kletterte in den Charts nach oben und verkaufte sich millionenfach. Da sind Songs dabei, die man hierzulande kaum kennt, aber in den Staaten in den Charts fast ganz oben waren, wie If I Can Dream zum Beispiel.
Hey Jude, von den BEATLES, dagegen, wurde ja von zahlreichen Interpreten aufgenommen und auch Elvis nahm sich des Songs an. Das kann sich nicht mit Wilsons Picketts Version messen, zumal ihm kein Duane Allman zur Seite stand, aber hangelt sich doch ganz gut dahin.
Einmal mehr ist der Faszination von Suspicious Minds nicht zu entgehen. Vielleicht der beste Elvis-Song in den 60ern.
Das folgende True Love Travels On A Gravel Road wird zwar von Streichern und Chören verwässert, ist aber eine kaum weniger tolle Nummer. Die Stimme des Kings ist jedenfalls

Gegen Ende des Jahrzehnts kamen R&B- und Gospel- und Soul-Einflüsse deutlicher zur Geltung, wie die ersten Songs auf der 5. CD zeigen. Insgesamt wird es hier kunterbunter, ausgelassener und spätestens ab dem Übergang von This Time in eine "Jam-Version" von I Can't Stop Loving You ist es höchst unterhaltsam.
Von dem "abgespeckten" In The Ghetto über ein herrlich puristisches Suspicious Minds - nur mit Gitarre, Bass, Orgel und Schlagzeug - zu dem flott rollenden Big Boss Man und den Session-Mitschnitten von Memphis Tennessee und Down In The Valley. Da bekommt man ein bisschen einen Eindruck, wie Elvis im Studio arbeitete.
Ein grandioser Sänger war er ohne Frage, aber es sollte abschließend auch erwähnt werden, dass es auch hervorragende Musiker waren, die ihm zu Seite standen. Allens voran "seine Band", mit Scotty Moore an der Gitarre, D.J. Fontana am Schlagzeug und Bob Moore am Bass. Später kamen da noch weiter hinzu oder lösten diese ab, aber diese Drei kreierten den typischen Presley-Sound und schufen die Plattform für diesen einzigartigen Künstler.
Anhand des eingehefteten Booklets kann man die Aufnahmen genau verfolgen und sich durch den Verlauf der Karriere von Elvis Presley in den 60ern lesen. Für Fans des Kings eigentlich ein Muss und für Sympathisanten, durch die schöne Aufmachung, durchaus eine Verlockung.

Epi Schmidt, 12.11.2010

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music