Enchantya Dark Rising, Massacre Records, 2012 |
Rute Fevereiro | Vocals | |||
Nuno Seven | Guitars | |||
Emanuel Henriques | Guitars | |||
Manuel Pinto “MP” | Bass | |||
João P Monteiro | Drums | |||
Luis ‘Vlad’ Fernandes | Keyboards, Synthesizers | |||
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01. Unwavering Faith | 08. Ocean Drops | |||
02. No Stars In The Sky | 09. Dark Rising | |||
03. Night In Whisper | 10. Winter Dreams | |||
04. Clad In Black | 11. Fear Me When You Fall | |||
05. Longing For You | 12. Interlude/Become Of Me | |||
06. Your Tattoo | 13. Moonlight The Dreamer | |||
07. She Devil | ||||
Portugal… der Fado… ein latenter nationaler Hang zu Melancholie und Düsternis, den in vorderster Front Acts wie MOONSPELL und HEAVENWOOD verkörpern.
In deren Fußstapfen möchten nun ENCHANTYA treten. Am Gesang Rute Fevereiro, die in der heimischen Szene vor allem als Frontfräulein der derzeit auf Eis gelegten All-Girl-Metaller BLACK WIDOW bekannt ist. Ihre Einflüsse sind vielseitig und reichen von Loreena McKennitt über NIGHTWISH zu DEATH und das schlägt sich auch unüberhörbar im Sound ihrer neuen Kapelle nieder.
Tendenziell kann man ENCHANTYA in die orchestrale Gothic Metal-Schublade packen, allerdings agiert die Band überaus zupackend, bisweilen sogar in todesmetallische Gefilde vorstoßend und frönt gleichzeitig anspruchsvollen Klängen, die fast schon als progressiv durchgehen. Im Bandjargon nennt sich das dann auf eine griffige Formel gebracht Progressive Goth Metal.
"Dark Rising" ist alles andere als leichte Kost, doch scheuklappenfreie EPICA-Fans sollten daran durchaus Gefallen finden. Rute Fevereiro und ihr opernähnlicher Gesang - ein paar Kabinettstückchen die Tonleiter hoch und wieder runter inklusive - überzeugt, ohne dass man der Dame jetzt gleich höchste Weihen angedeihen lassen möchte. Die Growls kann man als Kontrast mögen, muss man aber nicht.
Es gibt eine Menge guter und spannender Ansätze, allerdings auch einiges an unspektakulärem Durchschnitt. Was den Bandsound angeht, sind ENCHANTYA durchaus auf einen vielversprechenden Weg eingebogen, allerdings beschert das Songwriting insgesamt noch zu wenige Hochkaräter wie das melancholische Winter Dreams oder das stildefinierende Moonlight The Dreamer. 'Vielversprechend - aber ausbaufähig' trifft es wohl ganz gut.