Endless Boogie Long Island, No Quarter Records/Cargo Records, 2013 |
Jesper "The Governor" Eklow | Guitar | |||
Paul "Top Dollar" Major | Guitar, Vocals | |||
Marc Razo | Bass | |||
Harry Druzd | Drums | |||
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01. The Savagist | 05. Occult Banker | |||
02. Taking Out The Trash | 06. On Cryology | |||
03. The Artemus Ward | 07. General Admission | |||
04. Imprecations | 08. The Montgomery Manuscript | |||
Die Brooklyner ENDLESS BOOGIE lassen ihr aktuelles Album “Long Island“ beinahe achtzig Minuten dauern. Wir haben für Euch reingehört.
Die acht Tracks bringen es auf Spielzeiten von knapp über sechs bis hin zu mehr als vierzehn Minuten. Das liest sich bestimmt jetzt so, als wäre diese Platte anstrengend beziehungsweise zu langatmig für den Hörer. In Wirklichkeit ist es aber nur halb so wild. Die ungeschliffene, immer wieder jamhafte Mischung aus Blues Rock, Blues, Psychedelic, Stoner Rock, Space Rock und Boogie lässt die Zeit nämlich ziemlich rasch vorüberziehen. Dafür sorgen vor allem die sich in stetigem Wechsel befindlichen Geschwindigkeiten und Atmosphären. Ruhig, aber nicht öde, vor sich hin fliesende Passagen treffen auf relativ harte und/oder rockige Abschnitte. Hier sind die Klänge klar und deutlich sortiert, dort geht alles in einen schrägen, eher ungeordneten, leicht wirren Zyklus über. Das letztlich über allem schwebende und alles miteinander verbindende Element stellen die hypnotisierenden Gitarrenriffs dar.
ENDLESS BOOGIE aus New York könnten mit “Long Island“ das wohl kaum zu unterschätzende Kunststück fertigbringen, sowohl die an Rückblicke in frühere, selbsterlebte, nicht ganz konventionelle Tage Interessierten, als auch Musikfreunde späterer Generationen für ihr Tun zu begeistern. Eine bemerkenswerte Leistung, sollte ihnen dies tatsächlich gelingen.
Wer also nach einer musikalische Erinnerung an die 1960er und 1970er Jahre sucht, wird hier sicher fündig. Ebenso sollten diejenigen, die jünger sind, aber dennoch wissen wollen, was früher in liberalen und Experimenten jeder Art gegenüber aufgeschlossenen Kreisen ganz gerne so gehört wurde, gut bedient sein.