Engineers In Praise Of More, Kscope Music, 2010 |
Simon Phibbs | Gesang | |||
Mark Peters | Gitarre | |||
Daniel Land | Bass | |||
Ulrich Schnauss | Keyboards | |||
Matthew Linley | Schlagzeug | |||
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01. Twenty Paces | 05. Las Vega | |||
02. To An Evergreen | 06. Subtober | |||
03. There Will Be Time | 07. What It's Worth | |||
04. Press Rewind | 08. Nach Hause | |||
Progressive Rockmusik steht oft in dem Ruf, sich einzig und alleine auf eine Aneinanderreihung von instrumentellen Höchstleistungen zu konzentrieren (und damit zu reduzieren). Dass es auch ganz anders geht beweisen die ENGINEERS aus Großbritannien. Hier ist die Ruhe Trumpf. Die Musik setzte mehr auf Atmosphäre und ist phasenweise schon fast meditativ. Insofern sind die ENGINEERS denn auch eher in die Ecke der psychedelischen Musik einzuordnen als wirklich Prog-Rock zu sein.
Der Gesang von Simon Phibbs unterstreicht das dann auch. Er ist eher zurückhaltend und gedämpft. Hier soll nichts im Vordergrund stehen und die Aufmerksamkeit überwiegend auf sich ziehen, sondern alles zusammen ergibt das Bild der Musik. Diese zeichnet sich denn auch durch sehr unterschiedliche Facetten aus: so könnte To An Evergreen auch ein ruhiges NINE INCH NAILS-Stück sein, What It’s Worth hingegen erinnert an ganz frühe PORCUPINE TREE und There Will Be Time zeigt Einflüsse aus der Songwriter-Musik der 1960er Jahre.
Aber für meinen Geschmack dürfte in der Musik schon ein wenig mehr passieren, denn vieles plätschert so dahin und lullt den Hörer eher ein, als dass es zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Musik einlädt, weil dabei fällt eben auf, wie wenig passiert. Daher überrascht es mich auch, dass “In Praise Of More“ als Doppel-CD daherkommt, wobei der zweite Silberling nur das Album in seiner Instrumental-Version enthält. Ob es das allerdings gebraucht hätte, wage ich zu bezweifeln, denn all zu viel passiert musikalisch gesehen ja nicht. Die CD könnte dann beim nächsten Yoga-Kurs oder der nächsten Meditation allerdings gute Dienste tun.