Ensoph

Opus Dementiae

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.03.2005
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Ensoph
Opus Dementiae, Cruz del Sur Music, 2004
NicolasVocals
GiulianoGuitars, Programming
MassimoBass
LeonardoKeyboards
AnnaFlute
ZenoneDrums
Gäste:
GiovannaFemale vocals
Produziert von: Ensoph Länge: 46 Min 01 Sek Medium: CD
1. Jaldabaoth at the spring of time6. White lamb seducer (40 days and 40 nights)
2. In the flesh (Visione della passione)7. Lies of the mirror which lies not
3. Sophia's fall8. Sun of the lair
4. Faith defeat9. Proudly divine (Ink and mirrors and dirty tombs)
5. Salmo a Nessuno10. Sophie's fall (Sophies Welt RMX by Bruno Kramm)

Ein Album so recht nach meinem Geschmack, denn ein stilistisch so außergewöhnliches und im wahrsten Sinne des Wortes eigenartiges Werk bekommt man nicht alle Tage vorgesetzt.

Die Italiener ENSOPH setzen sich musikalisch zwischen alle Stühle und kreieren einen völlig eigenständigen Klangkosmos, der sich aus einer Vielzahl scheinbar widersprüchlichen Elementen zusammensetzt.
Da trifft Black Metal auf Dark Ambient-Klänge, da paart sich kühle, tanzbare Elektronik mit folkloristischen Elementen und düster-atmosphärischen Gothic Rock-Sounds und versetzen den Hörer in einen Zustand der Verwirrung. Unzählige Bands kommen einem als Assoziationen in den Sinn und verflüchtigen sich auch schon wieder in Sekundenbruchteilen, weil diese Vielschichtigkeit wenn nicht gar einzigartig, dann zumindest sehr, sehr selten anzutreffen ist.

Am beeindruckendsten sind die facettenreich eingesetzten unterschiedlichen Gesangsstimmen, die von verhaltenem Flüstern über klaren, sonoren Gesang bis hin zum manischen Keifen wie zusätzliche Instrumente anmuten und den Eindruck erwecken, in weit größerem Maße dazu zu dienen Atmosphäre zu erschaffen, als eine verbale Botschaft zu übermitteln.
Es sind die geheimnisvoll klagenden verführerischen Gesänge der Sirenen, die eine Meute wildgewordener Teufel anlockt um mit ihnen in einem ekstatischen Reigen zu versinken.

"Opus dementiae" verlangt geradezu danach, in der Abgeschiedenheit eines spärlich erhellten Raumes an dessen Wände flackerndes Kerzenlicht bedrohliche Schatten zaubert von Euch entdeckt zu werden. In diesem Ambiente kann es sich dann vollkommen entfalten. Euch betören und verstören, Euch mit dem warmen Mantel seiner überirdischen Schönheit empfangen, nur um im nächsten Augenblick seine dämonischen Fratze zu enthüllen und euch in einen bedrohlichen Strudel der Beklemmung zu stürzen.

Ganz große Kunst!

Martin Schneider, 21.03.2005

 

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