Eppstein, Wunderbar Weite Welt, 23.01.2009 | |
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Die 'Wunderbar Weite Welt' befindet sich im frisch restaurierten Eppsteiner Stadtbahnhof und ist für intime Klub-Konzerte ideal geeignet. Die spezielle Atmosphäre dürfte besonders James McMurtry gefallen haben, der sich beim Auftakt seiner aktuellen Tour in Nürnberg noch darüber gewundert hatte, dass die Zuschauer so konzentriert und still zuhörten, denn in der 'Wunderbar Weite Welt' sorgten etwa 150 Gäste für die Art Nebengeräusche, die James McMurtry in Nürnberg vermisste. ![]() Aber der Reihe nach, denn den Auftakt machte Jon Dee Graham, der nach seinem schweren Autounfall im letzten Jahr wieder genesen ist (sich aber des öfteren die noch schmerzende Schulter hielt). Er legte gleich ordentlich los mit Big Sweet Life und war bester Laune. Immer wieder erzählte er Geschichten, u. a. von seinem Arzt, auf dessen Anraten er sich nicht hätte auf Tour begeben dürfen. Aber Jon sagte, er würde auch auftreten, wenn man ihn mit dem Rollstuhl auf die Bühne schieben müsste. Während seines gut 40-minütigen Auftritts wechselte er ständig zwischen akustischer und E-Gitarre und spielte natürlich auch Volver. Für die letzten zwei Songs bekam Jon Dee Unterstützung von Tim Holt an der Gitarre und Drummer Daren Hess. Zusammen spielten sie zum Schluss mit sichtlichem Spaß den Song Rock 'n Roll, der von Jon Dees (damals fünfjährigem) Sohn Willie Graham geschrieben wurde. Und obwohl er damit die ihm zustehende Zeit wohl deutlich überschritt, kam er für eine Zugabe zurück und spielte den von Dan Stuart stammenden Titel The Greatest, eine Hommage an Muhammad Ali. Das Publikum war begeistert. ![]() Nach einer guten Stunde gab es seine kurze Unterbrechung. Für den zweiten Teil kam Tim Holt mit auf die Bühne und steuerte bei einigen Songs sehr schöne Gitarren-Soli bei. Ian McLagan durfte zwei Songs aus seinem Köcher ziehen, die er auch selber sang (einer davon eine alte SMALL FACES Nummer). Dem Publikum gefiel es. Nach gut 2 Stunden insgesamt war dann Schluss. Aufgrund des anhaltenden Beifalls gab es dann noch eine akustische Zugabe des Meisters. |