Titel |
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01. I Have The Sky |
02. Vargtimman |
03. Fenris |
04. Rise Of The Destroyer |
05. Alvablot |
06. Den Dighra Döden |
07. Ner i Mörket |
08. Heimdals Horn |
Musiker | Instrument |
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Mats | Lead Vocals, Guitars |
Tord | Drums |
Mikael | Bass, Vocals |
Ragnar | Guitar, Vocals |
Gäste: | |
Lars Are Nedland | Mellotron, Hammond Organ |
Jimmy Mattson | Choir |
Mit ihrem neunten Album werfen die 2003 gegründeten Schweden eine spannende Frage auf: Wie schafft man es nur, trotz aller Qualität und Originalität keinen höheren Bekanntheitsgrad zu erlangen? Die lapidare Antwort: Indem man einen Sound weitab vom Metal-Mainstream pflegt, der nur ein kleines Nischenpublikum anspricht.
EREB ALTOR zählen zur Viking Metal-Szene und "Vargtimman" ist definitiv nicht die Zeit, in der nett anzusehende, flauschigen Powerwölfchen, die doch nur spielen und unterhalten wollen, herumtollen. Hier jagen Skalli und Hati, die Söhne des Fenris, Sonne und Mond über das Himmelszelt, um sie zu verschlingen. Heimdall lässt das Gjallarhorn erschallen und kündigt Ragnarök, den Kampf zwischen den Göttern und Riesen an. Das Ende der Welt naht.
Thematisch sind EREB ALTOR tief und fest in der Nordischen Mythologie verwurzelt, musikalisch geben sie sich erfreulich facettenreich und offen für unterschiedlichste Einflüsse. Das eingängige, hymnische I Have The Sky ist ein perfekter Opener, der allerdings mit seiner traditionellen Heavy Metal-Ausrichtung den unbedarften Hörer in trügerischer Sicherheit wiegt. Damit ist es schnell vorbei. Der Titelsong vereint urwüchsigen Doom mit atmosphärischem Black Metal. Rise Of The Destroyer ist pure schwarzmetallische Raserei, mit trotzdem überraschend hohem Melodieanteil, während sich Alvablood als majestätische, elegische Klanglandschaft entpuppt. Einige Folk-Anklänge dürfen natürlich auch nicht fehlen...
"Vargtimman" stellt hohe Anforderungen an die musikalische Toleranz des Hörers, gleichgültig aus welcher Richtung man sich annähert. Der epische Klargesang dürfte den eingefleischten Extremmetaller genau so herausfordern, wie das wilde Keifen die Anhänger gemäßigterer Klänge. Wer allerdings sowohl an GRAND MAGUS, als auch an PRIMORDIAL Gefallen findet, und dazu dem opulenten Ansatz von WELTENBRAND und der Experimentierfreude von ULVER etwas abgewinnen kann, der kommt hier auf seine Kosten. Keine leichte Kost, aber voller Tiefgang, Gefühl und spannend vom ersten bis zum letzten Ton.