Dana Fuchs

Erfurt, Museumskeller, 30.06.2010

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 05.07.2010
Stil: Blues, Soul, Rock

Links:

Dana Fuchs Homepage

Dana Fuchs @ facebook

Dana Fuchs @ twitter



Redakteur(e):

Lüder Kriete


Dana Fuchs,
Erfurt, Museumskeller, 30.06.2010

Das Konzert von Dana Fuchs & Band im Erfurter Museums Keller wird in meiner Erinnerung eines derjenigen bleiben, an das ich mich noch unter der Last der Alters-Demenz und er Endzeit-Psychose erinnern werde. Wenn die Menschen um mich herum dann fragen: "Wovon spricht der?", dann weißt Du, es geht um das Dana Fuchs Konzert in Erfurt am 30. Juni Zweitausendundzehn.

Denn das war phänomenal, der Hammer, Extra-Klasse, Super, geil und ausverkauft! Im pickepack gefüllten alt-ehrwürdigem Museumskeller in Erfurt, die guten Bekannten nennen ihn auch liebevoll nur Mu-Keller, hat Frank Ludwig und das Hausteam, seinen Gästen einen Abend ermöglicht, den so schnell niemand vergessen wird. Dana Fuchs kam mit Band, um das, wegen Krankheit im März ausgefallene Konzert, nachzuholen.

War die Temperatur im Gewölbekeller schon vor dem Beginn bei gefühlten 100°, so stieg sie im Verlauf des Gigs auf unglaubliche 1000 Grad an. Das war dann nix mehr für Körperflüssigkeitsallergiker oder Platzangst-Sympathisanten. Aber für den Rest, und das waren gefühlte 4321 Fans, war es Rock'n'Roll pur und vom feinsten!

So konnte Dana auch nicht wie gewohnt die Band ein Intro spielen lassen, um dann unter tosendem Applaus effektvoll auf der Bühne zu erscheinen. Nein, die Fülle im Auditorium 'zwang' sie dazu, sich gleichzeitig mit Walter Latupeirissa und seinem Bass, Carter McLean und den Drumsticks, Jon Hammond und seiner Mütze auf die Bühne zu begeben. Das Erfurter Publikum begleitete diesen Kreuzweg sofort mit begeisterndem Beifall und ekstatischem Gepfeiffe. - Was willst du da machen als Künstler? Da gibt's nur eine Antwort - Volldampf voraus!

Und die 'Church of Love' öffnete ihre Tore. Brüder und Schwestern aus allen Teilen des Freistaates vereinigten sich und folgten dem Ruf. Durchpulst vom Rock'n'Roll brachen alle Dämme. Die Fans zeigten sich von ihrer besten Seite: antizipierend, aufrichtig und . . . voll Liebe. Denn wer dazu nicht bereit war, der war hier falsch. Aber ein derartiges Teamplay braucht kein Foulspiel, geschweige einen Platzverweis.

Was kam war Musik, Musik und nochmals Rock'nRoll. Geschriebene Worte werden das nicht wiedergeben können, was gesungene Lyrics und 1A instumentierte Musik gemeinsam mit der aktuellen Nummer Eins der 'Fan Meile' bewegt haben. Soviel Herzblut, Sympathie & Wertschätzung an einem Abend bleiben 'outstanding'.

Beispielhaft sei hier aber versuchsweise mit meinen bescheidenen Worten Songbird dargestellt. Dieser Titel gehört ja auf Grund von Danas Biografie zu den aboluten Edelsteinen jeder Show. Wer die Live-Fassung aus New York kennt wird nicht eben geringe Erwartungen an den Titel haben, wenn sie ihn ankündigt. In New York war ein (hervorragendes) Piano dabei. Das gab es hier nicht. In New York entführte eine fette Drossel das Publikum zu frenetischen Beifallsstürmen. In Erfurt liess sich ein filigranes Rotkelchen von den 'Wings-of-Love' des Publikums direkt ins Herz der Sonne tragen. - Bei diesem Song unterstützte ein hundertkehliger Chor Dana mit dem Refrain: Songbird, fly me to sleep. Das war so aussergewöhnlich stark, das selbst die Gänsehaut rot wurde. Dana war derartig bewegt, dass sie alle im Publikum auffrief, die dies Ereignis spontan mit ihrem Handy oder sonstwie mitgeschinitten hatten auf ihre myspace-Seite (http://www.myspace.com/thedanafuchsband) zu senden, um den Rest der Welt daran teil haben zu lassen - DANKE ERFURT!!!

Und eins sollte auch klar sein: Dana Fuchs war nicht solo auf der Bühne. Das dies ein so außergewöhnlicher Abend wurde war auch, neben dem ("Deutschland-sucht-das-Super")- Publikum, gleichermaßen ihrer Band zu verdanken. Der Niederländer Walter Latupeirissa am Bass schuf ohne Murren ein solch solides und sicheres Fundament, dass es ein Lust war. Ohne bewußt in den Vordergrund zu treten, abgesehen vom 'Abschiedsgeschenk' seines Solos in der Zugabe, legte er Note für Note den Teppich aus, auf dem sich Sicherheit und Individualität entfalten konnten. Gleiches gilt für den Drummer Carter McLean. Das dieser Musiker ein wahres Multi-Talent ist, der neben seiner Arbeit mit Dana Fuchs mit "Ghost Bridge" ein enorm hitverdächtiges Album im Portfolio hat, blieb taktvoll verborgen. (Da möchten wir gerne zur individuellen Forschung anregen!) Auch Carter gab ein kurzes Solo, aber da hatte auch er schon tausendfach bewiesen, wieso er dabei war.

Bleibt noch Jon Diamond. Seine Beziehung zu Dana sollen die Biografen beschreiben. Dass er musikalisch der Mastermind ist, sei hier für alle gesagt, die die Dana Fuchs Band immer noch nicht kennen. Für alle, die schon 'dabei' sind sei zum wiederholten Male auf die einzigartige Klanggestaltung hingewiesen, die er seinem Fender Telecaster bei jedem Konzert entlockt. Dieses Instrument, dass so vortrefflich für den begleitenden Rhythmus zu haben ist hat ja noch so viele andere Klang-Möglichkeiten. Jon ist ein Meister dieser Disziplin. Ein Diamant für die Band ist er eh.

So bleibt nur noch zu sagen, dass Dana auch diesen Auftritt ohne jede Setlist bestreitet. Alles was geschieht ist Herzensangelegenheit. Und die bleibt auch mit Demenz und Psychose . . . - . . . wovon spicht der?

Setlist: Wurde vom Herz und Publikum spontan entschieden. Als Zugabe gab's: I'd Rather Go Blind und Helter Skelter

Dana Fuchs: Vocals, Tambourine, Shakers Jon Diamond: Guitar, Harmonica, Vocals Walter Latupeirissa: Bass, Vocals Carter McLean: Drums

Lüder Kriete, 30.06.2010

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music