Eric Bibb

Jericho Road

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.10.2013
Jahr: 2013
Stil: Blues, Soul

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Eric Bibb
Jericho Road, Dixie Frog, 2013
Eric BibbVocals, Electric & Acoustic Guitars,
Glen ScottKeyboards, Guitars, Bass, Drums, Vocals
Chuck Anthony, Staffan Astner, Oskar WinbergGuitars
Neville Malcolm, Victor WootenBass
Julian WigginsPenny Whistle
Magnus WiklundDrums
Andre De Lange, Linda Tillery, Tammi Brown, Ruthie Foster, Mamadou Sene, Chinika Simon, Sara BergquistVocals
Session Horns SwedenHorns
Grant DermodyHarmonica
Knut ReirsrudTurkish Saz
Produziert von: Glen Scott Länge: 58 Min 33 Sek Medium: CD
01. Drinking Gourd08. The Lord's Work
02. Freedom Train09. With My Maker I'm One
03. Let The Mothers Step Up10. They Know
04. Have A Heart11. She Got Mine
05. The Right Thing12. Good Like You
06. Death Row Blues13. One Day At A Time
07. Can't Please Everybody

Die Bibelepisode vom Guten Samariter, der vor langer, langer Zeit entgegen all seiner Vorurteile und Vorbehalte einem in Not geratenen Fremden auf der Straße von Jerusalem nach Jericho zur Hilfe eilte, kennen wir alle noch aus der Schule. Dieses leuchtende Beispiel ehrlich gelebter Menschlichkeit nimmt Eric Bibb auf seinem neuen Album "Jericho Road" als Leitfaden für seine Texte, die schließlich auf die eine oder andere Weise von Ehrlichkeit, Nächstenliebe, Verständnis, Religiösität, Krieg und Frieden, Wahnsinn und Klugheit handeln und vor allem versuchen, dummen Vorurteilen die Stirn zu bieten.

Seine emotional gesteuerten Texte kleidet Mr. Bibb in cool groovende und von einem urbanen Flair beeinflusste Arrangements, die entgegen seines musikalischen Ansatzes, den er auf seinem letzten Werk "Deeper In The Well" verfolgte, nun etwas technisierter, polierter und ausgefeilter klingen. Bibbs musikalischer Partner Glen Scott, seines Zeichens Multiinstrumentalist, Arrangeur und Produzent zeichnet ein Klangbild, das vom ländlichen Front Porch Charme des Vorgängers nicht mehr viel übrig lässt. Eine gemächliche Landpartie wie Bibbs Death Row Blues oder das gospelige With My Maker I Am One erinnern noch am deutlichsten an Bibbs Blues-Wurzeln.

Ansonsten bevorzugen Bibb und Scott Arrangements, die mal an Paul Simons "Graceland"-Phase erinnern (Freedom Train), die clever kalkulierte Lässigkeit einer Combo wie STEELY DAN nachvollziehen (Let The Mothers Step Up) oder einen ziemlich unwiderstehlichen funky Soul-Mischmasch aus Bobby Womack, Curtis Mayfield und Marvin Gaye kreieren, der immer wieder auch mit exotischen Instrumenten wie Riti oder Kora angereichert wird.

Mitunter klingt "Jericho Road" zwar etwas stylisch und fast schon zu detailverliebt, doch am Ende überzeugt uns Bibb doch mit seiner Idee von mehr Verständnis und Menschlichkeit, die er mit blühenden Ideenreichtum auf ein anspruchsvollem Niveau hebt.

Frank Ipach, 12.10.2013

 

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