Eric Bibb

Live à FIP

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.05.2009
Jahr: 2009
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Eric Bibb
Live à FIP, Dixiefrog Records, 2009
Eric BibbVocals, Acoustic Guitar, Baritone Guitar
Staffan AstnerElectric & Acoustic Guitar (CD 1)
Trevor HutchinsonUpright Bass
Larry CrockettDrums, Percussion
Amar SundyElectric Guitar (CD 2)
Produziert von: Pascal Besnard Länge: 95 Min 23 Sek Medium: CD
CD 1
01. Kokomo08. Spoken Introduction
02. Still Livin 'On09. Connected
03. Spoken Introduction10. For You
04. Got To Do Better11. In My Father's House
05. Diamond Days12. Needed Time
06. Pockets13. Shingle By Shingle
07. Hold On14. I Shall Not be Moved
CD 2
01. Stagolee04. Saucer'n'Cup
02. Goin' Down Slow05. Destiny Blues
03. Come Back Baby06. Don't EverLet Nobody Drag Your Spirit Down

Eric Bibb, der 1951 in New York geborene Blues-Künstler, hat sich mit seinen zahlreichen Studioalben inzwischen einen nicht zu verachtenden Ruf in der Welt der Bluesfreunde erspielt. Eric taucht jetzt, nur etwas mehr als ein Jahr seit seinem letzten bei Telarc erschienenen Studio-Outing "Get Onboard", mit einem Doppel-Livealbum auf dem französischen Dixie Frog Label auf. Hintergrund: Bibb spielte im März und Dezember 2008 zwei Live-Gigs für das französische Radio FIP und eben jene emotionsgeladenen Momente wurden für diesen Doppeldecker mitgeschnitten. Eine gute Idee, betrachtet man das Resultat dieses "Live à FIP" betitelten Zweierpacks. Dieser Pariser Radiosender spezialisiert sich seit Jahrzehnten auf Jazz, Blues und Weltmusik, so dass Mr. Bibb hier natürlich offene Türen einrennt.

Beim hörbar engagierten Publikum scheint Eric auch einen Stein im Brett zu haben, denn die fast schon freundschaftliche Atmosphäre zwischen Künstler und Zuhörern wird deutlich spürbar und resultiert in einem gut 90 Minuten dauernden Konzerterlebnis der intimen Art. Bibb bestreitet CD 1 mit einem Quartett, das mit Larry Crockett (Drums) und Trevor Hutchinson (Upright Bass) zwei songdienliche, sowie einfühlsame Begleiter und mit Gitarrist Staffan Astner einen häufig für Aha-Momente sorgenden Saitenartisten der Extraklase zu bieten hat. Ich muss gestehen, ich kannte diesen Schweden bislang noch gar nicht, obwohl er schon für Dutzende von namhaften Künstlern gejobbt hat (Rebekka Bakken, Ian Hunter, Ray Charles, Charlie Musselwhite, Kim Richey, James Ingarm, etc.) und schon ewig im Geschäft ist. Interessante Entdeckung. Astner verziert Bibbs Songs abwechselnd mit einer scharfkantigen, rauen Telecaster und einer seidenweich klingenden Akustischen und verfügt bisweilen auch über ein leicht in jazzige Gefilde abdrehendes Harmoniespektrum. Astners Soli werden somit nie langweilig (hört mal nach bei Astners eigener Band BRONK). Bibb - der bekanntermaßen gut bei Stimme ist und niemals auch nur einen Ton versemmelt - und seine Combo sind also gut beieinander, grooven hinreissend und überzeugen in allen Lagen. Größtenteils recht ruhig und entspannt angelegt, verstehen es Bibb und seine Kumpanen aber immer wieder einige flammende Momente einzustreuen, die die bedächtige und durchaus schöne Singer-Songwriter-Atmosphäre zerstreuen und dem oft recht eloquent und feinfühlig daherkommenden Songmaterial einen ruppigen Tritt in den Allerwertesten verpassen. Bibbs Songs darf man prinzipiell wohl dem Bluesgenre zurechnen, doch wer auf dreckige, eckige, kantige Strukturen steht, womöglich einen versifften Chicago-Kneipen-Blues erwartet, liegt bei Eric natürlich völlig daneben. Bibb als Edel-Blueser oder Lounge-Blueser, das trifft es wohl am ehesten.

CD 2, die mit 6 Songs etwas kürzer ausfällt, und zur Hälfte lediglich Eric Bibb mit seinem Drummer Larry Crockett präsentiert, später dann noch Amar Sundy an der Gitarre involviert, bleibt noch intimer, noch relaxter und lädt zum entspannten Dösen ein. Ein Fest für den frühlingsumwehten Sonntagnachmittag auf der heimischen Terrasse.
"Live à FIP", eine durchaus empfehlenswerte Platte, die neben einer Handvoll toller Songs, eine gut eingespielte, souveräne Band mit einem überzeugenden Sänger und Akustikgitarristen und einem bemerkenswerten E-Gitarristen präsentiert. Weitere Eindrücke vermittelt zudem unten stehender Video-Clip.

Eric Bibb - Live at FIP

Frank Ipach, 26.05.2009

 

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