Eric Fish Auge in Auge (live), BuschFunk, 2004 |
Eric Fish | Gesang, Gitarre | |||
Uwe Nordwig (GRENZTANZ) | Gesang, Gitarre | |||
Rainer Michalek | Gesang, Gitarre, Mundharmonika | |||
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1. Im Spiegel | 14. (Was bleibt?) | |||
2. (Begrüßung) | 15. Sag's | |||
3. Anders sein | 16. Weeping song | |||
4. (Der rote Faden) | 17. (Whiskey die 3.) | |||
5. Partners | 18. Turn the page | |||
6. (Whiskey die 1.) | 19. Nonverbale Hymne | |||
7. New chapter | 20. (Ästhetische Betrachtungen) | |||
8. (Whiskey die 2.) | 21. Glotze | |||
9. Deine Tage | 22. (Wer bin ich?) | |||
10. Ehrlich will ich bleiben | 23. Traumfänger | |||
11. (Erinnerungen) | 24. (SeniorenSuperStars) | |||
12. Cathedral | 25. Otherside | |||
13. Find the coast of freedom | 26. The joker | |||
Was viele Fans vielleicht schon seit einiger Zeit verdrängt haben: Die Ursprünge von SUBWAY TO SALLY lagen einst in der Folkszene. Einer der sich dessen stets bewusst geblieben ist, und seine Wurzeln in Form von akustischen Solotourneen seit Jahren pflegt, ist Sänger Eric Fish. Diese Konzerte finden im Gegensatz zu Auftritten seiner Stammband zumeist im kleinen, intimen Rahmen statt, und wo SUBWAY TO SALLY mittlerweile zur audiovisuellen Materialschlacht ausholen, genügen Eric eine akustische Gitarre und seine Stimme um sein Publikum zu verzaubern.
Mit "Auge in Auge" präsentiert Eric Fish nun sein erstes Soloalbum in Form eines Livemitschnitts vom 24. Januar 2004 aus Aschaffenburg, bei dem er streckenweise Verstärkung von Uwe Nordwig von der Berliner Band GRENZTANZ (Gitarre, Gesang) und Rainer Michalek (Gitarre, Gesang, Mundharmonika) erhielt.
Wer Eric einmal abseits von SUBWAY TO SALLY live erlebt hat, weiß was ihn erwartet. Der sympathische und charismatische Sänger führt sein Publikum durch eine Sammlung akustischer Songs, teilweise aus eigener Feder, aber auch Coverversionen bekannter Künstler wie Nick Cave, Bob Seger, BRANDOS, KARUSSELL, Crosby, Stills, Nash & Young, STEVE MILLER BAND, POTHEAD oder RED HOT CHILLIPEPPERS, die eigenständig und -willig interpretiert werden.
"Auge in Auge" erfüllt alle Erwartungen, die man an ein Live-Album stellen kann. Denen, die dabei waren gibt es die Möglichkeit einen kleinen Ausschnitt des Abends noch einmal in den heimischen vier Wänden Revue passieren zu lassen. Für jene, denen es bisher nicht vergönnt war Eric Fish live zu erleben, bietet es einen Blick durchs Schlüsselloch. Es vermittelt nicht zuletzt durch die ausführlich dokumentierte verbale Interaktion zwischen Publikum und Künstler einen guten Eindruck von der ganz besonderen Atmosphäre eines Eric Fish-Auftritts.
Seien wir jedoch ehrlich: Das Live-Erlebnis kann die Tonkonserve nicht vollständig ersetzen. Es fehlt dazu das Ambiente: Die verrauchte Clubatmosphäre, der Whiskey, vor allem aber die beeindruckende Bühnenpräsenz und Ausstrahlung Erics. Das ist jetzt allerdings weniger als Kritik am Album zu verstehen, als vielmehr als weiteres Kompliment an Erics Live-Qualitäten.
Der vielleicht wichtigste Aspekt an "Auge in Auge" ist jedoch, dass endlich einige von Erics Kompositionen, die heute keinen Platz mehr im musikalischen Kontext von SUBWAY TO SALLY haben, dauerhaft der Nachwelt erhalten werden, allen voran Traumfänger. Gerade mit seinen eigenen Songs, die durch ihre intelligenten Texte überzeugen, belegt der sonst als harter (Mittelalter-)Rocker bekannte Sänger, seine Qualitäten als... Wie sagt man so schön auf neuhochdeutsch, um das antiquierte Liedermacher oder Protestsänger zu vermeiden? ...Singer/Songwriter.