Titel |
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01. Death Of Me |
02. The Storm |
03. Had To Dip |
04. I Want My Crown |
05. Stand Up |
06. Survivor |
07. You Don't Know The Blues |
08. Rattlin' Change |
09. Too Close To The Fire |
10. Put That Back |
11. Take Me Just As I Am |
12. Cupcakin' |
13. Let Me Start With This |
14. I Found Her |
15. My Own Best Friend |
16. I Gotta Go |
Musiker | Instrument |
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Eric Gales | Vocals, Guitar |
Joe Bonamassa | Guitar |
Josh Smith | Guitar |
Michael Rhodes | Bass |
Greg Morrow | Drums |
Lemar Carter | Drums |
J.D. Simo | Rhythm Guitar |
David Cohen | Accordion |
Jade McCrae | Backing Vocals |
Hey, Leute, aus dem Weg! Jetzt komm' ich! Noch Fragen? Eine große Klappe hat der gute Eric Gales durchaus, aber er darf auch stolz auf sich sein. Seine Drogensucht, die ihn über Jahre hinweg gesundheitlich und auch künstlerisch viel zu viel Energie und kreatives Potential gekostet hat, scheint tatsächlich erfolgreich überstanden. Bravo!
Das frische Selbstvertrauen pumpt der 45-jährige Blueser in sein neues Album namens "Crown", das er gemeinsam mit dem Regenten des Genre Joe Bonamassa und seinem nicht minder begabten Partner Josh Smith produziert hat. Da tummeln sich also drei Höllengitarristen im Studio herum. Kann das überhaupt gut gehen? Doch, es funktioniert. Die drei bündeln ihr kreatives Potential auf eine fruchtbare, kollegiale Art und Weise, so dass Eric Gales als gefeierter Protagonist absolut im Rampenlicht steht.
Dass Mr. Gales, der schon mit zarten 16 Jahren sein erstes Soloalbum veröffentlichte, in einem stilisierten Kampf gegen Joe Bonamassa nach der Krone im Bluesrock-Genre greift, wird hier eher zur unterhaltsamen und heißblütigen Anekdote. Der soulige Funky-Kracher I Want My Crown verströmt durchweg positive und brodelnde Energie und gerät zu einem der Song-Highlights dieses Albums. Wer sich letztendlich die Krone aufsetzen darf, entscheidet einzig und allein das Publikum.
Eric Gales geht auf seinem neuen Album hart mit sich selbst ins Gericht. Der geleuterte Künstler hinterfragt und reflektiert sein bisheriges Leben, insbesondere seine vermaledeite Drogensucht, die ihn für etliche Jahre auf ein kreatives Abstellgleis manövrierte. Auch die in den USA abermals heftig aufflammenden Rassenunruhen im Frühling 2020, nimmt Gales zum Anlass über das Schicksal des ermordeten George Floyd zu räsonieren. Ernste, aber wichtige Themen, die der Gitarrist und Sänger aus Memphis zu einem abwechslungsreichen und stilistisch runden und höchst kompetent vorgetragenen Ereignis gestaltet.
Mit dem vitalen und Energie geladenen "Crown"-Album gelingt Eric Gales ein kleines Meisterstück, dass so gut wie keine Wünsche offen lässt und den Kampf um die Krone zu einem unterhaltsamen Spielchen werden lässt. Vielleicht sollten Joe und Eric für die nächste Runde noch den hochgeschätzten Warren Haynes mit in den Ring nehmen. Oder spielt der in einer anderen Gewichtsklasse?