Eric Johnson

Bloom

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.09.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Eric Johnson
Bloom, Favored Nations, 2005
Eric Johnson Bass, Piano, Synthsizer, Vocals & Guitar
Tony Phillips Drums, Bass & Synthesizer
Tommy Taylor Drums
Salvatore Banzai La Rocca Harp
Tal Bergmann Drums
Chris Maresh Bass
Bill Maddox Drums
James Fenner Percussion
Tom Brechtlein Drums
Barry "Frosty" Smith Drums
Brad Evilsizer Percussion
Shawn Colvin Backing Vocals
Roscoe Beck Bass
Rich Harvey Piano
Steve Barber Piano
Lisa Tingle Backing Vocals
Produziert von: Eric Johnson & Richard Mullen Länge: 59 Min 08 Sek Medium: CD
1. Prelude : Bloom9. From My Heart
2. Summer Jam10. Cruise The Nile
3. My Back Pages11. Tribute To Jerry Reed
4. Good To Me12. Your Sweet Eyes
5. Columbia13. Allemande : Hesitant
6. 12 To 12 Vibe14. Sunnaround You
7. Courante : Sea Secret15. Magnetized
8. Sad Legacy16. Ciel

Ehrlich gesagt wusste ich Eric Johnson nicht auf Anhieb einzuordnen, obwohl der Gitarrist aus Austin, Texas schon seit nahezu 30 Jahren im Geschäft ist. Dabei zählt er in den Staaten zu den ganz großen seiner Zunft, hat er dort doch schon einige Grammys abgeräumt. Hierzulande kennen ihn die älteren vielleicht noch von seiner Arbeit für Christopher Cross (da fand ich immer die Musik klasse, aber die Stimme von cross ging mir irgendwie auf die Ketten) oder Cat Stevens. Und dann war er natürlich Bestandteil der ersten G 3-Formation mit Steve Vai und Joe Satriani. Stichwort Steve Vai: auf dessen Label Favored Nations ist Johnson nun angekommen und hat als nicht nur begnadeter Gitarrist, sondern als musikalischer Hans-Dampf-in-allen-Gassen mit Hilfe einiger Studiofüchse sein neuestes Album "Bloom" eingspielt.

Das Album ist unterteilt in drei Abschnitte: Prelude, Courante und Allemande, wie in einem klassischen Gitarrenkonzert, aber die in den einzelnen Teilen enthaltenen Stücke stehen schon jedes für sich selbst. Im ersten Teil, Prelude, geht es ziemlich rockig zu Sache, mit einem gelegentlichen Schuss Blues, der gelegentlich nach Clapton klingt, aber nach dem Clapton bei CREAM. Insbesondere das Titelstück und der straighte Rock 'n' Roller Summer Jam und das mit einem Touch Hendrix versehen 12 To 12 Vibe wissen zu überzeugen, auch der einzige Coversong des Albums, My Back Pages von Bob Dylan fügt sich nahtlos ein

Im zweiten Teil wird es dann etwas weicher, poppiger, mit Hang zum locker-luftigen Groove (hervorragendes Beispiel dafür ist das grandiose Sad Legacy) und einer schön gedämpften, jazzig-souligen Atmosphäre (From My Heart). Manchmal schrammt das, wie bei edler amerikanischer Instrumentalmusik oft zu hören, haarscharf an Fahrstuhlmusik vorbei, aber das ist gerade die Kunst, dann noch die Kurve zum wirklich hochwertigen Easy-Listening-Stoff zu bekommen. Darüber hinaus gibt es bei Courante noch etwas Fusion (Cruise The Nile) und ziemlich virtuosen New Country (Tribute To Jerry Reed), irgendwo zwischen Danny Gatton und den DIXIE DREGS.

Der letzte Teil, Allemande, wird dann dominiert von ruhigen, jazzigen Stücken im Stile von George Benson (nur viel besser als das, was dieser in den letzten Jahren fabriziert hat), Earl Klugh oder Lee Ritenour. Das ihn hier teilweise begleitende Duo Tom Brechtlein und Roscoe Beck kennt man ja aus dem Fusionbereich durch Zusammenarbeit u.a. mit Robben Ford oder Chick Corea. Bei Magnetized wird es sogar noch mal richtig schön funky, bevor mit Ciel ein ruhiger Flamenco der Scheibe einen entspannten Ausklang verschafft.

Eric Johnson ist ein äußerst vielseitig begabter Gitarrist, dessen Stärke ist, dass er sich nicht in Technikdemonstrationen verliert (obwohl er technisch einiges zu bieten hat) sondern sein wunderbares, warmes, obertonreiches und flüssiges Spiel in den Dienst richtig guter Songs stellt. Zu befürchten ist allerdings, dass bei seinem Ritt durch Rock-, Blues-, Country-, Pop-, Soul- und Jazzgefilde mancher Hörer überfordert ob solcher stilistischer Vielfalt auf der Strecke bleiben wird. Für die beinharten Rocker ist "Bloom" wahrscheinlich ohnehin nicht dreckig genug. Trotzdem ist es eine sehr schöne Gitarren-Scheibe für den Spätsommer

Ralf Stierlen, 06.09.2005

 

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