Eric Johnson, Mike Stern,
Eclectic, Vortexan Music, 2014
Eric JohnsonGuitar, Vocals
Mike SternGuitar, Vocals
Malford MilliganVocals
Anton FigDrums
Chris MareshBass
Leni SternVocals, N'goni
Guy ForsythHarmonica
James FennerPercussion
Christopher CrossVocals
Mike MordecaiTrombone
Andrew JohnsonTrumpet
John MillsSaxophone
Produziert von: Eric Johnson Länge: 72 Min 23 Sek Medium: CD
01. Roll With It07. You Never Know
02. Remember08. Dry Ice
03. Benny Man's Blues09. Sometimes
04. Wishing Well10. Hullabaloo
05. Big Foot11. Wherever You Go
06. Tidal12. Red House

Große Überraschungen gibt es auf diesem Album nicht. Dies sei vorweg genommen. Wenn zwei bekanntermaßen großartige Fusion-Gitarristen sich zusammentun, um ein Album mit dem Titel "Eclectic" zu produzieren, kommt eben genau dies dabei raus: ein eklektischer Stilmix, der sich aus den letzten Jahrzehnten speist und sich von von unterschiedlichsten Größen der Ahnengalerie inspiriert zeigt.

Eric Johnson und Mike Stern präsentieren diese farbenfrohe Palette aus Funk, Swing, modernem und traditionellem Jazz, Fusion und Blues souverän und virtuos, das muss man ihnen lassen. Sowohl ihre jeweiligen Gitarrenstile, als auch ihr unverkennbar typischer Sound bleiben unverändert und können mitunter sogar begeistern. Doch Johnson und Stern, beides Künstler mit illustrem Background und Tonnen an Erfahrung wuseln sich unverdrossen durch unterschiedlich waghalsige und halsbrecherische Soli, was jedoch nicht immer nur leidenschaftlich und mitreissend klingt, sondern manches Mal auch nach gut kaschierter Routine.

"Eclectic" beginnt sogleich mit einer echten Überraschung: einer von insgesamt drei Vokal-Songs offeriert uns den aus dem Texas-Roots Circle bekannten ex- STORYVILLE Sänger Malford Milligan, der sich durch ein funky groovendes Roll With It jubiliert. Überzeugend.
Das anschließende von Mike Stern komponierte Remember gleicht einem Fusion-Sprungbrett in die Vergangenheit. Die von Latino-Flair umsäumte Reise könnte auch aus dem Jahre 1978 stammen. Pulsierend.
Eric Johnsons Benny Man's Blues verschreibt sich dem guten, alten Texas-Swing, klingt aber ungemein lebendig. Wishing Well kommt mit leicht verklärtem Pat Metheny Vibe daher. Für die Hintergrund-Säuselgesänge hat man gar Christopher Cross engagiert. Hat was. Das rasant rock'n'rollige und von Bläsern gezierte Hullabaloo drückt auf die Tube und begeistert auf der kurzen Strecke von dreieinhalb Minuten. Ansonsten plätschert der eine oder andere Track schon mal ein wenig ereignislos daher, z.B. Wherever You Go und You Never Know.

Unterm Strich bleibt "Eclectic" ein ordentliches, solides und unterhaltsames Album für Fusion-Fans und Gitarrenfreunde, das mit weiteren, spannenderen Kompositionen sicherlich noch mehr Lorbeeren ernten könnte. Möglicherweise hat man sich von diesem vielversprechenden Duett ein wenig zu viel erwartet.

Frank Ipach, 31.10.2014

 

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