Titel |
---|
01. Silence |
02. So Cold |
03. Lost Myself |
04. The Man In Me |
05. Alone Together |
06. Leave Me Alone |
07. Where I Belong |
08. Good Thing |
09. Hold Tight |
10. Always With You |
Musiker | Instrument |
---|---|
Eric Krasno | Vocals, Electric & Acoustic Guitars, Bass |
Otis McDonald | Drums, Percussion, Bass, Guitar, Clavinet, Mellotron, Rhodes, Hammond B3, Piano |
Wil Blades | Hammond B3 |
Mike Olmos | Trumpet |
Daniel Casares | Alto & Tenor Saxophone, Baritone Sax |
Adam Theis | Trombone, Trumpet |
Max Miller-Loran | Trumpet |
Nigel Hall, Mary Corso, Alex Koford | Backing Vocals |
Victoria Canal | Vocals |
Na, das ist doch mal 'ne vernünftige Maßnahme: In Zeiten der Pandemie zur Ruhe zu kommen, in sich zu gehen und eine Familie zu gründen. Gut, dass gerade die richtige Partnerin zur Stelle war. Eric Krasno könnte man also durchaus als Glückspilz bezeichnen. Die feinfühlig und ästhetisch in Szene gesetzte Schönheit mit dem verheißungsvollen Babybauch ziert dann sogleich auch Krasnos aktuelles Album "Always". Vielleicht ein bisschen schmalzig, aber solange es von Herzen kommt und funktioniert, hören wir gespannt zu.
Der zuvor stets rastlose Krasno, der wie so viele andere Künstler angesichts der Corona-Zwangsjacke zum Umdenken genötigt wurde, ließ sich also durch die Ruhe und Geborgenheit der neu gegründeten Familie inspirieren, baute sich ein Nest zum Wohlfühlen und entwarf mit seinem Produzenten- und Musikerpartner Otis McDonald ein Album, dass neben aller musikalischen Lässigkeit vor allen Dingen eine Sache beherzigt: den tanzbaren Groove.
Selbstsichere Gelassenheit und brennende Leidenschaft balancieren hier auf einem Seil, dass im Sinne der Dynamik stets in Schwingung bleibt. Ein Genuss.
Eric Krasno, der im Laufe der letzten Jahrzehnte schon mit LETTUCE und SOULIVE seine Fähigkeiten als potenter Gitarrist und Sänger unter Beweis stellte und durch die Zusammenarbeit mit der TEDESCHI TRUCKS BAND sogar zu Grammy-Ehren gelangte, zeigt sich auf "Always" nun nicht gerade von einer völlig neuen oder gar völlig überraschenden Seite. Nein, er bleibt im Grunde seinen Wurzeln treu und würzt seine Kompositionen mit jeder Menge Groove und Vibes, die auf die Elastizität der guten alten THE METERS zurückgehen und die Geschmeidigkeit und Melodieseligkeit eines Curtis Mayfield honorieren. Das ganze Konstrukt wird gewürzt mit einer sehr verträglichen Dosis Rhythm & Blues modernen Anstrichs und der elaborierten Pop-Ästhetik gewiefter Kollegen wie beispielsweise John Mayer oder Lenny Kravitz. Ein Titel wie Good Thing treibt es dann auf die Spitze und vereint all die besagten Ingredienzien zu einem brodelnden Gumbo, dessen Hitze zudem noch von der scharfen Horn-Section angefacht wird. Das macht Freude.
Bleibt zu hoffen, dass die junge Familie intakt bleibt, wenn Mr. Krasno dereinst wieder auf Tour geht, um sein formidables neues Album "Always" zu promoten.