Titel |
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01. Rest In Place |
02. Maybe Tomorrow |
03. Isolation |
04. If You Lost It All |
05. Strain Theory |
06. Walk With Me To The Sun |
07. In The Lonely Light Of Mourning |
08. Wish You Well |
Musiker | Instrument |
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Eric Wagner | Gesang |
David Snyder | Schlagzeug & Gitarre |
Chuck Robinson | Gitarre |
Ron Holzner | Bass |
Lothar Keller | Gitarre |
Sean McAllister | Bass |
Tim Reeves | Bass |
Brian Gaona | Cello |
Doug Hakes | Gitarre |
Matt Cross | Bass |
Victor Griffin | Gitarre |
Es war eine ebenso überraschend wie traurige Nachricht, die am 22. August 2021 durch die Welt ging: Eric Wagner, der charismatische Sänger und Frontmann der Doom-Bands TROUBLE, BLACKFINGER und THE SKULL war an den Folgen einer Lungenentzündung nach einer Infektion mit dem Corona-Virus gestorben, während er mit THE SKULL auf Tour war. Der legendäre Sänger starb im Alter von nur 62 Jahren. Was damals noch nicht so bekannt war, dass war der Umstand, dass Wagner kurz zuvor die Arbeiten an seinem Solo-Album abgeschlossen hatte. Rund neun Monate später erscheint nun das Werk mit dem Titel “In The Lonely Light Of Mourning“.
Natürlich präsentiert uns Wagner hier mit zahlreichen befreundeten Musikern seine Vorstellung davon, wie zeitloser Doom-Metal klingen sollte. Und das bedeutet im Sinne Wagners: verdammt stark nach den frühen BLACK SABBATH. Schon der Opener Rest In Place erinnert musikalisch extrem an Tony Iommi, Ozzy Osbourne, Geezer Butler und Bill Ward. Ein tonnenschweres Riff, ein sehr agiler Bass sowie ein hart arbeitendes Schlagzeug legen die Basis für den etwas hohen und leicht näselnden Gesang von Wagner. Und mit Maybe Tomorrow sowie Isolation schiebt die Band gleich noch so ein paar Proto-Doom-Kracher nach. Jedem Fan der Musikrichtung dürfte bei den Riffs das dunkle Herz vor Freude aufgehen.
Eine Überraschung hält Wagner aber mit dem folgenden If You Lost It All für den Hörer parat, denn neben Gesang, Schlagzeug und Bass ist hier lediglich Cello zu hören. Aber das Instrument ist alleine nicht ganz so raumfüllend wie eine verzerrte Gitarre, so dass das Lied im Vergleich zum Rest der Scheibe merkwürdig „unvollständig“ und ein wenig leer wirkt. Musikalisch ist das Ganze interessant gestaltet, kann aber mit den übrigen Stücken nicht mithalten. Zum Glück runden Wagner & Co. “In The Lonely Light Of Mourning“ noch mit vier weiteren groovigen Doom-Songs ab, von denen Walk With Me To The Sun mein persönlicher Favorit ist. So fällt das eine Experiment nicht so sehr ins Gewicht.
Wagner und Co. wissen auf jeden Fall, wie man eingängige Metal-Riffs präsentiert, denn auch der Sound zieht den geneigten Hörer in seinen Bann. sehr warm und voll sowie eher basslastig ist der Klang der Scheibe ausgefallen. Dabei könnte die Bassspur aus meiner Sicht vielleicht noch ein wenig präsenter sein, wird sie doch oft von den Gitarren fast komplett überdeckt. Ansonsten ist es aber sehr schön ausgewogen und macht viel Freude. Das rundet ein gelungenes, wenn auch recht kurzes Album ab, an dem Fans von Wagners früheren Bands sicherlich ihre Freude haben werden und das ein wunderbarer Nachruf auf diesen legendären Musiker ist.