Eric Woolfson

Eric Woolfson Sings The Alan Parsons Project That Never Was

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.06.2009
Jahr: 2009
Stil: Prog Rock/Pop, Art Rock/Pop

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Eric Woolfson Homepage



Redakteur(e):

Michael Koenig


Eric Woolfson
Eric Woolfson Sings The Alan Parsons Project That Never Was, Limelight Records/Soulfood, 2009
Eric WoolfsonVocals, Piano, Keyboards
Guests:
Ian BairnsonGuitars on Track 03
Richard CottleKeyboards on Track 03
David PatonBass on Track 03
Stuart ElliotDrums on Track 03
Produziert von: Eric Woolfson Länge: 42 Min 56 Sek Medium: CD
01. Golden Key06. Steal Your Heart Away
02. Nothing Can Change My Mind07. Along The Road Together
03. Rumour Goin' Round08. Somewhere In The Audience
04. Any Other Day09. Train To Wuxi
05. I Can See Round Corners10. Immortal

Kann heute noch jemand in irgendeiner Weise etwas mit Plattentiteln wie ‘Tales Of Mystery And Imagination - Edgar Allan Poe’, ‘Eye In The Sky’, "Ammonia Avenue, Gaudi" und "Stereotomy" anfangen? Ich bin mir sicher, dass es noch eine ganze Menge Leute gibt, die wissen, wem die Musikwelt diese Veröffentlichungen zu verdanken hat. THE ALAN PARSONS PROJECT nämlich. Die beiden Hauptpersonen hinter diesem Projekt waren der unter anderem durch seine Mitwirkung an Produktionen von THE BEATLES und PINK FLOYD ('Dark Side Of The Moon') sattsam bekannte englische Tontechniker und Produzent Alan Parsons und der gebürtige Glasgower Eric Woolfson (er hatte unter anderem mit Mick Jagger, Marianne Faithfull, Chris Farlowe, HERMAN'S HERMITS, THE EQUALS und THE TREMELOES gearbeitet und sich einen Namen als Komponist, Musiker, Produzent und Manager gemacht) in den Funktionen des Songwriters, des Managers und so manches Mal auch des Sängers. Im Jahr 2006 fragte Tim Fraser-Harding, Sony Music, Woolfson nach bisher noch unveröffentlichten Nummern bzw. Alternativversionen bereits veröffentlichter Stücke. Dies veranlasste ihn, obwohl er an dem Sinn der Aktion zweifelte, die Archive von THE ALAN PARSONS PROJECT zu durchforsten. Das Ergebnis sollte die Zweifel nicht bestätigen, denn zu seiner eigenen großen Überraschung war die Suche von Erfolg gekrönt und förderte Songfragmente zutage, an die lange Jahre niemand mehr gedacht hatte. Einige davon landeten in unveränderter Form bereits als Bonus Tracks auf den inzwischen erschienenen, remasterten und erweiterten Ausgaben aller 10 regulären Studioalben von THE ALAN PARSONS PROJECT. Das große Interesse von Musikbusiness und Fans bewog Eric Woolfson schließlich, einige der wieder entdeckten Tunes zu vervollständigen und unter dem Titel ’Eric Woolfson Sings The Alan Parsons Project That Never Was’ herauszubringen. Auch ein paar der bereits als Bonusmaterial auf den Neuerscheinungen der Studioproduktionen von THE ALAN PARSONS PROJECT verwendete Tracks sind dabei. Dazu gesellten sich dann noch andere von ihm verfasste Songs.

Diese Idee ist sicherlich eine prickelnde Angelegenheit, vor allem natürlich für all diejenigen, welche sich die Kreationen von THE ALAN PARSONS PROJECT auch heute noch immer wieder gerne und mit Genuss anhören. Würde hier im Idealfall doch die Geschichte des Duos Parsons/Woolfson aus der rein persönlichen Perspektive eines der beiden Protagonisten weitererzählt. Doch ist ’Eric Woolfson Sings The Alan Parsons Project That Never Was’ qualitativ leider meilenweit von diesem Idealfall entfernt. Nicht alle Bruchstücke bzw. Lieder stammen aus dem Fundus von THE ALAN PARSONS PROJECT, sondern stehen zum Teil mit verschiedenen von Eric Woolfson geschriebenen Musicals in Zusammenhang. Dann gibt es noch im Archiv aufbewahrte Melodiebruchstücke, bei denen man sich nicht darauf einigen konnte, sie unter dem Banner THE ALAN PARSONS PROJECT auf den eingangs genannten Alben erscheinen zu lassen und solche, die damals schlicht und einfach keine Verwendung fanden. Der Meister selbst gibt im Booklet sehr aufschlussreiche Kommentare zu jedem einzelnen Titel ab. Auch sein dort ebenfalls abgedrucktes Vorwort liest sich bezüglich der Songs, aber auch in manch anderer Hinsicht, äußerst interessant. Bei den meisten Tracks handelt es sich um Prog/Art Pop der gehobenen Klasse, für den THE ALAN PARSONS PROJECT auch stand und nach wie vor steht. Wer diese Seite der Medaille bevorzugt, kann also durchaus zufrieden sein. Denjenigen unter den Fans, die eher das rockigere Material ihrer Helden bevorzugen, wird dies jedoch kaum genügen. Einzig Rumour Goin’ Round, Any Other Day, Train To Wuxi und Immortal kommen dem einzigartigen und unverwechselbaren Prog/Art Rock von THE ALAN PARSONS PROJECT ansatzweise nahe und versöhnen den daran Interessierten ein wenig.

In punkto musikalischer Leistung und Produktion lässt ’Eric Woolfson Sings The Alan Parsons Project That Never Was’ keine Wünsche offen.

Für mich, als jahrzehntelangem Fan von Parsons/Woolfson, der ihren Pop und ihren Rock gleichermaßen regelrecht liebt, überwiegt im Zusammenhang mit diesem Werk letztlich die Gewissheit, dass die darauf enthaltenen Stücke nicht die von Parsons und Woolfson selbst an ihre gemeinsame Arbeit angelegten hohen Qualitätsstandards erfüllen können. Sie besitzen weder die Magie, noch die Mystik oder das Geheimnisvolle wofür THE ALAN PARSONS PROJECT vollkommen zu recht gerühmt wurden bzw. immer noch hoch geschätzt werden.

Wer unbedingt alles braucht, was Alan Parsons und Eric Woolfson zusammen oder getrennt jemals herausgebracht haben, kommt an diesem Album natürlich nicht vorbei. Alle übrigen können freilich auch ein Ohr riskieren, zumal diese Kollektion ja keinesfalls schlecht ist. Im Falle der Enttäuschung sollten sie sich dann jedoch wieder den Scheiben von THE ALAN PARSONS PROJECT zuwenden.

Michael Koenig, 25.05.2009

 

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