Erja Lyytinen

Waiting For The Daylight

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.02.2023
Jahr: 2022
Stil: Blues, Rock
Spiellänge: 48:42
Produzent: Erja Lyytinen

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Plattenfirma: Bluesland Productions


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Bad Seed
02. Last Girl
03. Run Away
04. Waiting For The Daylight
05. Never Really Had You
 
06. Diamonds On The Road
07. You Talk Dirty
08. Love Bites
09. The End Of Music
Musiker Instrument
Erja Lyytinen Vocals, Guitars, Violin, Keyboards
Harri Taittonen Keyboards, Hammond
Tatu Back Bass
Iiro Laitinen Drums

Auf das Tageslicht, oder vielleicht sollte man richtiger Weise sagen, “das Bühnenlicht“, haben bekanntlich die meisten Künstler in den letzten Jahren gewartet. Da ist Erja Lyytinen keine Ausnahme, aber wenn man so vor Energie strotzt, hat man es vielleicht noch etwas schwerer gehabt.

Man hat jedenfalls den Eindruck, da hat sich ein bisschen was angestaut, denn die finnische Slide-Künstlerin geht hier deutlich heftiger zur Sache, als auf ihren bisherigen Alben. Da ließ es auch gerne mal krachen, aber musste sie wohl was loswerden.

 

Im Titelsong türmen sich Gitarren etagenweise übereinander und schrauben sich geradezu eruptiv nach oben. Mehrstimmig, kernig, virtuos. Zuvor hat sie mit Bad Seed bereits einen Wegweiser aufgestellt. Ihre charakteristische Slide ist zwar vorhanden, aber es hat gleich schon einen eher rockigeren Grundcharakter, statt wie sonst, eher im Blues verwurzelt. Klein bisschen jazzige Elemente und letztlich ist sie hier nicht weit entfernt von Ana Popovic, Was den Gesang angeht und auch was die ungeheuer flinken Finger angeht. Auch in Last Girl türmen sich Gitarren und würde man da noch einen härteren Sound dahinter legen und einen entsprechenden Schreihals, wäre man bald im Metal-Lager. Allerdings legt der Song deutlich mehr Wert auf Melodie und im Refrain hat das schon echten Pop-Ohrwurm-Charakter.

 

Wie sieht's bei Run Away aus? Auch hier ist eine gewisse , teils unterschwellige, Härte vorhanden, die den Song durchaus in die Nähe von LACUNA COIL rückt. An Stelle der Italiener würde ich direkt mal anklopfen, ob man den nicht übernehmen darf. Würde ihnen gut zu Gesicht stehen! Aber keine Sorge, Erja hat natürlich nach wie vor den Blues. In den Fingern, in der Stimme und überhaupt. Was sich in dem melancholischen Never Really Had You besonders bahn bricht. Auch wird es bald etwas kerniger, als man zu Beginn erwarten würde.

 

Auch die folgenden Diamonds On The Road und You Talk Dirty werfen ein paar Schippen Dreck drauf und riffen ordentlich, sodass man sich schon fast wie im Konzert vorkommt.

Da wird auch die Heavy-Blues-Ballade Love Bites ihren Platz finden, da bin ich mir sicher, denn das schraubt sich sich so richtig immer höher, steigert sich und nimmt den Zuhörer unweigerlich mit. Erinnert mich an Dana Fuchs. Nur das die Gitarrensoli hier epischer sind. Das schwermütige The End Of Music ist natürlich nicht das Ende der Musik, sondern nur dieser Scheibe und entführt uns in eine southern-inspirierte Ballade, die auch einem Gregg Allman gefallen hätte. Das sind natürlich alles nur Querverweise, den Erja hat längst ihren eigenen, unverkennbaren Stil entwickelt und mit dieser Scheibe neue Aspekte hinzugefügt. Das dürfte live richtig zünden.

 

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