Errorhead Organic Pill, Rock The Earth, 2012 |
Marcus Deml | Guitar, Keyboards & Backing Vocals | |||
Andrew Gräser | Lead Vocals | |||
Frank Itt | Bass & Backing Vocals | |||
Athanasios "Zacky" Tsoukas | Drums & Percussion | |||
| ||||
01. Let Me Get Down | 07. Star | |||
02. I'm Just Existing | 08. Be Yourself | |||
03. One Of These Days | 09. Organic Pill | |||
04. Irish Kids | 10. Big Heart | |||
05. Fool In Love | 11. Rainy Day | |||
06. Mr. Gonzales | 12. Alice Has Left The Building | |||
Eigentlich muss man bei einer Ansammlung von gefragten Studiomusikern, wie sie sich bei ERRORHEAD eingefunden haben (Bassist Frank Itt hat ja schon mit mehreren Jazz-Rock-Acts wie PILI-PILI oder MICHAEL SAGMEISTER, aber auch mit TERENCE TRENT D’ARBY oder JULE NEIGEL zusammengespielt, Athanasios Tsoukas war u.a. fest bei der HELMUT ZERLETT BAND und ist ansonsten gefragter Sessionfuchs, Gitarrist Marcus Deml war schon mit dem RÖDELHEIM HARTREIM PROJEKT oder LAITH AL-DEEN aktiv), skeptisch sein. Entweder entsteht bei solchen Gelegenheiten ein eher wirres Gepfriemel der Marke schneller, höher, weiter oder es werden allenfalls Blaupausen für Livekonzerte zurechtgezimmert.
Bei “Organic Pill“ ist das glücklicherweise anders, denn selbst wenn zunächst ein wenig ein roter Faden zu fehlen scheint, wird doch schnell klar, dass hier ein eingespieltes Team großartiger Künstler am Werk ist, die sich mit viel Spielfreude auf ganz verschiedenen Feldern tummeln. Zusammengehalten wird das Ganze von der Virtuosität des Gitarristen Marcus Deml, der sowohl bei krachenden Rockern wie dem furiosen Opener Let Me Get Down, funkigem Stoff (Be Yourself), feinfühlig Balladeskem (I’m Just Existing), aber auch zeitgemäßer Fusion (Mr. Gonzales, Organic Pill) eine ausgezeichnete Figur macht. Dazu hat man mit Andrew Gräser eine ebenso veritable wie vielseitige Rockröhre mit an Bord, die für den gewissen Kick sorgt.
Die Songs wissen größtenteils zu überzeugen, auch leicht Folkiges (Irish Kids) oder Big-Band-Sounds (Fool On Love) schüttelt man mit bestechender Souveränität aus dem Ärmel. Überhaupt wirkt das alles nicht aufgesetzt oder protzerisch, sondern kommt mit angenehmer Leichtigkeit und Relaxtheit aus den Boxen. Wer also ein abwechslungsreiches, launiges Stündchen mit gitarrengesättigter Rockmusik verbringen möchte, hat mit “Organic Pill“ die richtige Scheibe im Player.