Pro-Pain

Tardive Dyskinesia
Komah

Essen, Turock, 14.05.2010

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 02.06.2010
Stil: Hardcore, Metalcore

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Redakteur(e):

Manni Schmidt


Pro-Pain, Komah, Tardive Dyskinesia,
Essen, Turock, 14.05.2010

Mein erstes Live Review! Dafür wurde ich dann auch gerne Mitglied im "Raucherclub" Turock, obwohl ich immer noch nicht das Qualmen angefangen habe. Aber da heute PRO-PAIN auf dem Plan steht, mache ich das Spiel gerne mit, das es den Unverbesserlichen ermöglicht, im Club zu rauchen und nicht für jeden Sargnagel raus rennen zu müssen. Fazit: alles eigentlich wie immer!

Vor Konzertbeginn stellt man sich die Frage, ob PRO-PAIN jetzt Probleme hat, einen Laden wie das Turock zu füllen. Zu sehr verlief sich das Publikum und die Support Bands hatten genug Platz, auf der Tanzfläche ein grosses Meeting mitsamt Crew zu halten. Direkt von dort schlenderten dann zu gegebener Zeit auch die Griechen von TARDIVE DYSKENISA auf die Bühne und versuchten die sehr übersichtliche "Menge" nach vorne zu dirigieren. Das funktionierte nicht wirklich. Zu sperrig sind die Songs der Band und zu viele plötzliche Rythmuswechsel machten jeden Versuch zunichte mitzugrooven. Partystimmung kam da absolut keine auf und man konnte den Jungs einfach nur zuschauen, wie sie trotzdem sehr engagiert ihren Gig durchzogen. Vielleicht sollte sich die Band, die im Oktober bereits ihr zweites Album auf den Markt brachte, etwas weniger auf ihre zweifellos guten technischen Fähigkeiten konzentrieren sondern hier und da mal ein paar Takte einfach durchrollen lassen.

Deutlich mehr Stimmung machten danach die Belgier KOMAH, die erheblich näher am PRO-PAIN Sound dran waren und mit ihren coolen Grooves, gutem Sound und den Songs von ihrem Debüt Album "Straight Line" zu begeistern wussten. Den Jungs merkte man ihre Spielfreude deutlich an und die kleine Bühne bremste ihren Bewegungsdrang in keinster Weise. Ungestüm und sympathisch wuchteten sie ihren Metalcore von der Bühne runter und hier und da sprang der Funke schon ganz gut über. So langsam kam echte Party Stimmung auf und der Laden wurde jetzt auch endlich voller.

Die Umbaupause zog sich, obwohl alle Backlines zusammen gewürfelt auf der Bühne standen und eigentlich nicht viel verändert wurde, doch ziemlich lang hin. Gitarrist Tom Klimchuck und Sänger/Bassist Gary Meskil machten es sich in der Zeit oben an der Theke bei einem netten Smalltalk gemütlich, und als die beiden dann endlich ihren Weg Richtung Bühne einschlugen, war das Turock dann so gut gefüllt, wie man es bei einem Act wie PRO-PAIN gewohnt war.

Ohne überflüssiges Gedöns betrat die Band nach einem gesprochenen, beschwörenden Intro die Bühne und ballerte direkt los mit Unrestrained, dem Opener ihres neuen Albums "Absolute Power" und schnell begann der Pit zu moshen. Das schöne ist, dass man bei PRO-PAIN immer weiß, was man bekommt: kein Getue, kein Gepose, einfach volle Power vom feinsten! Und das Ganze wird einem von Gary und seiner tighten Mannschaft ober-lässig um die Ohren geklatscht! Ich habe Pro-Pain schon oft live gesehen, aber heute zum ersten mal mit dem neuen Rythmus Gitarristen Marshall Stephens und Drummer Ricky Halverson, die sich scheinbar nahtlos in das Bandgefüge integriert haben und sehr souverän und sympathisch rüber kommen. Souverän ist auch die Setlist, wobei es natürlich unmöglich ist, aus mittlerweile 12 regulären Studio Alben alle Knaller zu spielen.

Dennoch habe Gary & Co eine gelungene Auswahl incl. meiner persönlichen Faves Foul Taste Of Freedom und Stand Tall aus dem Hut gezaubert und mit einigen neuen Crossover Perlen garniert. Im letzten Drittel des Sets gesellten sich auch immer wieder die Mitglieder der Support Bands zum Mitsingen auf die Bühne oder machten bejubelte Stagedives. Da es der letzte Gig der Tour war, gaben alle noch mal richtig Gas. Dummerweise hatte ich nicht auf die Uhr geschaut, aber plötzlich war Schluss! Man hat sich das dämliche "wir-gehen-jetzt-erst-mal-runter-und-tun-so-als-ob-wir-spontan-noch-einen-drauflegen" Spiel gespart und so schien das Ende gefühlsmäßig etwas zu früh zu kommen. Auch von einigen hartnäckigen Zugabe Rufen ließ sich das New Yorker Quartett leider nicht erweichen. Aber geil war's, wie immer!

Mehr Fotos vom Gig gibt es HIER, HIER und HIER!

Manni Schmidt, 14.05.2010

 

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