Fates Warning

Sun Caged

Essen, Turock, 10.02.2011

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 16.02.2011
Stil: Progressive Rock

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Redakteur(e):

Thomas Dietz


Fates Warning, Sun Caged,
Essen, Turock, 10.02.2011

Einer der Wegbereiter des Progressiv Metal gibt sich heute zu einem deutschlandweiten Exklusivgig die Ehre im Essener Turock. Die Rede ist von den Ami Prog-Meistern FATES WARNING. Ganz nach dem alten Sprichwort: „Willst du gelten, mach dich selten!“ ist der Laden heute selbst auf einem sonst so äußerst unbeliebten Wochentag kurz vor dem Sold Out. Drei weitere Auftritte werden in den kommenden Tagen noch in den Niederlanden folgen, dann ist diese kurze Gastspielreise auch schon wieder Geschichte. Klar, dass sich dieses Konzert kaum jemand entgehen lassen will. Zumal die Amis in unseren Breitengraden, was das Touren betrifft, noch nie überpräsent waren, um es mal gelinde auszudrücken.

Dementsprechend aufgeladen ist die Stimmung auch schon bei der Eröffnungsband SUN CAGED aus Holland, die als Vorgruppe hier eine wirklich gute Figur macht und ganz im Sinne des Erfinders, eine Dreiviertelstunde lang einige wunderbare Prog-Kabinettstückchen vom Stapel lässt. Ein 12-saitiger Doppelstegbass will schließlich erst mal bedient werden…Respekt! In wunderbarer DREAM THEATER- Manier kann jeder Musiker, vom Keyboarder bis zum Gitarristen, sein außerordentliches musikalisches Können unter Beweis stellen. Das alleine ist schon sehr schön anzugucken und anhören sollte man sich das Dargebotene sowieso gut. Sehr gefühlvolle verträumte Melodien, immer wieder unterbrochen von unerwarteten Breaks mit dem richtigen Wumms. Was soll ich sagen…wie im Lehrbuch eben! Volle Punktzahl in allen Belangen, setzen bitte!

Jetzt rückt der Höhepunkt des Abends auch schon in greifbare Nähe. Es macht allerdings schon vorm Auftritt die Runde, dass Sänger Ray Alder heute wohl mit einer leichten Erkältung zu kämpfen hat. Alle Sorgen in diese Richtung sind allerdings zum Glück ungerechtfertigt und zerstreuen sich innerhalb der ersten Minuten des Auftritts. Alder deutet zwar zwischenzeitlich immer mal wieder auf seinen Hals, singt aber dennoch die kommenden gut anderthalb Stunden lang nahezu einwandfrei. Über die Instrumentalisten der Band muss man, denke ich, kein großes Wort mehr verlieren. Hier sitzt wie immer jeder Handgriff perfekt. Momentaner Schlagzeuger ist immer noch bzw. mal wieder Bobby Jarzombek, der ja nun auch durch seine Engagements bei HALFORD, SEBASTIAN BACH, RIOT oder ICED EARTH den meisten Fans seit etlichen Jahren ein nachhaltiger Begriff ist. Vervollständigt wird die Gruppe noch vom Gitarrengespann Jim Matheos/Frank Aresti und natürlich Bass-Altmeister Joey Vera (ARMORED SAINT u.a.).

Die Band wird begeistert empfangen und ist sichtlich erfreut über die herzliche Begrüßung hier im alten Europa. Die Setlist enthält im Grunde nur die essentiellsten FATES WARNING Hits auch wenn weiterhin, sehr zu meinem Bedauern, die ersten Alben mit Ursänger John Arch ausgeklammert werden. Abgesehen davon werden natürlich sämtliche Klassiker der Marke One, Another Perfect Day oder Point Of View überzeugend dargeboten. Die abschließende Zugabe in Form von Still Remains darf heute natürlich auch nicht fehlen. Hier gibt’s also rein gar nix zu beanstanden. Blöd nur, dass die Band keinerlei Merch dabei hat, dies wäre ihnen am heutigen Abend sicherlich aus den Händen gerissen worden. Für mich bleibt also ein interessanter Konzertabend einer technisch grandiosen Band. Die Jungs sind ja nun auch wahrlich Meister in ihrem Fach. Der überragende Auftritt der Konkurrenz von SHADOW GALLERY im letzten Jahr bleibt für mich allerdings weiterhin unerreicht.

Thomas Dietz, 10.02.2011

 

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