Debauchery

Final Depravity
Suidakra
Onslaught

Essen, Turock, 21.04.2011

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 22.05.2011
Stil: Metal

Links:

Debauchery @ facebook



Redakteur(e):

Thomas Dietz


Debauchery, Onslaught, Suidakra, Final Depravity,
Essen, Turock, 21.04.2011

Gründonnerstag im Turock und heute haben wir ein kunterbuntes Osterprogramm: FINAL DEPRAVITY (moderner Thrash Metal), SUIDAKRA (melodischer Folk/Death Metal), ONSLAUGHT (Old School Thrash) und DEBAUCHERY (brutal groovender Death Metal). Und was sagt uns das? Eine Tüte Gemischtes für 15,00 Euro! Die Hälfte der Fans ist heute wegen ONSLAUGHT im Turock, die andere für DEBAUCHERY. Stilistisch unterschiedlicher kann man kaum klingen und so teilt sich dann auch das Publikum in diese beiden Parteien. Macht nix, denn einem gelungen Metal Abend soll heute trotzdem nix im Weg stehen!

FINAL DEPRAVITY aus dem benachbarten Gelsenkirchen machen den Einstieg und ballern gleich mit ihrem auf „zeitgemäß“ getrimmten Thrash Metal los. Thrash Metal zeitgemäß? Modern, keine kultige 80er Truppe oder wenigstens ne Huldigung an eine solche..? Nix für mich! Sorry Jungs, aber wer schon im Entferntesten nach MACHINE HEAD klingt, der ist bei jedem Old School Thrasher direkt unten durch…Die mitgebrachten Fans dürften das sicherlich anders sehen, ich versorg mich lieber mal mit dem nächsten Bier.

Band Nummer 2 hinterlässt da schon nen sehr viel besseren Eindruck. SUIDAKRA haben sich über die Jahre ja schließlich nen ordentlichen Namen gemacht und ich muss sagen, den haben sie sich aber auch verdient! Folkiger Death Metal, mit dem richtigen Gefühl für Melodien und Refrains. Alles auch bei weitem nicht so kitschig wie die endlos schleimige Soße, die sich aus unzähligen „Pagan“ und „Viking“ Metal Bands zusammensetzt. SUIDAKRA erinnern mich an vielen Stellen an CATAMENIA, nur, dass die Wurzeln hier eben nicht im Black- sondern im Death Metal liegen. Der Sänger greift sogar zur Mandoline, auch wenn er dafür natürlich etliche Buhrufe kassiert. Die Band gehört definitiv zu den wesentlich anspruchsvolleren Bands dieses breitgefächerten Genres. Der heutige Auftritt ist durch die Bank solide und kann mit der Zeit auch so manchen ONSLAUGHT-Fan im Publikum zum Mitklatschen bewegen. Die Jungs sollte man mal weiter im Auge behalten.

ONSLAUGHT haben dann ein paar Minuten später leichtes Spiel mit dem auf Temperatur gebrachten Publikum. Eine große Zahl der Anwesenden ist heute sowieso nur wegen den britischen Kult-Thrashern zugegen. Verständlicherweise, denn die Shows der Band sind doch ziemlich selten und zudem alle Mal wert gesehen zu werden. Klar wer Alben der Marke “Power from Hell“ oder “In Search of Sanity“ aufgenommen hat, kann ja im momentanen Thrash-Revival gar nicht unter gehen. 70 Minuten präsentiert die Truppe abwechselnd Klassiker sowie brandneues Material vom aktuellen Album “Sounds of Violence“. Die Meute tobt, die Band ist in ziemlich guter Verfassung und liefert einen mehr als ordentlichen Auftritt ab.

Was will man mehr? Naja…zumindest ich würde diese Frage heute wieder mit „DEBAUCHERY!“ beantworten. Denn der eigentliche Headliner des Abends macht heute seinem Namen wieder alle Ehre und bringt das Turock bei den ohnehin frühsommerlichen Temperaturen zum Kochen! Die neue Platte von Frontgrunzer Thomas und seiner Mannschaft ist die vielleicht beste der gesamten Diskographie, dazu noch den großen Sack voll Klassiker der Marke Chainsaw Masturbation, Kill Maim Burn und natürlich Blood for the Bloodgod und die Death Metal- Groove Maschine mäht bei voller Fahrt alles nieder! Saugeil! Als kleines Ostergeschenk gibt’s diesmal sogar wieder ne ansehnliche Stripshow zu Butcher of Bitches. Diesmal fallen die Hüllen zwar nicht ganz, dafür gibt’s aber ne extra große Portion Kunstblut. Ist doch auch was. DEBAUCHERY treten heute mal in ner dreier Formation an, eben öfter mal was Neues. Und trotz der Doppelbelastung an der Gitarre, grunzt und gurgelt sich Bloodgod Thomas Gurrath durch die ultra-groovenden Death Metal Schlachtorgien. Splatterherz was willst du mehr? Das ist definitiv die Death Metal Vollbedienung! Alles in allem haben sich die Bands heute Abend also doch ziemlich gut ergänzt und konnten sicher so manchen neuen Fan gewinnen. Sehr gute Musik, sehr gute Stimmung, sehr cooler Abend!

Thomas Dietz, 21.04.2011

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music