Nuclear Assault

Hollenthon
Toxocara

Essen, Turock, 26.08.2011

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 29.09.2011
Stil: Thrash Metal, Black Metal

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Redakteur(e):

Maurice Schreiber


Nuclear Assault, Hollenthon, Toxocara,
Essen, Turock, 26.08.2011

Für gerade mal zwei Termine sind die legendären NUCLEAR ASSAULT nach Europa gekommen, und zwar für einen Festivalauftritt in den Niederlanden und für eine Clubshow heute Abend im Essener Turock. Vielleicht ist das Publikum deshalb auch so international besetzt: Es finden sich unter anderen Fans aus Italien oder sogar aus Taiwan ein, um die kultige Thrash/Hardcore-Truppe um Basser Dan Lilker (ex-ANTHRAX) zu bewundern. Insgesamt ist es dennoch nicht allzu voll geworden. Schade eigentlich, denn ein solches Event sollte man sich nicht entgehen lassen! Doch im Vorprogramm muß man zunächst TOXOCARA und HOLLENTHON über sich ergehen lassen.

TOXOCARA aus Groningen/Niederlanden zocken Death Metal mit starkem Grindcore-Anschlag und weisen ähnliche Stilistiken auf (auch optisch) wie die Landsmänner von Sinister. Das Ganze ist technisch gar nicht mal so übel, bzw. sogar ganz gut, aber der extreme Lärm mit Gegrunze will dann noch nicht so recht zum Headliner passen. Das geht zum Aufheizen zwar in Ordnung, aber voll überzeugen können sie leider nicht.

Ähnlich ist es dann leider auch mit HOLLENTHON aus Österreich. Black/Death-Metal mit Keyboards ist nun auch nicht gerade das, was der typische NUCLEAR ASSAULT-Fan sehen und hören möchte. Es gibt zwar einen höflichen Applaus, aber der Sound wird schnell eintönig und langweilig. Zudem gibt es viele, viele andere Bands, die diese Art von Musik schon vorher mit etwas mehr Eigenständigkeit kreiert haben. Nett, aber entbehrlich.

Dann hat das Warten endlich ein Ende, und NUCLEAR ASSAULT betreten den Ort des Geschehens, um der lechzenden Menge pfeilschnelle Thrash/Hardcore-Nummern um die Ohren zu blasen! Und das Unterfangen kann dann nur als gelungen bezeichnet werden! Trotz anfänglicher Skepsis wird der Gig zum vollen Erfolg: Die Jungs rocken drauf los, als gäbe es keinen Morgen; Basser und Urgestein Dan Lilker (ein wahrer Riese!) sieht dabei aus wie eh und je, man könnte glatt meinen, im Jahr 1985 stehen geblieben zu sein. Auch Sänger und Gitarrist John Connelly (neben Lilker das einzige Urmitglied) kommt erstaunlich frisch rüber. Und die anderen beiden Musiker ergänzen den Haufen perfekt. Die teils sehr kurzen, aber prägnanten Songs kommen einfach auf den Punkt, zudem sind die politisch motivierten Texte immer wieder ein Ohrenschmaus. Gerade das Thema „Atomkraft“ ist ja so aktuell wie nie zuvor. Klasse! Critical Mass, Game Over, Betrayal, After the Holocaust: Die Setlist läßt einfach keine Wünsche offen und es wird wild rumgebangt und gemosht. Ob When freedom dies oder My America, die Songs sprechen einfach für sich. Die anwesenden Gäste sehen das alle genauso und wer nicht dabei ist, ist es wirklich selber schuld! Schön wäre es, wenn die Jungs mal wieder eine neue Platte aufnehmen würden. Live macht das Ganze jedoch so oder so noch mächtig Spaß. Mal sehen, wann NUCLEAR ASSAULT mal wieder nach Deutschland kommen. Faire Merchpreise laden zudem ein, sich ein kultiges T-Shirt zu besorgen. Sehr gut so!

Ein schöner Thrashabend geht zu Ende und hinterläßt durchweg zufriedene Gesichter. Hätten die Vorbands etwas besser gepaßt, wäre es perfekt geworden. Aber sehr gut war es so oder so.

Maurice Schreiber, 26.08.2011

 

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