Eugene Hideaway Bridges Rock And A Hard Place, Armadillo Music, 2011 |
Eugene Hideaway Bridges | Vocals, Guitar, Bass | |||
David Webb | Hammond Organ, Piano, Wurlitzer, Keyboards | |||
Eric 'Lollipop' King | Bass | |||
Calep Emphrey | Drums | |||
Seth Kiebel | Saxophones (Arranger) | |||
Mark V Gonzales | Trombone | |||
Shane Pitsch | Trumpet | |||
Lloyd Maines | Pedal Steel | |||
Pat Manske | Congas | |||
Badger | Tambourine | |||
| ||||
01. Can Never Forget | 09. I'm Holding On | |||
02. Rock And A Hard Place | 10. 45 Jump | |||
03. She's Out Of My Life | 11. It Had To Be You | |||
04. Baby I Like | 12. Long Way From Texas | |||
05. It' s Gotta Be The Last Time | 13. Won't Let Me Go | |||
06. How Long | 14. Mom And Daddy's Place | |||
07. It Will Not Stop | 15. BB | |||
08. Dance With You | ||||
Eugene Bridges Studio-Album aus 2007 geriet ja nicht so prickelnd, insofern war ich beim Anblick seines neuesten Werkes "Rock And A Hard Place" etwas skeptisch. Das im Albumtitel beschriebene Dilemma findet jedoch auf Eugenes aktuellem Longplayer nicht statt.
Die Zwickmühle in der er steckt, bezieht sich lediglich auf eine Liebesaffäre, die er im Titelsong ausgiebig beschreibt. Wie es bei Blues-und Soul-Leuten häufig üblich ist, schwadroniert auch Bridges gerne über seine Liebschaften, seien sie nun glücklich oder nicht.
Ansonsten scheint auf "Rock And A Hard Place" rein musikalisch alles in Ordmung, ja, läuft sogar um einiges runder und spannender als auf dem etwas steril geratenen Studio-Vorgänger. Dankenswerterweise hat Bridges eine echte und sehr versierte Band samt einer dreiköpfigen Bläser-Section am Start. Es macht sich doch immer wieder bezahlt, mit einer erfahrenen Band zu kooperieren. Offenbar nicht umsonst heimste Bridges für sein 2009er Konzertalbum "Live In San Antonio" bei der amerikanischen 'Blues Foundation' eine Nominierung als bestes Blues/Soul Album ein.
So gelingen dem schwergewichtigen Bluesmann, der natürlich nach wie vor über eine großartige, soulige Stimme verfügt, reichlich packende Songs, die meistenteils jeweils auf der Schnittstelle zwischen Blues und Soul herumtänzeln. Bridges Gitarrenstil verneigt sich gerne mal in Richtung B.B. King, dem Eugene dann zum Ausklang des Albums gleich auch einen Track namens BB spendiert. Aus gutem Grunde, wie ich meine.
Ein einziges Mal rückt sich Eugene sogar in die Nähe eines fetten Blues-Rock Felsens namens It's gotta be the last time. Selbst das gelingt ihm recht überzeugend. Spielt er allerdings den Country-Crooner, wie in Long way from Texas, bleibt seine Ausstrahlung trotz tatkräftiger Mithilfe eines Lloyd Maines an der Pedal Steel recht blass. Bridges' Ding sind eher die fetten und vollmundigen Chicago-Style Kracher wie z.B. How long.
Ganz offen gestanden: Wirkliche Ausfälle gibt's auf "Rock And A Hard Place" nicht, auch wenn so ein Tralala-Song wie Dance with you schon ein wenig zu zuckrig rüberkommt. Innerhalb des stimmigen Gesamtkonzepts des Albums, das immerhin auf 15 Songs verweist, fällt das aber kaum ins Gewicht. Derart solide darf es in Zukunft ruhig weitergehen.