Europe

Köln, Live Music Hall, 28.10.2004

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Konzertbericht

Reviewdatum: 28.10.2004

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Redakteur(e):

Jörg Litges (* 1965, ✝ 2015)


Köln, Live Music Hall, 28.10.2004
Setlist:
Europe Got To Have Faith, Superstitious, America, Ready Or Not, Wings Of Tomorrow, Let the Good Times Rock, Seven Doors Hotel, Heart Of Stone, Hero, Wake up Call, Sign Of The Times, Girl From Lebanon, Scream Of Anger, Carrie, Flames, Yesterdays News, Rock The Night
Zugabe:
Start From The Dark, Cherokee, Final Countdown

Europe Hätte mir vor einem Jahr jemand gesagt, dass ich mir im Oktober 2004 eine Show von EUROPE ansehe, ich hätte ihn für bekloppt erklärt. War das skandinavische Quintett doch seit The Final Countdown für mich erledigt. Auch die Solo Outputs von John Norum und Joey Tempest interessierten mich nicht mehr wirklich.
Eigentlich schade, denn bevor EUROPE zu Bravo-Teenie-Schwärmen hochstilisiert wurde, waren (und sind) die Jungs ernstzunehmende Musiker der ganz großen Klasse.
Das starke neue Album, bestärkte mich dann mir die Jungs auch mal live anzusehen.

Europe Die Kölner Live Musik Hall ist recht gut gefüllt, als EUROPE schon um ca. 20:30 Uhr die Bühne betreten, leider war nicht allen Fans bekannt, dass es keine Vorgruppe gab, und erst ab 21 Uhr war die Halle bis hinten gefüllt.
Wer jetzt erwartet hat, dass es einen Weichspüler nach dem anderen gibt, der merkte gleich bei den ersten Takten von Got To Have Faith, dass Europe sich als ernstzunehmende Hardrocker wiederentdeckt haben.

Europe Es folgten Superstitious und America, die Jungs heizen ein und das komplett ohne Hairspray, Pyros oder großartige Lightshow.
Die Temperaturen in der Halle sind allerdings extrem hoch, eventuell lag es daran das bis auf die ersten Reihen keiner recht mitgeht? Oder stehen die "alten" Fans noch mit offenem Mund da und wundern sich was da auf der Bühne abgeht?

Europe Dargeboten wurde ein fantastischer Querschnitt aus der gesamten Karriere der Band, Schwerpunkt war natürlich das neue Album "Start From The Dark". Mit Wings of Tomorrow, Let The Good Times Rock und Seven Door Hotel greift man jetzt tief in die Mottenkiste und präsentiert einige der besten Songs (die immerhin ihre 20 Jährchen auf dem Buckel haben) in genialen Versionen.

Europe Überhaupt, die Jungs sind topfit, stimmlich hat Joey Tempest nichts verlernt, John Norum war schon immer ein erfahrener Handwerker an der Gitarre. Der Soundmann hat auch ganze Arbeit geleistet, kristallklarer Sound, druckvoll aber nicht zu laut, zum ersten Mal nach langer Zeit ging ich ohne Klingeln in den Ohren nach Hause, und beschwerte mich nicht, dass es zu leise war.

Europe John Norums Gitarrensolo war etwas ungewöhnlich, er wurde während des Solos von den anderen Bandmitgliedern unterstützt. Nahtlos gings weiter mit Girl From Lebanon, Carrie wurde von Joey alleine und akustisch dargeboten, Yesterday News glänzt ebenso wie Rock The Night mit kleinem Mitsingteil, und spät, aber besser als nie, wird die ganze Halle munterer, und man sieht auch im hinteren Bereich Leute klatschen und mitgehen.

Den Zugabenteil bestreiten dann Start From The Dark, Cherokee und der unvermeindliche Final Countdown, bei dem dann aber auch der letzte in der Halle mitgröhlt. Was ist an dem Lied eigentlich so toll? Ich für meinen Teil bekomme jedes Mal wenn ich es zu Silvester, in Gameshows oder sonst wo höre einen gepflegten Brechreiz. Und dann auch mit den Fanfaren, Jungs, hättet Ihr das mal lieber mit den tiefergestimmten Gitarren gespielt... das wärs gewesen...

Europe Alles in allem eine solide Leistung der Schweden, die wieder das machen was sie vor dem "Final Countdown" Album immer machen wollten. Um konsequent mit dem alten Image zu brechen, sollten sie den ... Countdown ganz weglassen, aber das kann man wohl den Fans nicht antun, den die scheinen den Song zu lieben.
Mir gefallen die "neuen" Europe wesentlich besser als die "alten". Hoffentlich gehen sie ihren Weg konsequent so weiter, dann werden sie auch viele neue Fans gewinnen können, die EUROPE nicht über Popmusik oder irgendwelche Countdowns definieren, sondern über hervorragenden Hard-Rock.

Jörg Litges, 29.10.2004

 

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