Evanescence

Synthesis

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.11.2017
Jahr: 2017
Stil: Klassik

Links:

Evanescence Homepage

Evanescence @ facebook



Redakteur(e):

Marc Langels


Evanescence
Synthesis, Sony Music, 2017
Amy LeeGesang & Klavier
Jen MajuraTheremin
Will HuntElectronic Music Programming
Produziert von: Amy Lee & Will Hunt Länge: 62 Min 15 Sek Medium: CD
01. Overture09. Imaginary
02. Never Go Back10. Secret Door
03. Hi-Lo11. Lithium
04. My Heart Is Broken12. Lost In Paradise
05. Lacrymosa13. Your Star
06. The End Of The Dream14. My Immortal
07. Bring Me To Life15. The In-Between (Piano Solo)
08. Unraveling (Interlude)16. mperfection

Im Bereich des Female-Fronted-Metal gibt es wohl nicht viele Bands, die es vom Erfolg und Einfluss her viel weiter gebracht haben als die Amerikaner EVANESCENCE. Die Band um Sängerin, Pianistin und Songwriterin Amy Lee ist seit 2003 erfolgreich im Geschäft. Direkt das erste offizielle Album, “Fallen“, mit der Hit-Single Bring Me To Life katapultierte die Band in die obersten Chart-Regionen. Und auch nach zahlreichen Umbesetzungen bestätigten die folgenden Werke, “The Open Door“ und “Evanscence“, den Status als eine der führenden Bands in diesem Bereich. Im Jahr 2012 kündigte Lee dann an, dass EVANESCENCE eine kreative Pause einlegen werde. Diese geht nun zu Ende mit der Veröffentlichung von “Synthesis“.

Allerdings ist das neue Werk kein Album mit neuer Musik, sondern besteht zum Großteil aus bereits veröffentlichten Songs, die allerdings neu konzipiert und aufgenommen wurden. Daher kommt der Albumtitel nicht von ungefähr: “Synthesis“ ist die Kombination von organischen Streicher- und synthetischen Keyboard-Sounds, von Klassik und Ambient, absent sind die Metal-Sounds, die Gitarren-Wände, die donnernden Drums. Es ist eine komplette Re-Interpretation der Vergangenheit, das den Hörer auf eine sowohl spannende als auch wohlbekannte Reise mitnimmt, hinaus aus der Dunkelheit mit der glockenklaren Stimme von Amy Lee als „guiding light“. Sie selbst sagte über die Aufnahmen: „Die Intimität der Vocals auf diesem Album hat etwas sehr Schönes. Die Arrangements lassen Raum für größere Emotionen. Ich hatte Angst, meinen Gesang allzu sehr nach vorne zu stellen, ich habe ihn eigentlich gerne weiter hinten im Mix. Ich hatte nie den Eindruck, dass ich gut genug war, aber jetzt fühle ich mich sehr wohl mit meiner Stimme. Es ist eine Herausforderung, sich nicht hinter allem zu verstecken, aber ich begrüße das.“

Dass sie sich keinesfalls verstecken muss, das beweisen die Stücke auf dieser CD. Umspielt von Klavier, zarten Streichern, die auch mal aufbrausend tönen können und garniert von manchen elektronischen Effekten, brilliert hier Lee von der ersten bis zur letzten Sekunde. Wer Amy Lee bisher noch nicht als ebenbürtig mit den großen Namen der Szene wie EPICA-Frontfrau Simone Simons, Tarja Turunen oder aber WITHIN TEMPTATION-Sängerin Sharon den Adel etc., der wird nach “Synthesis“ sicherlich Abbitte leisten müssen. Sie mag zwar nicht den Umfang oder die klassische Ausbildung der anderen haben, aber an Gefühl und Ausdruck gehört sie ohne Frage zur Spitze – etwas, was sie gerade auf diesem Album – noch viel besser als auf einem Metal-Album hervorragend unter Beweis stellen kann.

Natürlich werden zahlreiche EVANESCENCE-Fans enttäuscht sein, dass “Synthesis“ nach so langer Wartezeit kein Album mit neuen Songs im traditionellen Stil geworden ist. Allerdings sollten sie dem Werk erst einmal eine echte Chance geben, denn das was Lee und ihre Band – zu der ja auch die deutsche Gitarristin Jen Majura gehört - sowie die Produzenten hier vollbracht haben übertrifft die Versuche einiger anderer Bands ihre Songs in klassische Gewänder zu ersetzen doch um einiges. Und immerhin zwei neue Songs – die allerdings perfekt zum Rest des Albums passen – bekommt man hier dann ja auch zu hören.

Marc Langels, 07.11.2017

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music