Even Vast

Outsleeping

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.07.2003
Jahr: 2003

Links:

Even Vast Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Even Vast
Outsleeping, Mausoleum Records, 2003
Luca MartelloGuitars
Antonietta ScilipotiVocals, Keyboards
Saturnino LeonettiBass
Michel PannazioDrums
Produziert von: Even Vast Länge: 41 Min 25 Sek Medium: CD
1. Ordinary Incomprehensions6. After all
2. Just because of you7. Defeated
3. She knows8. Scared for the last time
4. Downing gloom9. Outsleeper
5. Lost in you10. Downing gloom (Video-Clip)

Und was fangen wir nun mit EVEN VAST an? Irgendwie will der Funke zwischen mir und der Band nicht so recht überspringen, zumindest nicht so stark, dass daraus eine lodernde Leidenschaft entsteht.

Dabei wären die Grundvoraussetzungen eigentlich gegeben, denn die Italiener haben sich düster-melancholischer Musik verschrieben. Die Band aus Aosta führt uns mal wieder vor Augen, dass Doom und Gothic zwei Geschwisterchen sind, die durchaus gut miteinander auskommen.

Die Rollenverteilung ist klar. Gitarrist Luca Martello ist der Doom-Jünger: Er kann bestimmt die ersten vier BLACK SABBATH-Alben und den kompletten CANDLEMASS-Backkatalog im Schlafe nachspielen, hat aber auch eine Ader für die aktuelleren britischen Düster-Bands, wie ANATHEMA oder MY DYING BRIDE.
Sängerin und Keyboarderin Antonietta Scilipoti (ein Name wie ein Gedicht) hat dagegen eher 'gotische Vorlieben' und dirigiert den Band-Sound doch merklich in Richtung LACUNA COIL oder GATHERING zur "Mandylion/Nightime birds"-Phase.

Klingt soweit an sich ganz gut, doch der Teufel steckt mal wieder im Detail, sprich im Songwriting. EVEN VAST fehlt dieser letzte Funke Genialität, der dazu beiträgt, dass die durchaus vorhandenen guten Ansätze in Songs münden, die an die Klasse der nahmhaften Vorbilder heranreichen.

Die Stücke wirken spröde, sind auf Dauer zu gleichförmig und zu wenig abwechslungsreich und es fehlt einfach dieser gewisse Hauch Melancholie, der einen dahinschmelzen lässt.

Geradezu gebetsmühlenartig werden immer wieder identische Textpassagen wiederholt, was auf Dauer dann doch eher einschläfernd wirkt, als dass es den Hörer zum Träumen verleitet.

Bei aller Kritik: "Outsleeping" ist kein schlechtes Album. Man hat ähnliches zwar schon weitaus besser gehört, aber die Italiener verfügen unüberhörbar über Potential. Greift man sich die Songs, beispielsweise im Rahmen einer Gothic-Compilation einzeln heraus, haben diese durchaus ihren Reiz. Im Rudel über die komplette Albumdistanz passiert letztendlich allerdings zu wenig um durchgehend für Spannung zu sorgen. Das ist aber auch schon bei weitaus nahmhafteren Kollegen wie LACUNA COIL vorgekommen.

Martin Schneider, 15.07.2003

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music