Evil Masquerade Third Act, Escape Music, 2006 |
Apollo Papathanasio | Vocals | |||
Henrik Flyman | Guitar | |||
Thor Jeppesen | Bass | |||
Dennis Buhl | Drums | |||
Gäste: | ||||
Richard Andersson | Keyboards | |||
David Rosenthal | Keyboards | |||
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1. The devil's last temptation | 7. I'll make you burn | |||
2. Third act | 8. Under the surface of water | |||
3. Black raven's cry | 9. Orchestration for more than one horn | |||
4. Descended from the grave | 10. Bring on the world | |||
5. Far away | 11. The final goodbye | |||
6. The dark minstrel plays | ||||
Herzlich willkommen zum dritten Aufzug von EVIL MASQUERADE, wobei ich gestehen muss, die ersten beiden Akte der Band um den dänischen Gitarristen Hendrik Flyman, die ihren Sound selbst als 'theatralischen Heavy Metal' bezeichnet, bislang nicht zu kennen. Bevor man sich allerdings entspannt zurücklehnen und das Dargebotene genießen kann, gilt es zunächst noch zwei kleinere Hürden zu überwinden:
Das eher schlicht gehaltene, wenig ansprechende Artwork animiert nicht unbedingt dazu, die CD zielsicher aus einem Stapel anderer Veröffentlichungen herauszugreifen, aber da die früheren Alben der Band ähnlich 'geschmackssicher' verpackt wurden, haken wir das einfach unter individuellem Stil ab.
Auch der Einstieg mit dem Intro The devil's last temptation und dem sich anschließenden Titelsong kann nur bedingt überzeugen, wenngleich die unspektakuläre an SONATA ARCTICA erinnernde Tralala-Metal-Nummer auf einem DRAGONFORCE-Album sicher positiv auffallen würde.
Aber danach... Danach entwickelt sich "Third Act" zu einem absolut hörenswerten und gelungenen Album. Stilistisch orientieren sich Mastermind Henrik Flyman und seine Mitstreiter am klassischen Heavy Metal der Achtziger und zitieren dabei vor allem DIO, BLACK SABBATH und RAINBOW. Im Keyboard- und Gitarrenbereich agiert man etwas verspielter als die hochkarätigen Inspiratiosquellen, so dass auch der Vergleich zu Yngwie J. Malmsteen durchaus seine Berechtigung hat.
Ex-TIME REQUIEM-Sänger Apollo Papathanasio, der den Vergleich mit einem Tony Martin nicht scheuen muss, macht vor allem dann eine gute Figur, wenn er viel Pathos in seine Stimme legt. Damit verleihen EVIL MASQUERADE ihren Kompositionen genau die Dramatik und Atmosphäre, die "Third Act" auszeichnet.
EVIL MASQUERADE sind sicherlich kein ernstzunehmender Anwärter auf die Verleihung eines Originalitätspreises, aber mit "Third Act" ist ihnen feines Album gelungen, das sich die entsprechende Zielgruppe sicher immer wieder gerne zu Gemüte führen wird.