Titel |
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01. Intro |
02. In Taverna |
03. Münnebärg |
04. Drei Brüeder |
05. Sigbert |
06. Guntram |
07. Brueder Tod |
08. Es letschts mou |
09. Rache |
10. Bluetmond |
11. ohni Reui |
12. Mühlirad |
13. d Chräjie |
14. s Vermächtnis |
Musiker | Instrument |
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Münggu | Vocals, Guitars, Bagpipes, Mouthharp, Whistles |
Ädu | Keyboards, Backing Vocals, Flutes, Whistles |
Lüku | Vocals, Whistles, Flutes, Bagpipes |
Mäk | Bass, Harmonica |
Küsu | Drums, Talerschwingen |
Rölu | Guitars, Backing Vocals, Besenklopfen |
Es gibt durchaus ein paar Metal-Traditionalisten, die beim Thema Folk-, Pagan- oder Mittelalter-Metal mit der Nase rümpfen. Nach dem Motto: Kennst du einen, kennst du alle.
Und obwohl sich beim Sextett aus Bern gleich der Vergleich zu den ebenfalls in der Schweiz beheimateten ELUVEITIE aufdrängt, so sind EXCELSIS nicht nur fast 10 Jahre länger damit beschäftigt, ihre volkstümliche Version des Metals zu verbreiten, sie sind auch ein Stück weit konsequenter dabei.
Denn EXCELSIS haben sich auch dem Schwyzerdütsch verschrieben und für jemanden, der aus Hamburg kommt, ist schon das Mitlesen der Texte im Booklet eine echte Herausforderung 😉 ( leider beherrscht auch Google Translate noch keine schweizerische Übersetzung). Dennoch finde ich das einen großartigen Ansatz, den die Eidgenossen schon seit mehr als einem Jahrzehnt betreiben und ruhig weiter beibehalten sollten.
Kommen wir zur Musik. Da gebe ich zu, dass Folk Metal jetzt auch nicht mein liebstes Metal-Genre ist. Aber EXCELSIS haben auf „Bluetmond“ eine ganz frische Mischung beisammen, die sich ein ganzes Stück von – im wahrsten Sinne des Wortes – dem üblichen Gedudel abhebt.
Im Grundtenor bewegt sich das Ganze auf den Death Growles von Sänger Münggu, einige Tracks hätten auch gut und gerne auch auf einem älteren AMORPHIS-Album veröffentlicht werden können.
Freunde des Speed- und Power-Metals finden immer wieder Passagen, die ihnen Freude bereiten sollten. Kurzzeitig zieht man das Tempo auch gerne mal Richtung Blastbeats an.
Die Instrumentierung des Albums ist toll. Neben den bereits erwähnten Dudelsäcken kommen auch Maultrommeln und allerhand Flöten zum Einsatz.
Den einzigen Wunsch, den ich hätte, wäre tatsächlich nur die ein oder andere ruhige Gesangspassage, um das Alleinstellungsmerkmal des Schwyzerdütsch noch ein bisschen mehr zu betonen. Ansonsten ein tolles Album, dass sich jeder Folk-Metal-Fan unbedingt anhören sollte.