Exodus

Persona Non Grata

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.12.2021
Jahr: 2021
Stil: Thrash Metal
Spiellänge: 60:18
Produzent: Andy Sneap

Links:

Plattenfirma: Nuclear Blast


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Slayer

Metallica

Testament

Anthrax

Titel
01. Persona Non Grata
02. R.E.M.F
03. Slipping Into Madness
04. Elitist
05. Prescribing Horror
06. The Beatings Will Continue (Until Morale Improves)
 
07. The Years Of Death And Dying
08. Clickbait
09. Cosa Del Pantano
10. Lunatic Liar Lord
11. The Fires Of Division
12. Antiseed
Musiker Instrument
Steve “Zetro” Souza Gesang
Gary Holt Gitarre
Lee Altus Gitarre
Jack Gibson Bass
Tom Hunting Schlagzeug
Gastmusiker:
Rick Hunolt Gitarre
Kragen Lum Gitarre

Das wurde aber auch langsam mal Zeit. Sieben Jahre sind vergangen, seitdem die Thrash Metal-Urgesteine EXODUS ihr bislang letztes Album, “Blood In, Blood Out“ vorgelegt hatten. Natürlich gab es dafür Gründe. Insbesondere natürlich den, dass Band-Boss Gary Holt in der Zeit viel mit seinem „Zweitjob“ als Gitarrist bei SLAYER beschäftigt war. Aber nach deren finaler Show begab er sich dann offensichtlich mit voller Inbrunst daran, seine Hauptband wieder im Zentrum der Metal-Aufmerksamkeit zu etablieren. Und man kann wirklich sagen: EXODUS aber back with a bang!

Denn das neue Werk, “Persona Non Grata“, ist ein bretthartes Thrash-Album geworden, wie man es heute nicht mehr allzu oft serviert bekommt. Hier werden die Old-School-Bay-Area-Tugenden noch groß geschrieben. Das bedeutet, die beiden Gitarristen Holt und Altus brechen mit ihren Riffs wie ein wütendes Gewitter über den Hörer herein und lassen die ja parallel zu ihnen gestarteten METALLICA wie eine in die Jahre gekommene Alt-Herren-Gruppe erscheinen. In den Songs steckt eine gehörige Portion Wut, die sich in den heftigen Riffs und Soli Bahn bricht und alles mit sich reißt, was sich in den Weg gestellt hatte.

Angetrieben werden EXODUS auch auf “Persona Non Grata“ von der Dampfwalzen-Rhythmus-Fraktion schlechthin, bestehend aus Bassist Jack Gibson und Schlagzeuger Tom Hunting. Die beiden machen hier keine Gefangenen, sondern schließen sich der gnandenlosen Art und Weise ihres Axt-Teams einfach an. Man wird – außer vielleicht Gene Hoglan (TESTAMENT) und Charlie Benante (ANTHRAX) – keinen besseren Einheizer an der Schießbude finden als Hunting, der hier wieder mit seiner wuchtigen Art und der Präzision eines Schweizer Uhrwerks dafür sorgt, dass die Nackenmuskeln der Headbanger ordentlich strapaziert werden. Nach Elitist habe zumindest ich Mitleid mit dem Schlagzeug, das so viel einstecken muss.

Da will natürlich der „Letzte im Bunde“ nicht nachstehen. Und Steve „Zetro“ Souza schließt sich dem sehr hohen Niveau seiner Band-Kollegen an. Er klingt über weite Strecken der Scheibe wie ein wütendes Tier in einem zu engen Käfig. Er übersetzt die Aggressivität der Musik in die passende Texte und Laute, denn mit klassischem „Gesang“ hat das nicht immer etwas zu tun. Damit erzielt er – zumindest bei mir – auch den gewünschten Effekt. Die Wucht, mit der er die Lyrics hervorbringt, erzeugt auch in mir eine aggressive Stimmung, die nach Katharsis verlangt. Komnbinieren EXODUS dann, wie etwa in The Beatings Will Continue (Until Morale Improves) mit Gang-Shouts, dann ist die Wirkung fast beängstigend.

Beängstigend hoch ist auch die Qualität der Songs auf “Persona Non Grata“. Holt hat wirklich sie lange Pause genutzt, um sich und seine Band mit zwölf feinsten Thrash Metal-Songs zurück zu melden, die keine Ausfälle sondern eher Variationen von Klasse aufweisen, wobei neben dem Titelsong auch Slipping Into Madness, Prescribing Horror, das bereits erwähnte The Beatings Will Continue (Until Morale Improves), The Years Of Death And Dying sowie Lunatic Liar Lord ein wenig hervorstechen. Aber das kann – je nach Tagesform und Laune – sich auch immer wieder ändern.

EXODUS machen - aus Sicht eines Bay-Area-Fans der frühen Tage – hier auf “Persona Non Grata“ nahezu alles richtig. Das Werk ist wirklich ganz nahe dran an der Thrash Metal-Perfektion: die Songs sind Knaller, die Musiker machen ihre Sache phänomenal und die Produktion von Andy Sneap ist wirklich exzellent. Anhänger dieses speziellen Sounds von der Westküste der USA werden hier auf das vortrefflichste bedient. Eine bessere Scheibe aus dem Bereich Thrash Metal hat es in diesem Jahr – und auch schon etwas länger - nicht gegeben. Da hat sich das Warten gelohnt.

 

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