Extreme

Six

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.06.2023
Jahr: 2023
Stil: Hard Rock
Spiellänge: 52:42
Produzent: Nuno Bettencourt

Links:

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Plattenfirma: earMUSIC

Promotion: Networking Media


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Stone Temple Pilots

Van Halen

Titel
01. Rise
02. #Rebel
03. Banshee
04. Other Side Of The Rainbow
05. Small Town Beautiful
06. The Mask
 
07. Thicker Than Blood
08. Save Me
09. Hurricane
10. X Out
11. Beautiful Girls
12. Here's To The Losers
Musiker Instrument
Gary Cherone Gesang
Nuno Bettencourt Gitarre & Gesang
Pat Badger Bass & Gesang
Kevin Figueiredo Schlagzeug & Gesang

Es ist wahrscheinlich das am meisten erwartete Hard Rock-Album des Jahres: EXTREME kehren mit ihrem sechsten Album, bezeichnenderweise "Six" betitelt nach 15-jähriger Studiopause zurück und dann tun sie auch noch so, als sei nix gewesen. Frisch wie eh und je rocken Gary Cherone, Nuno Bettencourt, Pat Badger und Kevin Figueiredo auf dem neuen Album daher und klingen dabei so unverwechselbar wie zu ihren Glanzzeiten. "Six" ist genau das, was man sich von der Band erhoffen durfte und zugleich noch so viel mehr.

Denn wie schon auf ihren Meisterwerken "Pornograffitti", "III Sides To Every Story" und "Waiting For The Punchline" zeigen sich EXTREME als wahre Meister des facettenreichen Rocks, der sich wahrlich nicht um Genregrenzen oder Erwartungshaltungen schert. Natürlich wird wieder viel gerockt, wie die ersten drei Stücke, die allesamt auch vorab als Videos veröffentlicht wurden, beweisen: Rise eröffnet den Reigen in Form eines mitreißenden Rockers und mit einem Riff, das mich spontan an die STONE TEMPLE PILOTS erinnert. Das Stück packt den Hörer direkt und das Gitarren-Solo macht eindeutig klar, wer momentan der König der Rock-Gitarre ist: Bettencourt, der es sich nach dem zu frühen Tod von Eddie Van Halen zur Aufgabe gemacht, diesen Spirit und diese Kunstform weiter zu tragen. Und als wollte er diesen Anspruch gleich noch einmal deutlich unterstreichen, haut er uns in Rebel fast noch eine paar bessere Gitarren-Linien um die verwunderten Ohren. Das folgende Banshee mag etwas einfacher gestrickt sein, ist dafür aber nicht weniger effektiv in seiner Wirkung.

Photo-Credit: Jesse Lirola

Mögen diese Songs bisher noch recht straight und eben typisch für EXTREME ausgefallen sein, so zeigen die Musiker im weiteren Verlauf auch immer wieder ihre experimentelle Seite. Ganz besonders tritt sie in Thicker Than Blood sowie X Out zutage, die in dieser sehr elektronisch angehauchten Form auch auf das damals sehr ungewöhnliche "Waiting For The Punchline" gepasst und dort zwei weitere Highlights dargestellt hätten. Dabei erinnert die Piano-Melodie gegen Ende ein wenig an LINKIN PARK. Aber auch die schweren Riffs von Save Me klingen erst mal ungewohnt, entpuppen sich aber mit jedem Durchgang der Scheibe als willkomenne akustische Abwechslung.

Neben ihren mitreißenden Rockern waren EXTREME aber auch immer für ihre kleinen Pop-Oden bekannt, nicht zuletzt für das omnipräsente More Than Words. Auch aus dieser Richtung haben Cherone, Bettencourt, Badger und Figueiredo hier wieder einige Prachtstücke im Angebot: Other Side Of The Rainbow, Small Town Beautiful oder Hurricane, das von den ruhigen Stücken am ehesten an den größten Hit der Band erinnert (der aber auch in den Augen zahlreicher Rockfans das Ansehen der Band nachhaltig "ramponiert" hat). Hier ist das wohl am ehesten beim erschreckend belanglosen Beautiful Girls der Fall, bei dem man sich schon fragen kann, wie solch talentierten Musikern ein so belangloses Stück Musik passieren konnte. Wie man aus einem recht einfachen Song das Maximum herausholt, beweisen EXTREME nämlich zum Abschluss mit dem sehr sympathischen Here's To The Losers.

EXTREME haben auf "Six" wieder einmal rundum abgeliefert. Starke Rocker, wunderbare Balladen, straighte und experimentelle Songs und eine Menge eingängige Melodien, die dafür sorgen, dass sich das Album zum einen schnell imGehör festsetzt und zum anderen einen hohen Suchtfaktor entfaltet. Kein Wunder natürlich, wenn man einen solchen Ausnahmesänger wie Gary Cherone in seinen Reihen hat, der hier wieder eine sensationelle Leistung erbringt. Aber auch das Zusammenspiel mit dem Harmoniegesang von Bettencourt funktioniert wie eh und je. Der glänzt an mehr als nur einer Stelle mit seiner unwiderstehlichen und sehr vielseitigen Gitarrenarbeit, die ihm wirklich den Anspruch auf den Thron des derzeitigen "Gitarren-Gotts" sichert. Aber viel wichtiger ist, dass sich EXTREME mit "Six" den frühzeitigen und vollkomen gerechtfertigten Anspruch auf den Titel "Rock-Album des Jahres" gesichert haben.

 

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