Ezra

Songs From Pennsylvania

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.11.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Ezra
Songs From Pennsylvania, F2 Music, 2006
Andy EdwardsGuitar, Vocals, Percussions
Colin EdwardsKeyboards, Vocals
Gareth JonesBass
Daz JosephDrums, Percussions
Gäste:
Jon FraserViolin
The Nutopia-Chang Children's ChoirVoices
Produziert von: Ezra Länge: 52 Min 39 Sek Medium: CD
1. A little bit more5. Chances
2. Everyday6. Lazy
3. Summer again7. Alive
4. Underground

Warum nennt eine Band aus dem wunderschönen Wales ihr Album "Songs From Pennsylvania" und nicht "Songs From Cymru"? Warum wählt man für das Cover Bandfotos und ein Eisenbahnstellwerk als Kulisse aus, die viel eher zu einer Americana-Veröffentlichung gepasst hätten? Warum entscheidet man sich für einen Bandnamen, bei dem einem sofort die amerikanischen BETTER THAN EZRA in den Sinn kommen?

Fragen über Fragen, auf die ich keine Antwort habe, die ich mir an Stelle der Waliser allerdings gestellt hätte. Macht es als bislang relativ unbekannte Band denn Sinn, den Hörer dermaßen auf eine falsche Fährte zu locken? Wie auch immer: EZRA haben mit den Asoziationen die sie unter das Volk streuen nichts, aber auch gar nichts gemein.
Statt dessen erleben wir hier eine Band, die irgendwo zwischen Retro- und Neoprog hängen geblieben ist. Die getragenen, atmosphärischen Passagen lassen durchaus Vergleiche zu PINK FLOYD-Abschnitten aus "Dark Side Of The Moon" oder "Wish You Were Here" zu. Gesang und Melodiebögen hat man in ähnlicher Form schon auf frühen YES-Alben vernommen. Der Gitarrensound dagegen ist unüberhörbar an MARILLIONs Steven Rothery angelehnt.
Irgendwo ist man aber in letzter Konsequenz doch nicht richtig progressiv im Sinne von komplex und unvorhersehbar, selbst wenn sich die meisten Songs still und heimlich an die Zehnminutengrenze herantasten. Dazu klingt "Songs From Pennsylvania" einfach nicht zeitgemäß, sondern eher wie eine leicht angestaubte Wiederveröffentlichung der mittleren oder späten Siebziger.

Ist "Songs From Pennsylvania" deswegen ein schlechtes Album? Sicherlich nicht, wenngleich der berühmt-berüchtigte Funke bei mir nicht so recht überspringen will. EZRA fehlt für meinen Geschmack dieses letzte Quäntchen Inspiration, um mit wenigstens einem spektakulären Song eine deutliche Duftmarke zu hinterlassen. Anhänger der genannten Bands und SPOCK'S BEARD-Fans dürfen sich aber ruhig einmal näher mit EZRA auseinandersetzen. Vielleicht macht es ja bei euch 'klick'.

Martin Schneider, 06.11.2006

 

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