Fährmann Neunzig Liter und mehr, DMG/Broken Silence, 2018 |
Fährmann | Gesang, Akustische Gitarre, Nudeldose, Mundharmonika, Gitarre, Banjo, Tamburin | |||
Danny Dziuk | Klavier, Cello, Gesang | |||
Karl Neukauf | Wüsten-Gütarren, Schlagzeug, Shaker, Hammond Orgel, Harmonium, Klavier, Akustische Gitarren, Melodie Gitarre, Schrank-Perkussion, Akkordeon, Nudeldose, Gitarren, Cajon, Perkussion, Banjo, Bariton-Effekt-Gitarre, Effekt-Gitarre, Tambura, Basstrommel, Wurlitzer, Orgel, 12-saitige Gitarre, Waldzither | |||
Saskia Inken Rinter | Gesang | |||
Andreas "Bindi" Binder | Slide Gitarre, Filter Gitarre, Schlagzeug, Bass, Congas | |||
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01. So weit die Füße tragen | 06. Fährmann | |||
02. Der alte Kirchturm | 07. Ich stehe noch immer hier | |||
03. Im Zimmer | 08. Ein Abend in der Bar | |||
04. Anna, komm lass uns verschwinden | 09. Neunzig Liter und mehr | |||
05. Ich sehe was, was du nicht siehst | 10. Meine Dunkelheit | |||
Einfach nur Fährmann nennt sich ein vor knapp über fünfzig Jahren in Dresden geborener und mittlerweile im Ruhrpott residierender Liedermacher. Er brachte 2003 sein erstes Studioalbum “Nahaufnahmen“ und 2012 das Live-Album “Live in Briescht“ heraus. Außerdem absolvierte er zahllose Auftritte im gesamten Bundesgebiet. Inzwischen gibt es das nächste Studiowerk mit dem Namen “90 Liter und mehr“. Wir bekamen die Gelegenheit zum Testhören und taten dies natürlich nur allzu gerne.
Mit rauchiger und beruhigend sanfter Stimme erzählt der Fährmann souverän, abgeklärt und dennoch emotional von allem, was ihn berührt und was ihm so in seinem Leben widerfahren ist. Erfahrungen und Beobachtungen, sowohl aus der Nähe, als auch aus der Ferne. Es geht dabei um Politik, Gesellschaft, Veränderungen, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, Liebe, Sehnsucht, Beziehungen und vieles mehr. In seinen stark bildhaften Texten findet eine breite Palette an menschlichen Gefühlsregungen und Charakterzügen, und damit einhergehend unverhohlene, eher selten in Ironie und Sarkasmus gekleidete, (wahrlich angebrachte) Kritik am Umgang mit uns selbst, zwischenmenschlichen Verhaltensweisen und der groben Missachtung der Erde durch die Spezies Mensch ihren Raum. Musikalisch ist Alexander Bärike (so der bürgerliche Name des Wahlruhrgebietlers) zwischen Singer-Songwriter, Folk, Blues, Chanson, Country und Rock, alles von Hand gemacht, unterwegs.
“90 Liter und mehr“ wurde von Karl Neukauf (bisher saß der Fährmann bei seinen Plattenaufnahmen stets selbst an den Reglern) in Berlin und Herne auf den Punkt produziert. Den Löwenanteil der Songs verfasste Fährmann, bei den übrigen halfen ihm jeweils Sebastian Hoffmeier, Andreas Hähle, Janek Wemmer, Danny Dziuk und/oder Karl Neukauf.
Bärike und seinen Mitstreitern ist mit dem neuen Album eine treffende, bewegende, poetische, ehrliche, wahrhaftige und vielschichtige Betrachtung der Spezies Mensch gelungen.