Perversions of angel VI, Massacre Records, 2008 | ||||
Simon Rodgaard Petersen | Vocals | |||
Michael Birkedal Alm | Guitars | |||
Morten Passow Odgaard | Guitars | |||
Jonas Reif Jorgensen | Keyboards | |||
Morten Lykke Andersen | Bass | |||
Danni Lyse Jelsgaard | Schlagzeug | |||
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01. When one bleeds | 07. Lust murder Theatre | |||
02. The interdiction of obscurity | 08. At the gates of thorns | |||
03. Fall of the icon | 09. Curse of the black opus | |||
04. Vivid the blood ill-natured | 10. Powers and signs of the lying wonders | |||
05. A phenomenon's rage - The burden | 11. Our glorious revivification | |||
06. Troparion for the white plague | ||||
Das kleine Königreich Dänemark verfügt mittlerweile über eine recht erstaunlich große Metal-Szene in der sich die Bands unterschiedlichster stilistischer Couleur tummeln.
FAIRYTALE ABUSE darf man der Black Metal-Riege zuordnen und "Perversions of angel VI", das Zweitwerk der Band, ist durchaus hörenswert.
Die Band frönt darauf einer keyboardlastigen und entsprechend melodischen Variante, bei der so manch eingefleischter 'Old school'-Jünger sofort wieder 'Verrat an den Szeneidealen' und 'kommerzieller Ausverkauf' brüllen wird. Mir soll das recht sein. Huldigt doch euren Kultbands mit ihren rumpeligen Kellerproduktionen auf unterdurchschnittlichem Demo-Niveau bis ihr schwarz werdet. ;=)
Da ist mir eine Band wie FAIRYTALE ABUSE tausendmal lieber, die neben aller manischen Raserei eine Transparenz an den Tag legt, die spieltechnische Fähigkeiten auch als solche noch erkennen lässt. Außerdem ist es ein alter Hut, dass Extreme sich einfach besser herausstellen lassen, wenn man auch den Gegenpolen einen würdigen Stellenwert einräumt.
Jonas Reif Jorgensen webt soundtrackartige Keyboardteppiche, die bei aller Epik den Gesamtsound nie überfrachten. Sie funktionieren sowohl als atmosphärischer, zurückhaltender Hintergrund um die Gitarren zu stützen, als auch als solierende Zwischenspiele um überfallartige Attacken der Saitenfraktion dramaturgisch vorzubereiten.
Natürlich spechten immer wieder geradezu zwangsläufig CRADLE OF FILTH oder DIMMU BORGIR als namhafte Inspirationsquellen um die Ecke, aber das mindert den Hörspaß nur unwesentlich.
"Perversion of angel VI" ist mit seiner ausgewogenen Mischung aus Aggression und Emotion zwar kein zwingend essentielles Black Metal-Album, seine Anschaffung aber auch definitiv kein rausgeschmissenes Geld. Genreliebhaber können jedenfalls blind zugreifen.