Fairytale

Der Elfen-Thron von Thorsagon

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.09.2019
Jahr: 2019
Stil: Mittelalter-Folk
Spiellänge: 66:56
Produzent: Fairytale

Links:

Fairytale Homepage

Fairytale @ facebook


Plattenfirma: Magic Mile Music

Promotion: Another Dimension


Redakteur(e):

Martin Schneider


s. weitere Künstler zum Review:

Ayreon

Titel
01. Overtüre
02. Elfenwege
03. So viele Wunder
04. Rätsel und Geheimnisse
05. Die Ballade von Thorsagon
06. In der schwarzen Festung
07. Der Meister des Bösen
08. Das ist die Zeit zu einen eure Völker
09. Traum und Fantasie
 
10. Drachensang
11. Jenseits des Todes
12. Der Thron von Thorsagon
13. Liebe ist pure Magie
14. In der Anderwelt
15. Das alte Volk
16. Seid willkommen im Elfenlande
17. Thorsagon ist frei
Musiker Instrument
Laura Isabel Biastoch Gesang (Vicky)
Berit Coenders Gesang (Liora), Violine, Orchesterarrangements
Oliver Oppermann Gesang (Razar), Gitarren, Irish Bouzouki, Bass, Orchesterarrangements
Sung-Yueh Chou Gesang (Mondara), Cello, Violoncelli
Marvyn Korten Gesang (Kendir), Schlagzeug, Percussions
Gäste:
Friedemann Petter Gesang (Mirnas)
Frank Bahrenberg Gesang (Myrdin)
Thomas Linden Sprecher
Helena Weinstock-Montag Flöten
Nicola Meisenbacher Viola
Rabea Bollmann Cello
Sebastian Bauer Bass
Ron Orbandscheib Bass
Kaveh Mahdadi Schlagzeug, Percussions
Michael Fromm Schlagzeug, Percussions
Christian Störmer Programming

Das Mystic Folk-Ensemble FAIRYTALE stürzt sich mit "Der Elfen-Thron von Thorsagon" mutig in ein ambitioniertes Abenteuer: Ein Fantasy-Musical, das ab November 2019 in diversen deutschen Städten aufgeführt werden soll.

Die Geschichte ist schnell erzählt. Den Elfen in Thorsagon setzt der böse Magier Razar gewaltig zu. Rettung soll Vicky, ein Mädchen aus der menschlichen Anderwelt, bringen. So begleiten wir also das Menschlein auf seinem Weg durch die Fabelwelt, wo es sich zusammen mit der Waldelfe Liora dem Bösewicht stellt und ihn am Ende natürlich besiegt.

Oliver Oppermann und Laura Isabel Biastoch haben gemeinsam mit dem Bühnenautor Karl-Heinz March die Story konzipiert und die Musik komponiert. Die Fünf von FAIRYTALE übernehmen - unterstützt von einigen Gästen - die Gesangspassagen der Hauptpersonen und die musikalische Umsetzung. Thomas Linden steuert außerdem kurze Sprechpassagen bei, die zwischen den Musikstücken die Handlung zusätzlich voran treiben. Das Ensemble nutzt Folk, Mittelaltermusik, Orchesterarrangements und bisweilen sogar harte Gitarren um die verschiedenen Charaktere und die Handlung passend darzustellen.

Als Gesamtkunstwerk funktioniert "Der Elfen-Thron von Thorsagon" prima, doch die Kompositionen müssen sich allzu oft dem Musical-Genre unterwerfen. Gesang und Texte geben der Musik den Rahmen vor und das tut ihr nicht immer gut.

Ein in sich stimmiges Stück, wie das metallische, ein wenig an AYREON erinnernde Instrumental In der schwarzen Festung stellt eine rühmliche Ausnahme dar. Auch die folkigen Stücke im ersten Drittel - typische FAIRYTALE-Songs - wissen zu gefallen. Aber: Ein an sich guter Song wie In der Anderwelt wird durch die für die Handlung erforderliche Chöre und wechselnden Gesangspassagen regelrecht torpediert. So viel triefender Kitsch wie bei Liebe ist pure Magie ist außerhalb eines Musicaltheaters schlicht unerträglich, ja regelrecht peinlich. Dann das Finale: Tralala, Hoppsasa, Schubidubidu... Tanzen da Schlümpfe um ein Feuer und singen Texte, die ein Grundschüler verfasst hat?  Das ist extrem schade, denn die instrumentalen Passagen von Seid willkommen im Elfenlande sind vom Feinsten und ich hoffe nur, dass FAIRYTALE diese irgendwann außerhalb des Thorsagon-Universums noch mal für eine weniger triviale Nummer aufgreifen.

So hinterlässt "Der Elfen-Thron von Thorsagon" zwiespältige Gefühle. FAIRYTALE haben ein ansprechendes Musical erschaffen, dass den Besuchern sicher unterhaltsame Abende bescheren wird. Das kann man so durchwinken, aber als Musiker und Komponisten verkaufen die Hannoveraner sich in der Welt des Musicals mit seinen Regeln und Gepflogenheiten zu oft unter Wert.

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music