Titel |
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01. Overtüre |
02. Elfenwege |
03. So viele Wunder |
04. Rätsel und Geheimnisse |
05. Die Ballade von Thorsagon |
06. In der schwarzen Festung |
07. Der Meister des Bösen |
08. Das ist die Zeit zu einen eure Völker |
09. Traum und Fantasie |
10. Drachensang |
11. Jenseits des Todes |
12. Der Thron von Thorsagon |
13. Liebe ist pure Magie |
14. In der Anderwelt |
15. Das alte Volk |
16. Seid willkommen im Elfenlande |
17. Thorsagon ist frei |
Musiker | Instrument |
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Laura Isabel Biastoch | Gesang (Vicky) |
Berit Coenders | Gesang (Liora), Violine, Orchesterarrangements |
Oliver Oppermann | Gesang (Razar), Gitarren, Irish Bouzouki, Bass, Orchesterarrangements |
Sung-Yueh Chou | Gesang (Mondara), Cello, Violoncelli |
Marvyn Korten | Gesang (Kendir), Schlagzeug, Percussions |
Gäste: | |
Friedemann Petter | Gesang (Mirnas) |
Frank Bahrenberg | Gesang (Myrdin) |
Thomas Linden | Sprecher |
Helena Weinstock-Montag | Flöten |
Nicola Meisenbacher | Viola |
Rabea Bollmann | Cello |
Sebastian Bauer | Bass |
Ron Orbandscheib | Bass |
Kaveh Mahdadi | Schlagzeug, Percussions |
Michael Fromm | Schlagzeug, Percussions |
Christian Störmer | Programming |
Das Mystic Folk-Ensemble FAIRYTALE stürzt sich mit "Der Elfen-Thron von Thorsagon" mutig in ein ambitioniertes Abenteuer: Ein Fantasy-Musical, das ab November 2019 in diversen deutschen Städten aufgeführt werden soll.
Die Geschichte ist schnell erzählt. Den Elfen in Thorsagon setzt der böse Magier Razar gewaltig zu. Rettung soll Vicky, ein Mädchen aus der menschlichen Anderwelt, bringen. So begleiten wir also das Menschlein auf seinem Weg durch die Fabelwelt, wo es sich zusammen mit der Waldelfe Liora dem Bösewicht stellt und ihn am Ende natürlich besiegt.
Oliver Oppermann und Laura Isabel Biastoch haben gemeinsam mit dem Bühnenautor Karl-Heinz March die Story konzipiert und die Musik komponiert. Die Fünf von FAIRYTALE übernehmen - unterstützt von einigen Gästen - die Gesangspassagen der Hauptpersonen und die musikalische Umsetzung. Thomas Linden steuert außerdem kurze Sprechpassagen bei, die zwischen den Musikstücken die Handlung zusätzlich voran treiben. Das Ensemble nutzt Folk, Mittelaltermusik, Orchesterarrangements und bisweilen sogar harte Gitarren um die verschiedenen Charaktere und die Handlung passend darzustellen.
Als Gesamtkunstwerk funktioniert "Der Elfen-Thron von Thorsagon" prima, doch die Kompositionen müssen sich allzu oft dem Musical-Genre unterwerfen. Gesang und Texte geben der Musik den Rahmen vor und das tut ihr nicht immer gut.
Ein in sich stimmiges Stück, wie das metallische, ein wenig an AYREON erinnernde Instrumental In der schwarzen Festung stellt eine rühmliche Ausnahme dar. Auch die folkigen Stücke im ersten Drittel - typische FAIRYTALE-Songs - wissen zu gefallen. Aber: Ein an sich guter Song wie In der Anderwelt wird durch die für die Handlung erforderliche Chöre und wechselnden Gesangspassagen regelrecht torpediert. So viel triefender Kitsch wie bei Liebe ist pure Magie ist außerhalb eines Musicaltheaters schlicht unerträglich, ja regelrecht peinlich. Dann das Finale: Tralala, Hoppsasa, Schubidubidu... Tanzen da Schlümpfe um ein Feuer und singen Texte, die ein Grundschüler verfasst hat? Das ist extrem schade, denn die instrumentalen Passagen von Seid willkommen im Elfenlande sind vom Feinsten und ich hoffe nur, dass FAIRYTALE diese irgendwann außerhalb des Thorsagon-Universums noch mal für eine weniger triviale Nummer aufgreifen.
So hinterlässt "Der Elfen-Thron von Thorsagon" zwiespältige Gefühle. FAIRYTALE haben ein ansprechendes Musical erschaffen, dass den Besuchern sicher unterhaltsame Abende bescheren wird. Das kann man so durchwinken, aber als Musiker und Komponisten verkaufen die Hannoveraner sich in der Welt des Musicals mit seinen Regeln und Gepflogenheiten zu oft unter Wert.