Symphonic, Sony/BMG, 2009 | ||||
Falco | Voclas | |||
The Falco Band: | ||||
Thomas Lang | Drums | |||
Bertl Pistracher | Bass | |||
Peter Paul Skrepek | Guitar, Backing vocals | |||
Thomas Rabitsch | Keyboards, Backing vocals | |||
Bernhard Rabitsch | Trumpet, Keyboard, Backing vocals | |||
Studio musicians: | ||||
Raoul Herget | Conductor | |||
Gert Schubert, Balász Schwartz, Annette Kappeler, Clemens Zoindl | 1st violin | |||
Judit Schubert, Christine Révész, David Láng | 2nd violin | |||
Roland Spindler, Matthias Hink, Klaus Heger | Violas | |||
Jósef Révész, Markus Schmölz | Cello | |||
Lászlo Magyar | Double bass | |||
Heidrun Lanzendörfer, Sonja Korak | Flutes | |||
Andrea Krauk | Oboe | |||
Kurt Franz Schmid, Michael Grill | Clarinets | |||
Andor Conka | Bassoon | |||
Helmut Demmer, Josef Bammer, Josef Burchartz, Aneel Soomary | Trumpets | |||
Rudolf Ruschel, Erik Hainzl, Markus Pichler, Jürgen Sklenar | Trombones | |||
Hermann Ebner, Michael Lugitsch, Martin Willingshofer, Fabian Zangl | French Horns | |||
Gerrit Wunder | VSt. Programming | |||
Brigitta Karwautz, Alexandra Kreiderits-Farkas, Heike Arlt, Birgit Hauer, Martin Meier, Thomas Ponweiser, Florian Tomaschitz, Jens Waldig | Choir | |||
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1. The sound of Musik | 9. Monarchy now | |||
2. Vienna calling | 10. Der Kommissar | |||
3. Jeanny & Coming home | 11. Die Königin von Eschnapur | |||
4. Titanic | 12. Europa | |||
5. Rock me Amadeus | 13. Helden von heute (live) | |||
6. Les nouveaux riches | 14. Junge Römer (live) | |||
7. Nachtflug | 15. Ganz Wien (live) | |||
8. Dance Mephisto | 16. Helden von heute (Reprise) (live) | |||
Eine 'neue' CD zum zehnten Todestag des Johann Hölzel, den Meisten besser bekannt als Falco? Wir erinnern uns, das österreichische Rock-Pop-Rap-Dancefloor-Idol hatte posthum mit Out in the dark bereits einmal beachtlichen Erfolg, zudem noch mit einem Song, der manch eine der Veröffentlichungen zu Lebzeiten gewaltig in den Schatten stellte.
Nun ja, genau genommen ist "Symphonic" nicht ganz so neu. Für die mir nicht vorliegende parallel veröffentlichte DVD wurde praktisch alles bis auf Falcos Livegesang neu eingespielt, bei der CD-Version dagegen hat man auf die Studio-Takes zurückgegriffen und um sie herum neue orchestrale Arrangements aufgenommen.
Puristen mögen diese Technik als verabscheuungswürdige Leichenfledderei betrachten, doch für diese philosophische Grundsatzdiskussion möchte ich gerne auf unser Forum verweisen.
Fakt ist, dass der symphonische Sound ganz hervorragend mit den beliebten und bekannten Falco-Hits harmoniert. Sicher wirkt die Maßnahme bei einer an sich trockenen Nummer wie Der Kommissar eine Spur befremdlicher, wie bei ohnehin eher episch angelegten Kompositionen wie Vienna calling, Nachtflug oder Rock me Amadeus. Prinzipiell aber unterstreichen und betonen die Orchestereinsätze dieses mondäne-extravagante Flair, diesen Schuss Glamour und Luxus, der Falcos Schaffen seit jeher begleitet. Falco und Orchester, das passt wie die Faust aufs Auge und ich bin sicher, wäre Falco vor zehn Jahren in der Dominikanischen Republik nicht ein Bus in die Quere gekommen, dann hätte es eine vergleichbare Veröffentlichung schon viel früher gegeben.
Zugegeben, an der einen oder anderen Stelle musste man aufgrund des vorhandenen Studiomaterials Kompromisse eingehen. Bisweilen knirscht und stottert es im nach Harmonie strebenden Zusammenspiel von Gesang und Begleitung, aber weitestgehend passt es schon.
Hört man sich allerdings die vier Bonustracks an, die wie das DVD-Material auf Falcos Livegesang aufbauen, dann muss man sich fragen, ob die Verwendung der Studio-Takes ursprünglich zwar gut gemeint aber letzten Endes nicht doch bodenloser Unfug war.
Natürlich klingt Falco auf der Bühne deutlich weniger perfekt, dafür aber sehr viel rauer, authentischer und organischer. Auch hier wurde bis auf die Stimme alles neu aufgenommen und doch wirken diese Stücke in sich geschlossener und stimmiger und liefern damit das beste Argument dafür im Zweifelsfall die DVD der CD vorzuziehen.