Far North

What?!

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.11.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Far North
What?!, MTM Music/SPV, 2003
Tobias Öhman Keyboards, Vocals
Sven Schönfeldt Drums, Vocals
Patrik Jonsson Vocals
Peter Karlsson Guitar
Jan Andersson Guitar
David Nyström Bass
Produziert von: Far North Länge: 52 Min 08 Sek Medium: CD
1. Yes I'll try7. Take me home
2. Never trust a stranger8. The gates of heaven
3. The run9. I just need my love
4. Freedom is all10. I need my child
5. Phantoms11. What?!
6. Why are the children dying12. Heartattack

Hier handelt es sich um einen Re-Release eines Albums aus dem Jahre 1992, das bisher nur sehr selten und daher entsprechend teuer erhältlich war. Schon das allein dürfte Grund genug sein, für den beinharten Melodic-Fan, hier zuzugreifen.

Das Land der Elche war ja schon immer für Melodic Rock berühmt, manchmal auch berüchtigt (ich sage nur The final countdown).
Als Tobias Öhman im Herbst anno 1992 sein neues Studioequipment ausprobierte, nutzte er diese Gelegenheit, um ein paar neue Songs zu entwerfen, trommelte daraufhin den ein paar Häuser weiter wohnenden Jan Andersson und seinen alten Kumpel Peter Jonsson zusammen und FAR NORTH war geboren.
Das Demo, das von Anderssons Mutter finanziert worden war, wurde herumgereicht, SMC Records griff zu und es wurde ein komplettes Album einer vollständigen Band daraus, nämlich das vorliegende "What?!".
Später kam noch als Bonustrack Heartattack hinzu, das für ein schwedisches THIN LIZZY-Tribute-Album eingespielt worden war. Aber wie das Schicksal so spielt: SMC war schnell pleite und FAR NORTH packte nach nur diesem einen Album die Instrumente wieder ein. Dabei kann das Werk durchaus mit anderen Genregrößen konkurrieren.

Die Marschrichtung wird vom ersten Stück an deutlich: Eingängiger, geradezu majestätischer AOR bzw. Melodic Rock mit bisweilen schon pathetischen Mitsing-Refrains (Never trust a stranger, Freedom is all, Why are the children dying, Take me home, This must be heaven), alles schön klar und hell wie ein sonniger schwedischer Wintermorgen. Zwischendurch wird sogar ein bißchen Stilmix betrieben, wie im mächtig groovenden The run, leicht folk-rockigen Einsprengseln in Phantoms, dem metallisch-düsteren Instrumental What?! und dem durchaus gelungenen Phil Lynott-Cover Heartattack. Der Hidden track ist wirklich ganz witzig.

Der Sound ist, wie es sich gehört, voluminös, druckvoll, man kann sagen Vollfettstufe. Mir persönlich ist diese Art von (perfektem) Melodic Rock etwas zu offensichtlich (man kann nicht mal sagen: Man weiß sofort, wo der Hase lang läuft, da ein Hase Haken schlägt und diese Musik hier sich immer geradeaus auf dem Mittelstreifen bewegt). Ich höre nun mal lieber Musik,mit der man zunächst vielleicht sogar etwas kämpfen muß, bei der man dann aber auch beim 20ten Hören noch etwas Neues entdecken kann. Aber für die immer noch sehr zahlreichen Fans des 80er Jahre Metal und Melodic Rocks, die sich ja nicht nur aus Wedding-Indianern (Markenzeichen: Jeansanzug, Vokuhila-Haarschnitt, Pornobalken = Oberlippenbart) rekrutieren, sollte diese Ausgrabung ein sehr erfreuliches Ereignis sein.
(Für den "Pornobalken" gibt es sicher viel Lob aus Berlin-Wedding! Die Red. trägt nur Cordanzüge)

Ralf Stierlen, 06.11.2003

 

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