Farpoint

Kindred

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.08.2011
Jahr: 2011
Stil: Folk, Rock, Pop

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Redakteur(e):

Christian Gerecht


Farpoint
Kindred, 10T Records, 2011
Dean HallalVocals, Backing Vocals
Jennifer MeeksVocals, Backing Vocals, Flute
Dave AuerbachLead & Rhythm Guitar
Kevin JarvisKeyboards, Guitars, Dulcimer, Vocals
Frank TysonBass, Vocals, Whistling
Rick WalkerDrums, Percussion
Produziert von: Jeff Hodges Länge: 51 Min 22 Sek Medium: CD
01. Calling Out06. Live For Him
02. Still Water07. Indian Summer
03. Unity08. By My Side
04. Another Day09. Vacant Halls
05. Water Of Life10. Freedom Road

Es gibt von jeher Musik, an der sich die Geister scheiden. Der Eine ist begeistert, der Andere findet's für die Katz. An sich ist eigentlich fast jeder Musik irgendetwas Positives abzuringen. Fast jeder. Wenn ich also ein Review so beginne, dann weiß der geneigte Leser meist schon wo der Hase im Pfeffer liegt. Denn es gibt auch Musik, so nichts sagend, simpel und langweilig, dass einem die Worte fehlen und man sich zwangsläufig die Frage stellt, weshalb solch Geniedel auf Konserve festgehalten werden muss. FARPOINT nennt sich die Formation um die es hier geht und "Kindred" nennt sich deren aktuelles Album. Die Band stammt aus Nord oder South Carolina und sie hat sich laut eigenen Angaben dem Progressive Rock verschrieben. Ob Nord oder Süd spielt übrigens keine Rolle, denn ein solch drastisches Gefälle muss eine christlich orientierte Kapelle wie FARPOINT allein durch die Kraft selbst auferlegter Nächstenliebe im Ansatz ersticken.
Was nervt aber nun so an FARPOINT? Nun, die Frage wäre weiter oben im Grunde genommen schon beantwortet. Ausführlicher beschrieben heißt das, dass wir hier überwiegend eine Musikantenstadel gerechte, melodienselige Anhäufung einfacher Nummern vorfinden, die mit eigenartig neutralen, ja leblosen Gesang und dem beinah gänzlichen Fehlen auch nur halbwegs bemerkenswerter Hooklines kombiniert werden. Die dreiste Verwendung des Genres "Progressive Rock" setzt dem ganzen ein Dornenkrönchen auf.

Als Christenmensch habe ich gewiss nichts gegen christlich orientierte Musik, geistliche Musik oder gar US-amerikanische Kirchenmusik. Alles zu seiner Zeit. Nur frage ich mich, wie es, selbst in Nord oder Süd Karolinien, inmitten des amerikanischen Bibelgürtels gelegen und mit wirklich heiligen Traditionells und Chorälen gesegnet, möglich ist, eine solche Konserve wie "Kindred" zu fabrizieren. Wo sind die Dynamik und Dramatik der Chöre und Choräle, wo sind Gospel und Soul geblieben? FARPOINT haben sich, trotz ihres christlichen Hintergrundes wohl noch nie wirklich damit beschäftigt. Von der so reichen, geistlichen Musik wie sie von Bach, Händel, Mozart oder Vivaldi geschaffen wurde ganz zu schweigen!
An FARPOINT klatscht das alles ab. Soviel Kirche oder christlich geprägte Musik war dann scheinbar doch zu viel. Möglich ist allerdings, dass sich die Band davon überhaupt nicht inspirieren lassen wollte. Damit haben sie sich aber auch keinen Gefallen getan, denn auf "Kindred" bewegen wir uns nun zwischen unsäglich schmalzig banalen Songs wie Another Day, By My Side oder Still Water, ausdruckslosen Instrumentals (Unity, Indian Summer) und zwei halbwegs bemerkenswerten, durch recht passable Instrumentalparts getragene Nummern wie Live For Him und Vacant Halls (zugleich Anspieltipps; evtl. auch noch der Longtrack Water Of Life). Hie und da wird die Musik mit ein paar rockigen Gitarren und Orgel Riffs sowie ein paar simplen Flöten-Tupfern gewürzt, ansonsten kann sich der Hörer noch an einer Menge rührseliger zweistimmiger Vocalparts und kitschigem Backgroundsinging berauschen.

Fazit gibt's kein großes. Die Eigenschaften FARPOINTs Musik brauchen nicht nochmal heraus gestellt werden. Nur wem empfiehlt man solche Mucke...?!
Hörer von GLASS HAMMER könnten vielleicht mal ein Ohr riskieren. Wer auf Songs mit locker-poppigen Folktouch und bestenfalls sentimentalen Zwiegesang steht, sollte ebenfalls mal rein hören. Wer aufregend-progressive Musik (oder Ansätze derselben) erwartet erlebt hier, meiner Ansicht nach, allerdings einen Totalausfall.

Christian "Grisu" Gerecht, 08.08.2011

 

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