Fear Factory Mechanize, AFM Records, 2010 |
Burton C. Bell | Vocals | |||
Dino Cazares | Guitar | |||
Byron Stroud | Bass | |||
Gene Hoglan | Drums | |||
Gäste: | ||||
Rhys Fulber | Samples, Keyboards, Programming | |||
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01. Mechanize | 06. Oxidizer | |||
02. Industrial Discipline | 07. Controlled Demolition | |||
03. Fear Campaign | 08. Designing The Enemy | |||
04. Powershifter | 09. Metallic Division | |||
05. Christploitation | 10. Final Exit | |||
Als ich im letzten Jahr DIVINE HERESYs Platte "Bringer Of Plagues" rezensiert habe, machte ich bereits meine Vorfreude auf die anstehende FEAR FACTORY-Reunion deutlich.
In der Zwischenzeit hat es immer wieder Wasserstandsmeldungen zu einem neuen Album gegeben und im letzten November präsentierte man bereits den Song Powershifter der Allgemeinheit.
Seit Freitag hat das Warten endlich ein Ende - "Mechanize" steht in den Regalen des Einzelhandels.
Ich denke, meine Vorfreude war nicht ganz unbegründet, denn die kreativen Köpfe der Angstfabrik sind für mich immer Dino Cazares und Burton C. Bell gewesen. Zwar ist im neuen LineUp Raymond Herrera nicht mehr dabei, wurde aber durch den Godfather der Double-Bassdrum, Gene Hoglan, mehr als gleichwertig ersetzt.
An "Bringers Of Plague" war vor einem halben Jahr mein größter Kritikpunkt, dass man lediglich bedingungslos auf Härte gesetzt hatte. Diesen Fehler haben Dino und Burton auf "Mechanize" nicht gemacht.
In der Mitte des Albums hört man zwar ausnahmslos ultraschnelle Gitarren und macht auch beim Gesang keine Gefangenen.
Gerade zu Beginn der Platte und an deren Ende nutzt die Band jedoch auch Samples und relativ harmonische Keyboardklänge, so dass z.B. Industrial Discipline im Refrain zeitweise wie ein von Michael Kiske gesungener Power-Metal-Song klingt.
Producer und Tastenmann Rhys Fulber macht das ganz gut und setzt die Synthies immer nur punktuell ein, um den Songs von FEAR FACTORY hier und da einen farbigen Tupfer zu verpassen. Auf Designing The Enemy gelingt es dem Quartett aus L.A. sogar, fast träumerisch zu klingen.
"Mechanize" kann mich - wie oben schon angerissen - in der Hauptsache auf den ersten drei und den letzten drei Stücken überzeugen. Dazwischen gibt es leider auch immer wieder Riffgewitter, die nicht ganz so mitreißend sind.
Dennoch reicht das Dargebotene auf jeden Fall dafür, das Comeback von FEAR FACTORY als ein gelungenes zu bezeichnen.
"Mechanize" erreicht zwar bei weitem nicht die Innovationsgeist von "Demanufacture", doch wer will sich schon immer an seiner besten Platte messen lassen. Im Jahr 2010 ist für FEAR FACTORY ein guter Anfang gemacht, auf dem sich aufbauen lässt.